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Alt 05.11.2022, 09:37   #6930  
Nante
Eckensteher & Mosaik-FF Mod
 
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Das ging diesmal (für meine Verhältnisse ) ja rasend schnell.



Der Band enthält die Alben 10-12 des Zyklus:

Das Geheimnis von Algernon Brown Greg/Hermann
Hier tritt die Belegschaft der Ransch etwas in den Hintergrund zugunsten einer eher melancholischen Geschichte über das Trauma, das ein lange zurück liegendes Verbrechen sowohl für die Hinterbliebenen der Opfer wie der des Täters haben können.

Die Wilden Greg/Rouge
Als Kontrast eine actionreiche und vor allem brutale Geschichte über den Kampf gegen eine entflohene Sträflingsbande. Bemerkenswert neben dem Umstand, daß man etwas aus Dust's Vergangenheit erfährt ist vor allem der mehrmalige kurze Auftritt einer Gruppe Indianer, die die arroganten Weißen mehr als einmal dumm aussehen lassen.

Ein Dollar mit drei Seiten Greg/Rouge
Ein weiterer Bekannter, besser gesagt Verwandter aus Dust's Vergangenheit taucht auf. Sein verschollener "kleiner" Bruder lädt ihn nach Dodge City ein, wo der Aufenthalt und auch die Familienzusammenführung alles andere als harmonisch abläuft.
Wie beim vorherigen Album ist die Handlung recht bleihaltig aber im Gegensatz dazu lange nicht durchschaubar. Für grimmigen Humor sorgen neben Brüderchen zwei Männer, die diesmal den Part des "Off"-Kommentators übernehmen, eher sie am Ende aktiv eingreifen.

Unterm Strich fällt auf vor allem in den ersten beiden Episoden auf, daß man Comanche offenbar wieder mehr aktiv ins Geschehen eingreifen läßt. Offenbar hatte man erkannt, daß die Titelfigur Gefahr lief, nun nur beim Tee trinken und Klamotten kaufen zu erleben war.

Gravierender ist allerdings der Wechsel beim Zeichner. Band 10 ist der letzte, bei dem Hermann noch mit dabei war. Über die Gründe für die Trennung und natürlich die obligatorischen Schwierigkeiten bei der Produktion der letzten Alben wird sehr ausführlich im redaktionellen Teil berichtet.

Da man alles in einem Band hat, kann man die Unterschiede zwischen ihm und Michel Rouge schön vergleichen.
Hermann verläßt sich gerade in dieser Episode (nicht durchgängig aber gerade im zweiten Teil sehr oft) scheinbar nur auf die Wirkung seiner Linien , so daß das ganze sicher auch als S/W-Ausführung großartig wirken würde aber in Farbe teilweise (vor allem bei den Hintergründen) wie "ausgemalt" wirkt. Rouge dagegen arbeitet dagegen viel mehr mit den Farben, die oft auch der Abgrenzung dienen.

Unterm Strich haben mir alle drei wieder gut gefallen. Mal sehen, wann der letzte Band fällig wird.

Geändert von Nante (05.11.2022 um 09:44 Uhr)
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