Elektra: Assassin #1-8
Deutsche Ausgabe: Elektra #1-6 (Splitter Verlag) [nur #1-6]
Nachdruck: Elektra Assassin HC/SC (Modern Graphics)
Autor: Frank Miller; Zeichner: Bill Sienkiewicz
Ausgabentitel:
"Hell and Back"/"Zur Hölle und zurück"
"The Ugly Man"/"Der Widerling"
"Rough Cut"/"Einschnitt"
"Young Love"/"Junge Liebe"
"Chastity"/"Jungfer"
"What We're Fighting For"/"Dafür kämpfen wird"
"Vox Populi"/"?"
"Hail to the Chief"/"?"
Inhalt:
(1) Elektra findet sich in einer Nervenheilanstalt wieder, nachdem sie einen südamerikanischen politischen Führer namens Carlos Huevos für eine versprochene Kopfgeld von zwei Dollar ermordet hat. Sie wird von zusammenhanglosen und oft kaum kohärenten Erinnerungen an ihre Vergangenheit heimgesucht, von der Ermordung ihrer Mutter an einem Mittelmeerstrand, während sie mit Elektra schwanger war, bis zu ihrer Ausbildung als Ninja unter Stick, ihrer Entwicklung leichter psychischer Kräfte, ihre College-Beziehung zu Matt Murdock, die Ermordung ihres Vaters, ihre Einweihung in die Hand, das Treffen mit dem Biest und zuletzt ihr Auftrag, Carlos Huevos in San Concepcion zu töten, den sie in einem Vergnügungspark mit einer Armbrust tötet.
Elektra hatte bald darauf an seiner Beerdigung teilgenommen und bemerkt, dass der amerikanische Botschafter Reich nach dem Biest roch. In dieser Nacht ging sie in die amerikanische Botschaft, um ihn ebenfalls zu töten, aber das Biest jagte und griff sie an und hinterließ eine Wunde in ihrem Oberschenkel. Es zwang sie, die Milch zu trinken, die seine Essenz enthält, und ließ sie desorientiert zurück.
Dann landete sie in der Anstalt. In der Anstalt tötet sie einen Mann, der versucht, sie zu belästigen. Als sie sie lobotomieren wollen, befreit sie sich, tötet mehrere Menschen und entkommt.
(2) Nachdem er ihren Auftraggeber getötet hat, macht sich Elektra auf die Suche nach SHIELD Agent und Cyborg John Garrett. In einer SHIELD Basis sieht sie sich seine Gehirnaufzeichnungen an. Dabei muss sie sich immer wieder gegen SHIELD Soldaten verteidigen, die auftauchen. Sie erfährt, wie er zum Cyborg wurde und dass er ihr auf der Spur ist, wird aber gefangen genommen.
(3) John Garrett ist wütend auf Elektra und entschlossen, sie zu seinen eigenen Bedingungen zu eliminieren. Doch stattdessen hilft Garrett Elektra, aus der SHIELD-Basis in San Conception zu fliehen, wo sie analysiert wurde.
Sie kann den US-Botschafter zu einer Party verfolgen, auf der er den Besuch des ihm wohlgesonnenen potentiell neuen Präsidenten der USA erhält, und tötet den Botschafter. Aber es vergehen nur wenige Sekunden, in denen Elektra eine Veränderung in der Luft wahrnimmt. Die Kontrolle, die das Biest über den Botschafter hatte, ist jetzt auf den möglichen neuen Präsidenten Ken Wind übergegangen. Ihr neues Ziel ist klar.
(4) Die Jagd verlagert sich nach Washington D.C. Garret findet Ken Wind und erzählt ihm von einem Attentäter, der angeheuert wurde, um ihn zu töten. Elektra, getarnt mit einer geheimen Ninja-Technik, erreicht den Wind, der schließlich entkommt. Eine Verfolgungsjagd beginnt, bei der Elektra von Wind (im Besitz des Biests der Hand) gefangen genommen wird und Garrett ihnen folgt, um Elektra zu helfen. Gemeinsam stürzen sie in einen Fluss.
(5) Elektra und Garrett überleben im Potomac River. SHIELD entsendet seine von Chastity angeführte Helicopter-Truppe, aber die Undercover-Agenten der Hand erreichen zuerst den Ninja und den Cyborg, und es folgt ein Unterwasserkampf, zuerst mit der Hand, kurz darauf mit SHIELD.
Auf der Flucht aus dem Wasser schnappen sich Elektra und der unter ihrer geistigen Kontrolle stehende Garrett einen Hubschrauber und versuchen zu fliehen. Die Kampagne des von der Hand korrumpierten Senators Wind für das Präsidentenamt nimmt Fahrt auf.
(6) Elektra und Garrett sind in einem miesen Hotel abgestiegen, um sich von den vorangegangenen Strapazen zu erholen. Garrett wird von Erinnerungen aus seiner Vergangenheit eingeholt.
Winds Kampagne schreitet vorran. SHIELD experimentiert weiter mit Cyborgs und ein andere Agent mit psychopathischen Zügen namens Arthur Perry entkommt aus der Einrichtung.
(7) Agent Chastity folgt dem geflüchteten Perry, ist ihm in einer Konfrontation aber nicht gewachsen und muss fliehen. Die Debatten zwischen Wind und dem derzeitigen Präsidenten werden hitziger, während Elektra und Garrett ihren Plan zur Ermordung von Wind umsetzen.
Perry trinkt die Milch vom Biest der Hand, während Elektra bei einer Wahlveranstaltung von Wind mit einer Armbrust auf ihre Chance wartet.
(8) Vier Monate nach der Wahl wurden Elektra und Garrett von SHIELD gefangen genommen und Chastity berichtet Präsident Wind über die Ereignisse, die dazu geführt haben.
Durch die Einmischung der Hand und SHIELD konnten Garrett und Elektra ihren Plan nicht umsetzen. Wind versuchte, in einem Hubschrauber zu fliehen, den Elektra zum Absturz brachte, als Perry angriff. Elektra konnte Perry besiegen, zögerte dann aber Wind zu töten und der arg zugerichtete Garrett und sie wurden gefangen genommen.
Es stellt sich jedoch heraus, dass Elektra mit ihren telepathischen Kräften Garretts Geist mit dem von Wind vertauscht hat, genau wie ihren mit dem eines Klonzwerges von SHIELD. Sie übernimmt wieder ihren eigenen Körper und entkommt, während Garrett in winds Körper Präsident der USA ist.
Meinung:
Puh, das ist teilweise schon sehr abstrakt und inhaltlich schwer zusammenfassen, hat mir insgesamt aber gut gefallen. Grundsätzlich hatte ich mir etwas mehr Fokus und Einblick in Elektras Gedankenwelt erhofft, was nur Ausgabe 1 so wirklich liefert, aber trotzdem ist die Erzählung gelungen.
Miller wird hier sehr politisch und insbesondere die nukleare Katastrophe als Bedrohung, wenn der Falsche zum Präsidenten wird, ist allgegenwärtig. Sowohl der bestehende Präsident, als auch Wind kommen dabei nicht wirklich gut weg, die Lösung, Garrett nun auf diese Position zu setzen, halte ich aber auch nicht für sinnvoll. Da gehen Miller und ich wahrscheinlich dann politisch auch auseinander, finde den Cyborg Agenten ziemlich unsympathisch und teilweise nervig in seinem Selbstmitleid.
Zwiegespalten bin ich gegenüber Elektras hier offenbarten telepathischen Kräften. Diese sorgen für einige spannende Twists in der Geschichte, aber gerade im Hinblick auf den vorangegangenen Miller Run kann man sich dann fragen, warum sie diese dort nicht einsetzt. Irgendwie wirkt dann auch ihren Skill als Ninja weniger selbstverdient, wenn sie ihre Gegner theorethisch im Kampf telepathisch behindern kann.
Gut gefallen haben mir die gezeigten Hintergründe zur Hand mit dem Biest und natürlich die tollen Zeichnungen. Bin seit New Mutants ein Fan von Sienkiewicz.
Noch eine kurze Frage an die Experten: Hat Splitter wirklich nach 6 von 8 Ausgaben die Veröffentlichung abgebrochen?
Fazit:
Gut