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Alt 22.10.2023, 15:52   #874  
Peter L. Opmann
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Dieses Heft habe ich auch kürzlich erst wiedergelesen (natürlich in dem "Marvel Origins"-Band). Die Figur des Dr. Doom ist ja reichlich seltsam geraten. Stan Lee muß am Anfang an etwas anderes gedacht haben als das, was aus Doom später wurde.

Am meisten hat mich überrascht, daß er anfangs eine Art Magier war. Er war sogar (wie dann Dr. Strange) in Tibet, um sich in die mystischen Künste einführen zu lassen. Da bewegt sich Lee sicher noch in den Bahnen der Gruselgeschichten, die er vor 1961 schrieb. Aber Wissenschaften und Zauberei passen nicht gut zusammen, und es war ihm dann wohl doch wichtiger, daß Doom ein Studienkollege von Reed Richards war und obendrein ein ähnlich genialer Wissenschaftler.

Manches ist schon zu Beginn da, vor allem seine Maske, die sich ja dann bis zu Darth Vader weiterverfolgen läßt. Auch daß Doom auf einem düsteren Schloß haust, wurde dann beibehalten. Aber der Konflikt zwischen Richards und Doom wird nur leicht angedeutet. Und welche Kräfte Doom besitzt, bleibt erstmal ziemlich unklar. Allerdings ist auch später das Gefährlichste an ihm sein Geist, sein Einfallsreichtum und die Kräfte von anderen, die er sich aneignet (siehe Silver Surfer). Es war jedenfalls eine ausbaufähige Figur, und diese Chance hat Stan Lee ergriffen.

@ Marvel Boy: Du kannst auch gern bei der Ansicht bleiben, daß die Zeichnungen in den ersten FF-Ausgaben nicht so gut waren. Aber ich finde doch, es lohnt sich, sich das Artwork genauer anzusehen.
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