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Alt 01.04.2022, 19:54   #381  
Peter L. Opmann
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Conan the Barbarian # 50 / Marvel-Superhelden-Comic-Taschenbuch: Conan # 6 / Conan der Barbar, Classic Collection # 2

Erscheinungstermin:
Mai 1975 / 1981 / 2019

Story-Titel: Das Ungeheuer im Teich!

Original-Storytitel: The Dweller in the Pool!

Zeichnungen: John Buscema und Dick Giordano

Text: Roy Thomas

Übersetzung: Burn-E

In seinem Vorwort hebt Roy Thomas bei diesem Heft nur den mehrseitigen Kampf Conans gegen das Monster Phassiass hervor. In der Episode werden aber nun ein paar Zusammenhänge erklärt und Geheimnisse gelüftet. Wobei ich gestehen muß, das in dieser Zusammenfassung zu erklären, wird nicht leicht. Normalerweise gibt es bei einer Conan-Story nicht viel zu verstehen, aber hier mußte ich angestrengt nachdenken. Dann kommt aber wieder eine neue Figur ins Spiel, der Super-Magier Unos, der mit seinen Augen tödliche Strahlen verschießen kann – so etwa wie X-Mens Zyklop. Mit ihm wird Conan allem Anschein nach das finale Duell ausfechten.

Die Cliffhanger-Situation zu Beginn hat mich an den Baron Münchhausen erinnert. Einmal befindet er sich zwischen einem brüllenden Löwen und einem gefährlichen Krokodil. Während er sich duckt, springen ihn beide Tiere an und verschlingen sich gegenseitig. Conan hat fleischfressende Pflanzen hinter und den Monsterwurm Phassiass vor sich. Gwineer, die ihn zum Gabenbaum und damit zu seinem Amulett geführt hat, wird von dem Untier aus dem See gefressen (fälschlich wird hier behauptet, Conan kenne ihren Namen nicht). Er fügt ihm blutige Schwerthiebe zu und merkt, daß Phassiass sich scheut, an Land zu kommen. Conan verletzt es aber so schwer, dass es schließlich doch auf ihn zustürzt. Damit gerät es in die Reichweite der Pflanzen, die es augenblicklich sauber abnagen. Anscheinend sind sie auf Phiassiass-Nahrung spezialisiert – so erklärt Thomas jedenfalls, daß sie Conan und das Mädchen zuvor weitgehend in Ruhe gelassen hatten.

Nun bringt Conan Stefanya, die er aus ihrem Gefängnis mitgenommen hatte, und die Wolfsfrau Lupalina zusammen, und damit beginnt der umfangreiche Erklärteil der Story. Jedenfalls: Lupalina heißt eigentlich Samandra und lebte einst am Hof des Königs von Phalkar (dem soll Conan das Amulett bringen). Die Königin war Stefanyas Mutter. Es geht also um die Generation vor dem jetzigen König – womit zu erklären wäre, daß Lupalina/Samandra noch recht jugendfrisch wirkt. An dem Hof herrschten jedenfalls Intrigen, bei denen sich zwei Männer namens Elviriom und Thalkalides (vielleicht werden die Namen nochmal wichtig) hervortaten. Sie wurden jedoch von Unos an Abgefeimtheit weit übertroffen. Samandra verließ den Hof und umgab sich mit ein paar Wölfen, die sie sich mit Zauberkraft gefügig machte. Conan will nun das Amulett zustellen, wie befohlen. König Themas Herklar sitzt jedoch völlig entkräftet im Gefängnis, und das Amulett nützt ihm nichts mehr.Während Conan überlegt, wie es weitergehen soll, wird er von Wahnvorstellungen überfallen, die er mit knapper Not abschütteln kann. Conan, Lupalina und Stefanya beschließen, Unos zu töten. – Schluß folgt.

In dieser Ausgabe hat mir das Inking von Dick Giordano nicht so gut gefallen. Es ist etwas schlampiger und uneinheitlicher als zuvor. Vielleicht hatte er für das Heft nicht so viel Zeit wie sonst – Roy Thomas sagt dazu aber nichts. Wie schon angedeutet, finde ich es weniger gelungen, daß nun so schnell so viele Erklärungen geliefert werden. Wäre der Kampf gegen Phassiass nicht über vier oder fünf Seiten gegangen, wäre die Action eindeutig zu kurz gekommen. Die Wahnvorstellungen am Ende in Form von gelblichen Lemurenwesen kommen aber nochmal ganz gut. Diese Bearbeitung des Gardner-Fox-Romans finde ich bisher insgesamt nicht überzeugend, und dies ist nicht unbedingt eine würdige # 50. Aber warten wir die letzte Folge ab.
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