[Nante]

Ich kann verstehen, daß Leute die jahrelang auf das Ende hingefiebert haben, davon enttäuscht sind.

Das bezog sich allgemein auf das Ende und nicht nur darauf, wer überlebt und wer nicht.

Ich habe ja, glaube ich, schon mal geschrieben, daß mich die "realen" Handlungsstränge mehr interessieren als die Sache mit den Drachen oder den Zombies. Ansonsten:

- Dany
Zeichen für ihre "dunkle Seite" gibt es von Anfang an. Wer so emotionslos zusieht, wie der eigene Bruder (und scheinbar einzige lebende Verwandte) umgebracht wird...
Tyron erklärt es in der letzten Folge ja auch noch mal: Als sie schlechte Menschen grausam umbringt, bekommt sie Beifall, weil sie es ja für eine gute Sache macht. Und irgendwann entscheidet dann nur noch sie selbst, wer "schlechte" Menschen sind. Und für die "Gute Sache" ist natürlich kein Opfer zu groß. (So ähnlich habe ich noch meinen Geschichtsunterricht in der DDR in Erinnerung, wenn es um den "Fortschritt" ging.)
Für mich hatte sie ihren endgültigen Anakin/Darth Vader -Moment, als sie die Tarlys hat verbrennen lassen.

- Bran: Das waren schon im Buch die einzigen Stellen, die mich manchmal gelangweilt haben. Das noch weiter ausgewalzt?

- Arya in Bravos: Ich unterstelle jetzt mal, daß G. Martin einfach keine Möglichkeit mehr sah, wie er sie weiter in Westeros umher bewegen sollte, ohne daß sie entweder auf ihre Verwandten stößt oder umgebracht wird. Die Irrungen und Wirrungen wurden langsam extrem unglaubwürdig.
Sie MUSSTE einfach auf die andere Seite des Meeres, um am Ende wieder dabei zu sein.
Und daß SIE den Nachtkönig tötet; - OK, DEN Trick mit dem Messer hätte ihr auch schon ihr "Tanzlehrer" beigebracht haben können.
Aber, womit wir bei JON sind, sie wäre nie an ihn heran gekommen, wenn dieser nicht die "Einheitsfront" gegen die Invasion organisiert hätte. DAS war seine Mission, nach deren Ende er eigentlich entweder heldenhaft sterben oder glücklich als neuer König hätte herrschen können. - Dummerweise stand da leider noch ein etwas ausartender "Zickenkrieg" im Raum.