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Alt 31.05.2022, 21:36   #88  
LaLe
Dr. Znegilletnirepus
 
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Wonder Woman: Schwarz und Gold

Dieser Band sammelt die nächste komplette Miniserie "Wonder Woman Black and Gold", die ebenfalls anlässlich des 80sten Geburtstags der Heldin erschien. Die sechs Hefte enthalten jeweils fünf achtseitige Stories unterschiedlichster Autoren-/Zeichnerteams.

Ich will mich hier aber auf die Highlights konzentrieren.

Alterslos von John Arcudi befasst sich mit der Frage der Unsterblichkeit Dianas und wie sich diese auf ihre Sicht der Sterblichen auswirkt. Ryan Sook sorgt dafür, dass die Episode auch zu den optisch herausragenden gehört.

Robert Venditti und Steve Epting erzählen in Spionage eine Geschichte aus der O´Neill-Phase der Sechziger als Diana mit I Ching einen Mentor zur Seite hatte und sich in Kung Fu übte. Im Gegensatz zu den klassischen Geschichte, die ich aus dieser Phase kenne, kann diese Geschichte was.

Ein echter Hingucker ist die Geschichte Gebet von Andrew Constant, in der Diana einen Greif bezwingen muss, der aufgrund äußerer Umstände zu einem mordgierigen Monster mutiert. Nicola Scott zeichnet dafür verantwortlich.

In In der Hölle ist der Teufel los von Peter J. Tomasi sucht Diana die Unterwelt auf um ihren Freund Hephaistos aus den Fängen der Dämonen zu befreien. Die mir bislang unbekannten Christian Alamy und John Kalisz sorgen für den nächsten Hingucker.

Sanya Anwar ist dann allein an Hinter dem Horizont dran gewesen und erzählt die Geschichte eines Mädchens, das eine viel zu große Aufgabe bewältigen musste und an dieser verzweifelte. Dass Diana ihr aufzeigen kann, dass ihre Bemühungen nicht völlig vergebens waren, sorgt für Erlösung.

Eine etwas andere Geschichte ist auch Der Prophet in der Liam Sharp sich selbst zur Figur macht, die Diana begegnet. Inhaltlich durchaus interessant überzeugt die Geschichte natürlich optisch.

Eine Lektion in Sachen Wahrheit ist eine rührende Geschichte darüber, dass man jederzeit einen anderen Weg einschlagen kann. Michael W. Conrad, aktueller Wonder Woman-Autor neben Becky Cloonan schrieb diese.

Das ist nur eine kleine Auswahl und weitere Geschichten unterhalten mit interessanten Erzählansätzen und Figuren, die mir so gar nichts sagten. Jetzt mal ehrlich, wer kennt denn Mouse Man oder Fireworks Man? Außer Kurt Busiek, der die herauskramte.

Alles in allem muss ich sagen, dass mir dieser Band von allen Anthologien, die wir zuletzt zu Wonder Woman bekamen am besten gefiel. Das lag neben einigen wirklich tollen Geschichten insbesondere an der Optik des Bandes. Die Beschränkung auf Schwarz-Weiß-Gold sorgt für einige richtig tolle Bilder und da reden wir noch nicht einmal von den Covern.

Mir liegt die HC-Ausgabe vor und mit dem Variant von Yanick Paquette macht Panini diesmal nichts verkehrt. Aber auch die Dodsons, Jae Lee oder Lee Bermejo (Hammer-Cover der Finalausgabe!) liefern hier richtig ab.

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung. Und auch wenn es weh tut, die 42 Ocken für das HC bereue ich nicht.
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