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Alt 23.02.2024, 18:22   #60  
Tilberg
Mr. Lexikon
 
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Das Irre ist ja, daß selbst mit der scheinbar harmlosesten Form des Genderns, der mit der deutschen Rechtschreibung noch zu vereinbarenden, wenn auch höchst platz- und zeitraubenden Doppelnennung ("Jüdinnen und Juden", "Roma und Romnja", "Sinti und Sintizze", "Täterinnen und Täter" etc.), statt einer "Geschlechtergerechtigkeit" lediglich eine zusätzliche Spaltung bewirkt wird. Durch die Umdeutung der eigentlich alle so bezeichnenden, umfassenden Form im Masculinum Plural gibt es bei den Genderideologen keine neutralen, leicht nutzbaren, geschlechterübergreifenden und damit Geschlechtergrenzen transzendierenden Bezeichnungen für diese Menschengruppen mehr, nicht für Juden, und schon gar nicht für - horribile dictu! - Zigeuner. Statt Gleichberechtigung, Abbau von Denkschablonen, Aufhebung der Trennungen: Betonung der Unterschiede bis hin zur Leugnung der universellen Rechte. Es wäre in seiner Dummheit und Selbstwidersprüchlichkeit lachhaft, wenn es nicht so gefährlich wäre.

Im wahrsten Sinne des Wortes Doppelsprech und Doppeldenk. Dazu paßt natürlich wie die Faust aufs Auge die von Ptero geschilderte Unterlassung des Genderns bei "bösen Leuten". Plötzlich ist "Geschlechtergerechtigkeit" nicht mehr ganz so dolle wichtig.

Geändert von Tilberg (23.02.2024 um 18:28 Uhr)
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