Fjällbackamorden |
Camilla Läckberg - Mord in Fjällbacka Staffel 1 Episode 6 (Folge 6) "I betraktarens öga | Die Kunst des Todes" (Schweden 2012, Tre Vännar Produktion AB, Sveriges Television, Nordisk Film, Film i Väst, ZDF Enterprises und ZDF), Drehbuch: Pernilla Oljelund [nach dem Roman von Camilla Läckberg], Regie: Jörgen Bergmark, 88 min
Die beschauliche Gemeinde Fjällbacka, an der Westküste zwischen Göteborg und der norwegischen Grenze gelegen, war der regelmäßige Ferienort der dreimaligen Oscar-Preisträgerin Ingrid Bergmann und zählt auch zu den beliebten Feriengebieten Schwedens.
Die studierte Betriebswirtschaftlerin Camilla Läckberg hat dort ihre modernisierte Variante von
Mord ist ihr Hobby angesiedelt. Im Zentrum ihrer erfolgreichen Krimireihe (sie erscheint in 30 Ländern mit einer Gesamtauflage von über 6 Millionen Exemplaren) steht die Romanschriftstellerin Erica Falck, die in ihrer Freizeit Kriminalfälle löst. Dafür sorgt auch ihr Ehemann Patrik Hedström, der den dörflichen Polizeiposten in Fjällbacka leitet. Die beiden haben zwei Kinder.
Die Fernsehserie brachte es nur auf eine Staffel und wurde nicht fortgesetzt. Das schwedische Fernsehen strahlte diese Folge übrigens als erste aus.
Auf dem Schloß Torreby in der Nähe von Fjällbacka findet eine Aufzeichnung der beliebten Trödelshow
Antik i Kubik statt, die schon in der zehnten Staffel läuft und gute Quoten hat. Moderator Claes Wager ist sich seiner Prominenz bewußt und tritt selbstsicher auf, obwohl es Gerüchte um eine Umbesetzung gibt. Anders als in
Bares für Rares werden bei
Antik i Kubik die Dachbodenfunde von Experten nur vor der Kamera geschätzt, ein Handel findet nicht statt. Die beiden Experten sind Peder Eskilsson für Waffen und Militaria sowie Britta Bergmark für Malerei und Skulptur.
Zwischendurch setzt sich Claes Wager von den Vorbereitungen ab, weil er eine Immobilie in Fjällbacka besichtigen möchte, die Anna Falck als Maklerin verwaltet, Ericas jüngere Schwester. Das Haus gehörte Alice Vennerman, die es ihren Kindern vererbte, ihrer Tochter Anita und ihrem Sohn Hasse, einem Architekten. Bei der Besichtigung Wagers fällt ihm ein kleines Ölgemälde an einer Wand auf; doch der Kauf kommt nicht zustande.
Obwohl es zu einem Zwischenfall auf dem Schloßgelände gekommen ist, findet die Sendung wie geplant statt. Hasse Vennerman hat sich besagtes Ölgemälde heimlich aus dem Haus geholt und sich in die Reihe vor dem Schloß gestellt, da tauchen seine Schwester Anita und seine Frau Viveca im Rollstuhl auf. Es kommt zu einer kleinen Szene, bei der er die Aufmerksamkeit der alten Monica Nyman auf sich zieht. Britta Bergmark teilt ihm nüchtern mit, das Gemälde sei eine Kopie aus den 1960er Jahren und nur wenige hundert Kronen wert.
Das Bild wurde von dem (fiktiven) schwedischen Fotorealisten Ruben Levin gemalt, der Anfang der 1960er Jahre seinen Durchbruch hatte und in den 1970ern Jahren in Paris lebte. Vennermans Gemälde ist eine Variation von Levins berühmtesten Gemälde, das in Paris hängt. Bei ihren Nachforschungen findet Eric Falck heraus, daß Levin den Sommer 1960 in Fjällbacka verbracht hat. Sie erkundigt sich bei Britta Bergmark, wie sich Fälschungen erkennen lassen, als diese sagt, das Bild sei nachträglich signiert worden.
Es kommt zu einem weiteren Mord, und das Gemälde verschwindet, bloß um im Kofferraum des Ehepaars Falck/Hedström aufzutauchen. Erica kommt dem Täter auf die Spur, als sie Claes Wager tot im Wasser vor seiner Yacht findet und ihre Schwester Erica in Gefahr weiß.
Wager und Bergmark haben ihr Publikum hinters Licht geführt. Wenn ihnen Objekte lukrativ erschienen, haben sie vor der Kamera gesagt, die Sachen wären nichts wert, aber hinter den Kulissen haben sie einen schwunghaften Handel damit betrieben und sich eine goldene Nase verdient.