Zitat:
Zitat von God_W.
The Zone of Interest...
Ungewöhnlich, mahnend, erschreckend, magenkrampfend, nachdenklich stimmend und wichtig.
Wertung dennoch schwer. Die 5 Oscar-Nominierungen jedoch absolut verdient.
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Heute auch im Kino gewesen und Liste abgearbeitet.
Ich bin sehr zwiegespalten. Wie du schon beschrieben hast, wird das alltägliche Leben der Familie Höss NEBEN dem KZ gezeigt. Man ahnt nur manchmal, was sich hinter den Mauern abspielen muss (Dampflok, rauchende - ja feuerspeiende -Schlote, verzweifeltes Stimmengewirr). Die Banalität des Bösen ist es, dessen Zeuge wir werden. Die Idee als solche finde ich genial. Sie führt aber im konkreten Fall dazu, dass nahezu nichts "Besonderes" passiert. Das Spannungslevel pendelte für mich zwischen mittel und low. Normalerweise mag ich ja solche Filme und Geschichten, die etwas langsamer ablaufen, aber hier sehen wir nur Alltag, sonst nichts.
Christian Friedel (den Eingeweihte evtl. als Sänger bei Woods of Birnam oder dem Umfeld von Polarkreis 18 kennen) wirkt viel zu jung als Lagerkommandant. Sonst finde ich den ja sehr sympathisch, fast auch in diesem Film. Das war sicher auch so beabsichtigt vom Regisseur...
Die meisten Probleme hatte ich mit dem Ton. Über allen Stimmen lag ein Hall wie in einer Lagerhalle. Auch bei Szenen im Garten. Das machte fast mich wahnsinnig. Nix gut
Ein paar starke Momente kann der Film denoch aufweisen: Die s/w-Szenen mit dem Mädchen, das die Birnen (offensichtlich für Lagerarbeiter) heimlich verteilt, der Schnitt ins moderne Auswitz-Museum und überhaupt die Szene im Flur des Stabsgebäudes.
Für mich alles in allem eine 6/10.