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Alt 05.09.2022, 18:23   #413  
Terminator_T-101
Skynet Savior
 
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Ort: Vogelsbergkreis, Hessen
Beiträge: 7.263
Ei, ei, ei... was haben wir denn hier? Ist das etwa meine Geschichte?

LaLe: "Das wurde aber auch verdammt noch mal Zeit!"

So, hätten wir das auch schon mal hinter uns. Hier nun die Geschichte:

Die Tardis war verschwunden und der letzte Trip durch das Licht war der bislang der heftigste. Mia verlor das Bewusstsein und stürzte in das Nirvana der Dunkelheit… schon wieder.
Als sie wiedererwachte, brummte ihr Schädel. Sie brauchte einen Moment um zu realisieren in was für eine missliche Lage sie sich dieses Mal befand. Sie lag auf einem Metalltisch, gefesselt. Der Raum, in dem sie sich befand war in einem üblen Zustand. Überall lag Dreck und die Wände waren schwarz vor Rus. Warte… die Wände? Das Gebäude, in dem sie sich befand war eine Ruine. Die Wand zu ihrer rechten fehlte komplett. Eine Decke gab es auch nicht mehr.
Als sie rausblickte bot es ihr ein weitaus grauenvolleres Bild. Diese ganze Welt war dunkel. Nur die Flammen am Horizont erhellten die Welt. Die ganze Natur war verdorrt und verwest. Die Reste des Waldes der draußen mal stand, war komplett runter gebrannt.
Der Himmel über ihr war von dunklen Wolken überzogen und Energieblitze zogen durch die Wolken hindurch. Blitze? Nein! Sie hörte keinen Donner. Zudem kamen die Blitze nicht zur Erde nieder. Wo war sie bloß? Ist dies die Hölle?
Bevor sie dies aber herausfinden konnte, sah sie eine Gestalt auf sie zukommen. Es war ein Mann. Sie musste zweimal hinsehen, um dies zu erkennen, denn diese Gestalt ähnelte nur noch sehr wenig eines Menschen. Er war gezeichnet von dieser Welt. Knochendürr und zitternd schleppte er seinen Körper zu dem Tisch rüber, auf dem Mia lag.
„Oh, das Mäuslein ist erwacht.“ Sagte er mit zitternder Stimme. Sein Bart reichte ihm bis zur Brust, seine Zähne waren komplett gelb und ihm fehlten einige Zähne.
„Was? Was ist hier los?“ fragte Mia. „Wo bin ich hier?“
„Das Mäuslein spricht. Sag, wo kommst es her? Es sieht ziemlich saftig aus.“
Mia war verwirrt. „Was geht hier vor? Was ist das für ein Ort? Ist das die Hölle?“
„Es hat so, so viele Fragen. Aber keine Angst, diese Fragen wird das Mäuslein schon bald nicht mehr haben.“ Der Mann holte ein Messer hervor. „Muns ist so hungrig.“
Mia mahnte böses. Wollte er sie etwa mit Haut und Haar essen? Mia zerrte an ihren Fesseln, in der Hoffnung, dass sie sich lösten.
„Halt still Mäuschen, damit Muns dir die Kehle durchschneiden kann.“ Sagte der Mann. „Muns hatte schon lange nichts mehr zwischen den Zähnen. So, so lang.“
Mia rüttelte immer heftiger an ihren Fesseln. Plötzlich löst sich die fesseln an ihrem rechten Bein. Mit dem Knie erwischte sie den Mann an der Schulter. Der Tritt war zwar nicht sehr heftig, aber da der Mann so schwach auf den Beinen war, wurde er dennoch umgestoßen. Der Mann schrie und Mia rüttelte wieder an den Fesseln. Dieses mal so heftig, dass der Tisch dabei um viel. Der Tisch war schon recht rostig und so lösten sich auch schließlich noch die Fesseln an ihrem linken Bein und ihrem rechten Armgelenk.
Mia lag auf dem Boden und der Mann kroch auf allen vieren auf sie zu. Sie versuchte ebenfalls weg zu kriechen, aber der Tisch, an dem noch ihr linker Arm gefesselt war, erschwerte es ihr. Der Mann bekam Mia am Bein zu packen und Mia schrie. War dies ihr Ende? Sollte sie hier in dieser höllischen Einöde sterben? Mia blieb keine Wahl. Der Mann wollte sie töten. Sie brauchte eine Waffe. Doch was sollte sie nehmen? Hier gab es nichts.
Der Mann war nun auf ihr. Mia drehte sich instinktiv auf den Rücken, wollte ihn abwehren. Sie sah seinen Blick. Er dürstete gerade nur so nach Blut. Ihrem Blut… oder besser ihrem Fleisch. Der Mann hatte das Messer in mit beiden Hände umklammert und wollte es Mia in die Brust rammen. Im rechten Moment konnte sie noch ihren freien Arm zwischen ihrer Brust und dem Messer bringen und ihn abwehren. Zum Glück war der Mann so ausgehungert, dass ein Arm von ihr ausreichte, um ihn abzuwehren. Mia drückte ihn nach oben und stieß ihn Weg. Das Messer viel ihm aus der Hand und rutschte außer Reichweite. Dann erblicke Mia die Tasche, die sie von dem Zauberer Newt erhalten hatte. Was befand sich darin? Ein Amulett mit der Aufschrift „Tu was du willst!“ aus der dritten Welt, die sie besucht hatte, sowie eine Packung Erdnüsse und ein Handtuch, dass sie vom Doktor in der letzten Welt bekommen hatte.
Sie holte das Handtuch aus der Tasche richtete sich auf und ging zu dem Mann, der verzweifelt das Messer suchte. Sie wickelte das Handtuch um seinen Hals und drückte zu. Der Mann keuchte und wand sich und fragte: „Was tut es? Was tut das Mäuslein Muns an?“
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis der Mann aufhörte zu zappeln. Sie atmete vor Erleichterung auf. Dann aber kam ihr die Erkenntnis, dass sie gerade jemanden getötet hatte und begann zu weinen.
Nein, das ist nicht die richtige Zeit um zu weinen – sagte sich Mia und trieb sich an aufzustehen. Sie musste hier raus. Sie musste von dieser Welt verschwinden. Sie musste zum nächsten Portal. Also stand sie auf, nahm ihre Tasche und verließ die Ruine.

Mia wanderte ziellos umher. Sie war nun schon eine ganze Weile unterwegs. Sie konnte schon gar nicht mehr genau abschätzen wie lange. Waren Stunden? Tage? Oder schon Wochen? Sie weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls hatte sie schon lange nichts mehr zu essen zwischen den Zähne gehabt. Wasser war auch recht knapp in dieser Einöde. Hin und wieder fand sie ein paar Pfützen und kochte das Wasser ab. Feuer gab es in dieser Welt zumindest ja genug.
Mia kam langsam ans Ende ihrer Kräfte. Die letzten Kilometer bekam sie schon ihre Füße mehr richtig in die Luft und schlürfte daher nur noch mit den Sohlen über den Boden. Nach ein paar Kilometer mehr brach sie schließlich ganz zusammen und landete mit dem Gesicht im Dreck. Sie versuchte sich wieder aufzurappeln, sie musste weiter… aber wohin? Wo war das nächste Portal? Mia hatte aber keine Kraft mehr um aufzustehen und durch die Hitze wurde ihr schwarz vor Augen und schlief ein.

Es vergingen Stunden, als sie langsam wiedererwachte. Sie hörte ein rascheln in ihrer Nähe. Sie war aber noch zu schwach um sich rasch zu bewegen. Sie versuchte die Augen zu öffnen, um das Geräusch zu Orten. Sie hob sanft den Kopf an, nur ein Stück, doch sie konnte nur mit einem Auge sehen, da ihr linkes Auge die ganze Zeit im Dreck lag. Und mit dem einen Auge konnte sie nicht viel erkennen.
„Armes Menschlein.“ Hörte sie plötzlich eine Stimme, eine vertraute Stimme. „So schwach, so zerbrechlich.“
„Wayne? Wayne bist du es?“ fragte Mia völlig erschöpft und im Dreck liegend.
Wayne seufzte. „Komm lass mich dir helfen.“ Er beugte sich zu ihr runter und zog sie zu einem Stein und lehnte ihren Rücken dagegen. „So, das ist besser, jetzt können wir reden.“
„Ich bin überrascht, dass du dir die Hände schmutzig machst.“ Meinte Mia ironisch.
„Wie meinst du das?“
„Jemand der das Universum neu erschaffen möchte, hat doch sicherlich Handlanger dafür.“
„Spinnst du? So etwas überlasse ich doch keinen trottligen Amateuren. Da Universum neu zu ordnen erfordert Präzision. Das mache ich selber. Also, was das Hände schmutzig machen betrifft… sie dich um. Das ist alles mein Werk.“
„Du hast diese Welt hier so zugerichtet?“ Zorn stieg in Mia auf.
„Natürlich. Das Universum neu zu erschaffen erfordert gewisse Opfer. Einige Universen des Multiverse müssen dabei auf der Strecke bleiben, damit andere zu meinen Gunsten verformt werden können.“
„Du bist Wahnsinnig.“ Schrie Mia ihn an.
„Vielen lieben Dank.“ Wayne blieb ruhig und grinste über beide Ohren.
„Ich werde dich aufhalten.“
„Ach liebe Mia. Wie willst du jemand so mächtigen wie mich aufhalten?“
„Ich finde einen Weg.“
„Wie amüsant. Du liegst hier kraftlos auf einer toten Welt, die Tagen komplett ausgelöscht ist und du mit ihr. Wie willst du mich also aufhalten?“
Mia grub vor Zorn ihr Faust in den Dreck, dann hob sie ihre Hand und warf den Dreck in Richtung Wayne. Der Dreck prasselte vor Wayne zu Boden, ohne das ihn auch nur ein einziges Staubkorn berührte. Wayne musste so heftig lachen, dass er sich dabei den Bauch halten musste.
„Ich muss schon sagen, du hast echt Kampfgeist.“ Wayne überlegte kurz und sagte schließlich: „Ich sag dir was – machen wir ein Spiel daraus. Wenn du es schaffen solltest mich zu verletzen – und sei es nur ein Kratzer – werde ich dir einen Platz in meinem neuen Universum gewähren. Falls du es nicht schaffen solltest, wirst du mit dem alten Universum untergehen. Haben wir einen Deal?“
Wayne reichte ihr die Hand, doch Mia sah ihn nur grimmig an. „Das heißt dann wohl ja.“ Interpretierte Wayne Mias schweigen.
Wayne machte eine Geste mit seiner Hand und ein weißes Licht erstrahlte zu Mias linken. ‚Ein Portal?‘ Dachte Mia und blickte gen Portal. Er erschafft die Portale? Hat er mich die ganze Zeit durch die Universen geschickt. Mia drehte sich wieder zu Wayne um und wollte ihn fragen, doch Wayne war spurlos verschwunden.
Sie hatte hier endlich ein paar Erkenntnisse gewonnen, aber auch wieder neue Frage bekommen. Eines war ihr aber gewiss: diese Welt hat sie nicht umgebracht und das machte sie stärker. Eine Stärke, die sie einsetzten wird um Wayne aufzuhalten. Koste was er wolle. Ihre Heimatwelt wird er jedenfalls nicht in so etwas verwandeln.
Mia, die noch immer recht schwach war, kroch auch Händen und Füßen zu dem Portal und wo sich eine Tür schließt…
…ihr kennt ja den Rest.
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