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Alt 19.07.2020, 17:14   #23  
Unbreakable Cosmo
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Ich muss mich hier auf die Bibliografien in Wikipedia verlassen. Meine Comics kann ich bei weitem nicht alle auswendig ihrem Autoren zuordnen.


Frank Miller:

Der ist mein Sorgenkind. Ich muss immer zuerst nachschauen, ob die guten Batman-Comics, an die ich mich erinnere, von Millar oder Miller sind - meist kommt Loeb heraus.

Irgendwie ist bei ihm für mich qualitativ alles drin. Nicht nur "hit or miss", sondern auch Zwischendinger.
Sehr oft erzählt er imo wenig Story auf viele Panels verteilt. Es scheint mir manchmal nur um die visuelle Darbietung zu gehen.

- "Daredevil - Der Mann ohne Furcht" (z.B. in Marvel Exklusiv 5): Das ist auf jeden Fall einer meiner Lieblingscomics. Beim ersten lesen wurde ich direkt überzeugt, obwohl ich DD nicht mochte. Man kann völlig in den Comic abtauchen und erlebt alles intensiv mit. In jeder Hinsicht erfüllt der Comic alles, was ich an Ansprüchen stelle.

- "The Dark Knight Returns" und "The Dark Knight Strikes Again" Die fand ich vor allem beim ersten Lesen durch das Setting und die Zeichnungen beeindruckend.
Für mich verlieren die beiden Comics irgendwas, je öfter ich sie lese. Imo kaufen, lesen, dann aber wieder verkaufen.

- "Batman: Year One": Den finde ich großartig. Das DC Gegenstück zum "Mann ohne Furcht".

- "All Star Batman" Die Zeichnungen und die Brutalität hatte mich damals aufmerken lassen. Immer noch besser, als vieles, das man heute bekommt. Vor dem würde ich aber andere Comics empfehlen.^

- "Ronin": Ursprünglich musste ich mich erst 2 Hefte einlesen und war dann völlig begeistert, außer von den Zeichnungen. Heute weiß ich gar nichts mehr aus dem Comic.

- "Elektra: Assassin": Ich glaube das ist für viele in erster Linie wegen den Zeichnungen schwer zugänglich. Ich finde den Band maximal mittelgut. Mit so etwas wie Daredevil kann dieser Comic mMn nicht mithalten.

- "Hard Boiled": Hier ging es mir nur um die Zeichnungen. Die Story könnte z.B. ein Steve Gerber auf einer Seite erzählen.

- "300": Absolut uninteressant für mich. Ich meine, das hatte ich sogar mittendrin abgebrochen.


Meine Leseempfehlungen: "Daredevil - Der Mann ohne Furcht" und "Batman: Year One"


Neil Gaiman:

DER Comic Autor, wenn man mich nach dem Fantasy Genre fragt.

Wehmütig muss ich gestehen, dass ich einfach nicht die Zeit habe, um in sein Sandman-Universum einzusteigen und mich gebührend darauf einzulassen. Vielleicht ändert sich das irgendwann.
Das weiß ich aber nur, weil ich zumindest einen Band gelesen habe.

- "Sandman: Die Zeit des Nebels": Viele Szenen erschienen mir sinnlos. Die DC Helden hatten gestört. Ansonsten musste ich ein gutes Stück rein lesen, bis ich Gefallen daran fand. Am Ende war ich aber sehr zufrieden

- "Batman: Whatever happened to the Caped Crusader?" Klasse, zum Teil richtig abgefahrene Geschichten. ..ich glaube, den hole ich wieder mal raus.

- "100% Marvel #30 Eternals": Überwältigend. Oft kann man mich mit Komplexen Geschichten begeistern, die auch für andere Comics Auswirkungen haben oder Dinge in anderen Comics erklären. Seiner Zeit war ich überrascht, dass auch heute noch ab und zu so gute Geschichten bei Marvel oder DC vorkommen können.

Meine Leseempfehlungen: "100% Marvel #30 Eternals" und "Batman: Whatever happened to the Caped Crusader?"


Alan Moore

Dat isser, die Universalwaffe, wenn einer fragt "kannst du einen guten Comic empfehlen?".

Nach meinem Empfinden sind seine alten Werke besser, als die neuen.
Entweder wurden seine aktuelleren Comics zu klug für mich oder doch um einiges belangloser. Nemo oder Neonomicon finde ich heute schwächer als deren Vorgänger bis hin zum Mittelmaß.

Ich hab mir eben meine alten Rezis zu Neonomicon durchgelesen ...wtf? Wer hat die geschrieben?

- "Neonomicon": Ich erinnere mich nur noch an zwei Dinge dazu.
Die Zeichnungen finde ich weiterhin nicht auf professionellem Niveau.
Und es sind die Moor typischen ficki ficki Szenen enthalten.

- "V for Vendetta": Großartig. Wenn ich das lese möchte ich direkt eine Revolution starten.

- "Miracleman": Mindblowing. Auf meiner Skala ein Meta über den meisten anderen.

- "Swamp Thing": Ja bitte. Tiefgründiger Horror at it's best.

- "Watchmen": Ein Klassiker und immer wert, gelesen zu werden. Würde ich aber nicht an erster Stelle empfehlen.

- "Batman: The Killing Joke": Nein danke. Wenn du ein Buch schreiben willst, schreib ein Buch. Nicht jeden Klassiker muss man haben.

- "From Hell": Fantastisch, wenn du einen damit erschlagen willst. Daher auch schlecht im Handling.
Ich kann die Figuren optisch nicht unterscheiden. Nichts für mich.

- "The League of Extraordinary Gentlemen" Anspielungen, Meta, Komplexität, davon spreche ich, wenn ich einen guten Comic will. Top of the notch.

- "Captain Britain": Man merkt, dass es ein frühes Werk ist. Es ist noch an das Superheldengenre angepasst und liest sich nicht, wie ein frei entfalteter Moore. Dennoch nicht sein schlechtestes Werk.

- "Superman: Whatever Happened to the Man of Tomorrow?": Gefällt mir weniger als Gaimans Batman-Gegenstück.

- "Nemo": Ich war damals über den Fall von der extrem guten Liga zum nur noch guten Nemo so enttäuscht, dass ich immer noch nur Band 1 habe.

Meine Leseempfehlungen: "Miracleman", "V for Vendetta", "The League of Extraordinary Gentlemen"

Rangfolge:
1. Alan Morre
2. Frank Miller
3. Neil Gaiman


Beeinflusst es mich, was für eine Person hinter dem Comic steckt?
Lange nicht, neuerdings schon. Das betrifft aber nicht die genannten oder andere, die ich auf der selben Stufe sehe, sondern kleine unbedeutende Artists und Redakteure, die in den Sozialen Medien ihr Unwesen treiben.
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