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Die Barbaren, Staffel 2
Eigentlich besser als Staffel 1, aber Netflix konnte es sich mal wieder nicht verkneifen, seinen Diversityquatsch unters Volk zu streuen. Zum einen ist der männlichste Mann, den ich je in einer Serie gesehen habe natürlich bisexuell. Damit könnte ich noch leben, das ist nicht weiter wild. Aber dann. In einer Serie, die höchstmöglichen Wert auf Authentizität legt, fällt plötzlich eine schwarze Frau vom Himmel, die perfekt
Germanisch und perfekt Latein spricht. Gesagt wird, dass sie aus Karthago (nahe dem heutigen Tunis) kommt. Erst mal, wie kommt die nach Germanien? Das war für damalige Verhältnisse eine Weltreise. Zweitens, woher kann sie perfekt beide Sprachen? Diese Art von Bildung leistete sich damals nur die Elite Roms bzw. war dieser vorbehalten. Und selbst die Römer sprechen Germanisch mit Akzent. WTF? Und alle Germanen reagieren auf sie, als wäre es das normalste auf der Welt. Das wäre in etwa so, als materialisiert sich mitten auf dem Times Square ein Alien und keinen juckts. Da hätte man was wirklich interessantes draus stricken können, aber das macht man nicht. Da verlangt die Serie von uns, dass wir diesen Brocken einfach schlucken. Bei diversity darf man wohl heute nicht mehr hinterfragen. Und letztendlich, woher kennt sie Folkwin?
Die Endschlacht ist saugeil gemacht. Wie auch in Staffel 1 lässt man optisch nichts anbrennen, das schaut alles sehr gut aus. Die Schauspieler machen ihre Sache wieder recht gut. Man merkt aber sofort, wer da kein deutscher ist und keine deutsche Schauspielschule genossen hat. Die Römer z.B. werden meist von Italienern gespielt.
Insgesamt, wenn ich über die Kritikpunkte hinwegsehe, gefällt mir Staffel 2 besser als Staffel 1.
9/10
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