House of Whispers #1
(enthält US-House of Whispers 1-6)
Autoren: Nalo Hopkinson, Dan Watters
Zeichner: Dominike Stanton, Ana Murillo
Der Loa Shakpana, ein Voodoo-Geistwesen, beobachtet vier junge Frauen, die ein Buch besitzen, das ihm seltsam bekannt vorkommt. Tatsächlich handelt es sich um von ihm nie niedergeschriebene Texte, die er daher in Dreams Bibliothek wähnt. Bei dem erfolglosen Versuch sich des Buches zu bemächtigen setzt er eine tödliche Seuche frei bevor er zurück in seine Sphäre weichen muss. Als ihn seine Tante, die Loa Erzulie, zur Rechenschaft ziehen will, sorgt der Kontakt der beiden dafür, dass sie mitsamt Erzulies Hausboot durch einen Riss in das Träumen versetzt werden. Die Loa werden dabei von ihrer Anhängerschaft getrennt.
Derweil verbreitet sich die mythische Seuche Shakpanas über New Orleans und die ganze Welt. Überall verlieren Menschen ihre Seelen (die im Riss im Träumen erscheinen) und wandeln wie Zombies durch die Gegend. Erzulie nimmt ihre Inkarnation als Kämpferin Erzulie Danton an und versucht gemeinsam mit Shakpana, dem Alligator-König Onkel Montag und der lebenden Insel Turtle einen Weg zu finden, wie sie in ihr angestammtes Reich zurückkehren und die auf der Erde grassierende Seuche beenden kann. Gleiches versuchen in der Wachwelt ihre Anhängerschaft und ihre drei Ehemänner Agwe, Damballa und Ogun.
Als Shakpana in die Wachwelt wechselt wird er wieder zum bösartigen Seuchengott und treibt weiter sein Unwesen. Agwe kann ihn nicht stoppen und landet mehr tot als lebendig im Träumen. Erzulie kann ich nur dadurch retten, dass sie seinen Geist an ihr Hausboot bindet ohne allerdings zu wissen, wie sie ihn daraus wieder befreien kann. Damballa und Ogun sind gemeinsam erfolgreicher und können Shakpana Einhalt gebieten. Das Sterben hat ein Ende. Die Seelen der bereits Gestorbenen sind jedoch weiter im Träumen gebunden.
Nun macht sich Erzulie auf den Weg eine Möglichkeit zu finden ihren Ehemann Agwe wieder herzustellen und in ihr Reich zurückzukehren während sich in der Wachwelt die vier jungen Frauen daran machen wollen Shakpana zu befreien. Er soll ihnen dabei helfen einen Zugang zu ihren Seelen zu verschaffen.
Sorry, aber hier kann ich mich kurz fassen. Zunächst hoffe ich mal, dass ich die Handlung ansatzweise korrekt und auch verständlich wiedergegeben habe. Wenn nicht, liegt das womöglich nicht an mir, denn derart wirres Zeug habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Behaupten, dass eine zweite Lesung dem Verständnis sonderlich geholfen hätte, kann ich leider nicht. Nachdem die Wirren um Erzulie und ihr Stranden im Träumen nun ausgestanden scheinen, geht es im Folgeband hoffentlich etwas zugänglicher voran.
Was hier an Voodoo-Mythos aufgefahren wird übersteigt meine Allgemeinbildung um einiges wobei ich ehrlich gesagt auch zu faul war zu recherchieren, was echter Mythos und was für die Serie Erfundenes ist. Zu Erzulie Freda und Erzulie Danton habe ich z. B. was gefunden, die rotäugige Erzulie scheint hingegen eine Erfindung zu sein.
Auch werden ganz merkwürdige Dinge postuliert, die ich einfach hinnehmen muss, weil ich keinen erklärenden Zugang dazu finde. Was auch daran liegt, dass die Sachverhalte durchaus unterschiedlich geschildert werden. In der Regel heißt es beispielsweise, dass ein Loa eine Einladung braucht, damit er Besitz von jemandem ergreifen kann. Shakpana gelingt dies aber mehr als einmal per Zwang. Geht ein Loa durch den Riss im Träumen wird er sehr zu seinem Nachteil wesensverändert. So geschehen bei Erzulie und gleich zweimal bei Shakpana. Bei Agwe war das wiederum nicht der Fall. Und wie überhaupt die Versetzung Erzulies und ihres Hausbootes allein (?) durch den Kontakt mit Shakpana erfolgte, ist mir ein Rätsel.
Warum auf dem Cover Dan Watters als Mitautor angegeben wird, kann ich nicht sagen. In den US-Quellen finde ich dazu nichts. Dafür finde ich dort eine Aneke als Artist. Ob die mit Ana Murillo identisch ist? Passt aber irgendwie zum verwirrenden Gesamteindruck.
So bleibt eine für mich kaum nachvollziehbare Geschichte, die mich auch optisch nicht wirklich ansprach. Die Cover von Sean Andrew Murray nehme ich davon ausdrücklich aus. Diese Publikation war leider nichts für mich.