Ich höre mich seit einiger Zeit durch den Backkatalog der kürzlich erst von mir entdeckten
Orbit Culture und kann kaum glauben, dass die bislang völlig an mir vorbeigegangen sind.
Neben den hier schon angesprochenen "Vultures of the North" und "Saw" habe ich noch ganz andere Favoriten und die zeigen durchaus auch eine gewisse Bandbreite der ... öh ... Band.
Fangen wir mal mit einer Nummer an, die ich als Death Metal Ballade bezeichnen würde -> "See Through Me"
https://youtu.be/JgXRJ0SOahc
Die Nummer ist für die Band ungewöhnlich ruhig und wartet mit schönen Klavierparts und nach Schallplatten klingendem Geknister auf. Dazu ein emotional wirkender Gesang, der irgendwie (und nicht nur in dieser Nummer) an James Hetfield erinnert.
Gefällt mir gut.
Der nächste Song ist ein schönes Exemplar anhand dessen ich veranschaulichen könnte warum ich Melodic Death Metal so gerne hören mag -> "The Shadowing"
https://youtu.be/maQdcLNrDyc
Es beginnt mit einer eher harschen und nicht sonderlich zugänglich wirkenden Strophe, geht in einen schönen Pre-Chorus über bevor ein absolut catchy geratener Refrain folgt. Und on top wird es hinten heraus geradezu episch.
Tolle Nummer.
Mein Highlight der Band ist aber dieses Stück -> "North Star of Nija"
https://youtu.be/oZ-pJgRa0P8
Die Nummer braucht kein Intro und geht vom Start weg voll auf die Zwölf. Was Gitarren und Schlagzeug hier an Punch entwickeln ist einfach nur geil.
Auch das Songbuilding ist klasse. Der permanente Wechsel der Gesangsart gefällt, der Refrain ist wieder total eingängig geraten und die wiederkehrende leicht folkig klingende Gitarrenmelodie im Hintergrund fräst sich geradezu in die Gehörgänge.
Dann wird mit einem fiesen Growling der Speedpart eingeleitet bevor der Song hinten raus ein regelrechtes Riffgewitter raushaut in dem mehr Riffs verbraten werden als andere Bands in ihrer gesamten Karriere hinbekommen haben.
Und wer es mit den Ohren hat, spätestens wenn man dem Drummer ins Gesicht schaut sieht man, was der an Beinarbeit leistet. Ganz großes Kino.