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Gestern im Kino:
Spencer
Also wenn auch nur ein Drittel davon wahr ist, dann möchte ich wahrlich kein Mitglied der Royal Family sein. Krasse Darstellung der Königsfamilie während eines Weihnachtsfestes auf Schloss Sandringham. Sehr unbequem von der Grundstimmung und sicher kein Film der "prima unterhält". Dennoch faszinierend und von Kirsten Stuart wirklich enorm stark gespielt, die Nominierung ist also verdient, auch wenn ich denke, dass sie dennoch chancenlos bleibt, bei der Konkurrenz.
7,5/10
Anschließend gabs Kontrastprogramm:
Nightmare Alley
Optisch ein klassischer del Toro. Absolut überbordend schönes Set-Design mit viel Liebe zum Detail. Wirklich verschwenderisch schön ausgestattet. Der Film nimmt sich ENORM viel Zeit um in der Welt der Gaukler, Schausteller und Freakshows zu schwelgen, während auf der anderen Seite der Welt "Der kleine Deutsche, der aussieht wie Chaplin in Polen einmarschiert". Das geht schon wirklich ruhig und langsam vonstatten, und wenn man dem Setting nur wenig abgewinnen kann wird das sicher für den ein oder anderen langatmig. Ich fand es wunderbar, genauso wie all die tollen Figuren, die durch die Bank grandios gespielt werden. Im ersten Drittel sticht Willem Defoe mal wieder grandios heraus, später kleben meine Augen und Ohren an Cate Blanchett, aber auch der übrige Cast ist hervorragend.
Der Ton der Films ändert sich zwischendurch 1-2 mal recht krass, was insgesamt den Eindruck einer kompletten, umfassenden Lebensgeschichte vermittelt. Hinten raus wird es an manchen Stellen richtig heftig, erinnert an die Gewaltspitzen in Pans Labyrinth, und als Stan (Bradley Cooper) in den Bahnwagon flüchtet weiß ich schon, wo die Reise hin geht. Starker Film, fulminante Optik.
8-8,5/10
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