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Alt 04.09.2022, 21:22   #2  
Peter L. Opmann
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Kleiner Erlebnisbericht von der Ausstellung:

Gestern ist nun die Ausstellung eröffnet worden. Nach unserer Schätzung waren 30 bis 40 Leute da, um sie sich anzusehen, was keine schlechte Resonanz war.

Die Hauptpassage mitten in Rheydt (was ein Stadtteil von Mönchengladbach ist, früher eine eigene Stadt) ist vorne an der Fußgängerzone mit einem Cafè bestückt, an das noch ein Antiquariat angeschlossen ist. Alle übrigen Läden in der Passage stehen derzeit leer, das heißt, drei von ihnen werden für Kunstausstellungen genutzt. Weil es Zwischennutzungen sind, bis – hoffentlich – wieder ein Geschäft kommt, heißt dieser Bereich „Zwischen-Raum“. Eine der Ausstellungen ist die Comix-Ausstellung.

Der Laden ist grob geschätzt 50 Quadratmeter groß und hat zwei langgestreckte Seitenwände. Auf der einen Seite schlagen die „kleinen Läspen“ Kapriolen, auf der anderen Seite wird ein Ausschnitt aus „Daphne erstarrt“ gezeigt. Obwohl sich die beiden Ausstellungsteile stilistisch wie inhaltlich stark unterscheiden, gab es BesucherInnen, die annahmen, sie seien alle in Kooperation von Heike A. und mir entstanden.

Zur Eröffnung waren etwas mehr als zehn Leute da, die Band Glenn Johnson spielte, und der Betreiber des Cafés hielt eine Einführungsrede. Laut Heike hat er zwar manches an unseren Comix mißverstanden, aber es muß eben jemand zu Beginn reden… Ich kam übrigens erst etwas später dazu, weil ich eine Anfahrt von vier Stunden hatte und nicht schon mitten in der Nacht losfahren wollte. Da war leider auch das Konzert schon vorbei.

Übrigens fand an diesem Tag eine Kunstnacht in Rheydt statt („die Pulsive 2022“), was aber ein zufälliges Zusammentreffen war. Die Hauptpassage war auch keine offizielle Station im Programm. Aber zweifellos profitierte das Café von ihr, wo aus dem Anlaß ein eigens kreierter alkoholfreier Cocktail angeboten wurde. Und ich denke, aus diesem Grund kamen am Abend auch noch ein paar Besucher zu uns. Die Kunstnacht ging bis 3 Uhr (Aftershow-Party an der Theaterbar), aber wir schlossen dann um 22 Uhr zu, weil es sowohl für Heike, die die Ausstellung mit ihrer Lebensgefährtin komplett vorbereitet hatte, als auch für mich ein anstrengender Tag war.

Allgemein zog der „Läspen“-Teil etwas mehr Aufmerksamkeit auf sich, wohl weil er mehr Vielfalt bietet und auch lustiger wirkt. Teilweise hatte ich aber auch den Eindruck, daß sich Frauen eher Heikes Comix ansehen und Männer eher meine. Jedenfalls haben sich die meisten Leute zumindest einige Minuten lang mit den Exponaten beschäftigt; nur wenige sind nach ein paar flüchtigen Blicken in den Raum wieder verschwunden. Dafür gab es ein paar, die mit uns längere Gespräche über unsere Arbeitsweise, über die Inhalte oder auch über Gott und die Welt geführt haben.

Wie auch oben zu sehen, ist die Ausstellung noch bis 24. September geöffnet. Von Samstag bis Dienstagvormittag ist Heike persönlich in der Ausstellung anzutreffen, an den übrigen Tagen führt der Cafébetreiber Aufsicht. Im Moment überlegen wir, ob wir eine Finissage auf die Beine stellen.
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