Les Rivières pourpres |
Die purpurnen Flüsse Staffel 4 Episode 2 (Folge 14) "Anima obscura | Die Kunst des Todes" (Frankreich / Belgien / Deutschland 2022, Storia Télévision, Maze Pictures und Umedia), Creator: Jean-Christophe Grangé, Drehbuch: Thomas Mansuy und Mathieu Leblanc, Regie: David Morley, 102 min, FSK: 16
Mit seinem ersten Roman gelang Jean-Christophe Grangé 1996 der Durchbruch als Schriftsteller. Sein zweiter Roman
Die purpurnen Flüsse war ein Bestseller, dessen Verfilmung 2000 in Europa ein großer Erfolg war und allein in Frankreich 3,5 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte. Daraus entwickelte sich durch weitere Fortsetzungen und eine Fernsehserie ein Noir-Franchise um den grummelig-bärbeißigen Kommissar Pierre Niémans. Grangés düstere Krimis zeichnen sich durch Elemente von Horror und Okkultismus aus.
In Frankreich laufen die Episoden als Doppelfolgen.
Eines Nachts entdeckt ein Liebespaar in der abgelegenen Kunsthochschule L'institut des Beaux-Arts de Malpas die Leiche einer Kommilitonin. Im Atelier der Dozentin Ariane Maubert wurde die Studentin Katia Narychkine, die Tochter eines russischen Oligarchen, mit ihrem eigenen Blut gemalt und ihr Körper mit Firnis überzogen.
Der Dekan Victor Josserand ist stolz auf die ehemalige Studentin Maubert, die als Lilith vor zwanzig Jahren die Stilrichtung Anima Obscura gegründet hat, eine figurative Kunst, die sich dem Moment des Todes verschrieben hat. Lilith wurde mit ihrem Gemälde "Le Passage" berühmt, auf das zahlreiche Ausstellungen weltweit folgten. Vor fünf Jahren zog sich Lilith aus dem Kunstbetrieb zurück und schenkte das Gemälde der Stadt Malpas, wo es im Rathaus hängt.
Seither lehrt sie mit drastischen Methoden an der teuren Kunstakademie, um ihre verwöhnten Schüler aus der Komfortzone herauszuholen, besonders der Student Mathias Vidal dient ihr als Prügelknabe. Trotz ihrer Härte wird sie von ihren Schülern, darunter in erster Linie Alban und Zoé, als Idol gefeiert.
Ariane Maubert sieht ihre Rolle Lilith als Kunstfigur, von der sie sich distanziert. Sie nimmt Tabletten, hat Phasen der Amnesie und mag es nicht, wenn sie ihre Schüler vor ihrem Haus feiern.
Mathias Vidal wird von seinen Kommilitonen einem blutigen Ritual im Grauen Wald unterzogen und bleibt 24 Stunden verschwunden.
Niémans' Assistentin findet in Mauberts Keller einen verottenden Hund und angebrannte Gemälde. Im Maul des Hundes findet die Pathologin eine leere Farbtube des deutschen Herstellers Schiele, der 2000 geschlossen wurde.
Als zweites Opfer wird Zoé gefunden, die Tochter des Dekans, ebenfalls in ihrem eigenen Blut gemalt, wobei auch hier das Gesicht ausgespart wurde.
Die Tuben von Schiele waren ein Nischenprodukt, das damals von einem Professor der Kunstakademie in Malpas nachgefragt wurde. Edourd Busnel war der Lehrer von Maubert, und Vidal sagt den Ermittlern, dass Busnel Lilith schuf, damit diese Anima Obscura schaffen konnte. Busnel starb mit 50 Jahren an Lungenkrebs, wobei es heißt, er sei wie ein Wikinger bestattet worden. Im Mausoleum Busnel öffnet Niémans kurzerhand den beschädigten Sarkophag und fischt dort Busnels Schiele-Malkoffer heraus, in dem etliche Utensilien fehlen.
Als die Verdächtige Maubert im Wald mit blutigen Händen vor der Leiche Albans gefunden wird, wird sie verhaftet. Sie sagt aus, wegen ihrer Blachouts wisse sie nicht, was wirklich passiert ist. In der Haft versucht sie, sich selbst umzubringen.
Maubert wird gerettet und kommt ins Krankenhaus. Dort fallen Niémans Schwestern in farbiger Tracht auf, die zur Palliativstation gehören. Ihn erinnert diese Farbe an die beschädigten Bilder in Mauberts Keller. Auf der Station erfährt er, dass die Sterbenden von der ehrenamtlichen Organisation Noé betreut werden, zu der auch Mathias Vidal gehört.
Zeitgleich wird die verletzte Maubert aus dem Krankenhaus entführt.