Christian Endres hat Daredevil als "typisch untypischen Marvel-Helden" bezeichnet. Ich hatte immer ein bißchen das Gefühl, daß Daredevil eine raffinierte Kopie von Batman ist - wobei Stan Lee hier nicht nur einen Superhelden ohne Superkräfte kreiert hat, sondern einen mit Behinderung.
Was ich nicht weiß, ist, ob das ein Novum im Superheldengenre war oder ob es sowas im Golden Age doch schon mal gab. Parallelen zum Spirit sehe ich nicht unbedingt; auch in Sachen Erzählweise ist Daredevil doch typisch Marvel und von den besten Storys von Will Eisner weit entfernt. Aber immerhin könnte Lee den Blick erstmals auf eine benachteiligte Bevölkerungsgruppe, eben die Blinden, gelenkt haben.
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