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Breaking Bad, Staffel 1
Nach dem Beenden der Staffel bleibt mein Eindruck zwiegespalten.
Wenn man objektive Maßstäbe ansetzt, ist die Serie in allen Belangen überdurchschnittlich. Technik, Schauspiel und auch die Story sind überzeugend, nur was hier erzählt wird, kann mich nicht wirklich begeistern.
Gut gefiel mir die Darstellung des Themas Krebs, die Diagnose, Behandlung und die Folgen werden eindringlich dargestellt. Besonders die Intervention bezüglich der Behandlung in der Mitte der Staffel, in der sowohl Skylers, als auch Walts Standpunkt klar und nachvollziehbar herausgearbeitet werden, war mein Highlight. Dass er sich für die Behandlung entscheidet, empfand ich als gut und wichtig, alleine schon für die Chance seine Tochter kennenzulernen.
Wo Walt mich dann als Figur wieder verliert, ist, als er die Unterstützung seines ehemaligen Geschäftspartners ablehnt. So wie ich mir die Puzzlestücke derzeit zusammensetze, hat Walt die Firma vor dem großen Erfolg verlassen, weil die Frau, in die er verliebt war, sich für seinen Partner entschieden hat. Dass er in seiner derzeitigen Situation aber nicht über seinen Schatten springen kann, zumal ihm das Geld ja sogar zusteht, da er die Firma mit aufgebaut hat, und sich stattdessen wieder der Drogenherstellung zuwendet, finde ich leider kreuzdämlich. Zumal er ja beim ersten Versuch nur knapp davongekommen ist und sogar einen Mord begehen musste. Spricht dafür, dass es ihm um mehr als nur das Geld geht, eine gewisse Machtaffinität wird gegen Ende ja auch angedeutet.
Das Drogenthema, das in den letzten Folgen wieder mehr in den Vordergrund tritt, stößt mich leider eher ab, als dass es mein Interesse weckt, besonders die distibutive Seite in ihrer Brutalität. Hier würde ich mir einen ausgeglicheneren Fokus wünschen, der auch die Opfer des Drogenkonsums näher beleuchtet. Könnte fairerweise aber ja noch in den weiteren Staffeln folgen.
Weiterhin fehlt mir ein Protagonist, eine positive Identifikationsfigur. Am besten gefällt mir noch Skyler in ihrer aufrichtigen Liebe zu Walt. Die Szenen mit ihr zeigen auch eine weichere Seite von Walt, die den Charakter komplexer macht. Trotzdem bleibt die Serie bei den Figuren hauptsächlich unsympathisch. Traurige Menschen, treffen falsche Entscheidungen und tun traurige und illegale Dinge, ist für mich nicht sonderlich unterhaltsam.
Ob ich weitermache, weiß ich noch nicht, werde das Ganze erstmal sacken lassen.
Fazit
Objektiv überdurchschnittlich gute Serie, die meinen Geschmack einfach nicht trifft.
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