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Alt 06.04.2021, 08:15   #289  
Heatwave19
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Steige hier mal wieder ein, in den Ostertagen hatte ich die Muße mir Band 6 und 7 sowie Jack of Fables 1 zu Gemüte zu führen. An die Reihenfolge auf Seite 3 haltet ihr euch nicht wirklich, oder?

Band 6: Finstere Jahreszeiten
Der Auftakt mit der Rückblende um Bigby hat mir nicht so richtig gefallen. Militärstorys sind in Comics für mich aber auch meist ein rotes Tuch, keine Ahnung voran das liegt? Fand das Ganze sehr langatmig, verbunden mit einer anstrengenden Schriftart.
Der Rest des Bandes überzeugt dann aber wieder, nach dem Kampf mit den Holzsoldaten geht es in Fabletown drunter und drüber mit der Wahl und dem damit verbundenen Machtwechsel. Natürlich gewinnt der Kandidat, der am meisten versprochen hat, auch wenn die Einhaltung der Versprechen wohl schwierig wird. Schöne Parallelen zum Politikalltag in der realen Welt. Dass Beauty und Beast durch die Kündigung von Bigby und Snow mehr in den Fokus rücken, gefällt mir und bringt Abwechlung in die Serie, gerade mit der Snow unnd der Geburt auf der anderen Seite der Medaille.

Band 7: Fremde Heimat

Bockstarker Band! Boy Blues Reise durch die alte Heimat und die Interaktion mit Gepetto sind mein Highlight mit einigen gelungenen Twists und Turns. Der neue Bürgermeister Prince Charming entpuppt sich als deutlich fähiger, als erwartet und Boy Blue überzeugt mit Herz und Verstand. Dazu fand ich es super interessant mal mehr von der Heimat (oder besser gesagt den verschiedenen Ursprungswelten) der Fables zu sehen, bisher war das ja eher ein abstraktes Konzept, abgesehen von ein paar Kurzgeschichten.
Die vorgeschaltete Geschichte um Jack in Hollywood ist die für mich wahrscheinlich beste Erzählung mit dem Charakter, auch oder gerade weil er hier eher im Hintergrund ist, tatsächlich mal einen sinnvollen Plan hat und dabei auch extrem erfolgreich ist mit den Filmen, die ihn nun quasi unsterblich machen. Das Thema um die Sterblichkeit der Fables ist eh interessant, das würde ich gern noch weiter erforscht sehen.

Jack of Fables 1
Puh, ein qualitativer Absturz. Gut gefiel mir die Einbindung weiterer bekannter Figuren in dem "Altersheim"/Gefängniskomplex, Jack taugt als Protagonist für mich aber leider überhaupt nicht. Macht einfach keinen Spaß, einen unsympathischen, egoistischen, mysogynen Versager ohne positive Eigenschaften zu verfolgen. Dazu empfinde ich die Bookschwester und Mr. Revise irgendwie als Fremdkörper, auch wenn sie als Antagonisten leidlich funktionieren. Aber auch die Story hat so ihre Schwächen, der Ausbruch wirkt sehr unrealistisch, wenn eine kleine Gruppe entkommen wäre, wäre das noch nachvollziehbar, aber es wirkt so, als wenn hier fast die gesamte Bevölkerung der Anlage den Komplex verlässt. Mal gucken, ob ich mir die Serie weiter antue, oder mich auf die Hauptserie konzentriere, vielleicht wird es in den nächsten Ausgaben ja nochmal besser.
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