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Alt 04.01.2023, 19:01   #1417  
Nante
Eckensteher & Mosaik-FF Mod
 
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Ort: Nürnberch, Frangen
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Ich hab meinen schon und es ist zwar mehr aber in absoluten Zahlen bei meinem Verbrauch kein Drama.

Aber zurück zum Thema.

Nachdem ich mich seit einem Jahr durch die Eisenherzbände lese, habe ich seit Weihnachten nun auch endlich mal wieder eine Roman-Bearbeitung des Stoffes beim Wickel:
"Der Winterkönig" ist der erste Band der Artus-Trilogie von Bernard Cornwell, den ich bisher vor allem durch seine "Sharpe"-Romane (verfilmt mit 'Boromir' Sean Bean) kannte.

Es gibt inzwischen sicher hunderte Romane, die den Stoff verarbeitet haben aber selbst kannte ich bisher nur die "Nebel von Avalon". Verglichen damit ist Cornwell um wesentlich mehr Realismus bemüht. Reste römischer Kultur und britischen Stammesbewußtsein liegen zwar auch hier im Kampf gegen das erstarkenden Christentum und die einfallenden Sachsen.
Aber alles ist viel schmutziger, vom Zerfall geprägt und auch zahlenmäßig eine Spur kleiner. Merlin und Morgaine kommen zwar vor, sind aber eher Scharlatane als echte Magier.

Da alles aus der Sicht eines alten Mitkämpfers von Artus, der seine alten Tage als Möch im Kloster verbringt, erzählt wird, weiß man von Anfang an, daß es nicht gut enden wird. Zumal sich Cornwall noch mehr als Zimmer-Bradley bemüht, die Figuren meist von ihrer schlechten Seite zu zeigen. Selbst wenn man aus der Geschichte nicht wüßte wie es ausgeht; - so wie er es beschreibt KANN es nicht gut enden.

Dabei hat Artus doch gerade erst seine Guinevra geheiratet, seine ersten Siege gegen Konkurrenten erreicht und rüstet zum Krieg gegen die Sachsen. Aber irgendwie hat man immer den Eindruck, jeder Erfolg schafft nur neue Proleme.

Auf jeden Fall ist es spannend geschrieben und ich werde mit dem nächsten Band "Der Schattenfürst" weiter machen.
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