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Alt 03.02.2021, 14:46   #12  
Peter L. Opmann
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Ich finde die Ausführungen von Damian interessant, aber es geht manches durcheinander.

Machen wir uns Sorgen über die wirtschaftliche Lage der US-Comicverlage? Warum eigentlich, wenn wir mit den aktuellen Superheldencomics eh' nicht zufrieden sind?

Geht es um Lesergruppen und Lesegewohnheiten? Ich glaube gern, daß es nicht mehr so reizt, immer wieder die gleichen Storymuster zu lesen oder zu sammeln, ohne die einzelnen Hefte überhaupt aufzuschlagen. Meine Erfahrung sagt mir nur: Kinder lesen sicher nur noch wenig Comics; dagegen wird man auch nichts tun können. Es geht also um die mittelalte oder ältere Leserschaft. Und die hängen noch so an ihren Lieblingsserien, daß sich die Verlage keine allzu großen Sorgen machen müssen.

Graphic Novels sind aber wohl nicht die Lösung. Da ist der Schaden doch deutlich größer als bei einem Heftchen, wenn sie nicht ganz überzeugend ausfallen. Kann natürlich sein, daß wir heute so reizüberflutet sind, daß es einfach nicht mehr genügt, einmal im Monat etwa 20 Seiten weiterzulesen. Aber die Lösung wird eher im Bereich der neuen Medien liegen. Wenn mich die Comics nicht mehr vom Hocker reißen, dann wechsle ich halt zu Netflix & Co.

Auf jeden Fall halte ich es nicht für einen Fehler, wenn Comicmacher aus der Branche kommen. Marvel hat in den 90er Jahren jede Menge schlechte Erfahrungen mit Managern von außen gemacht, die Comics so wie Wachmittel verkaufen wollten.

Geändert von Peter L. Opmann (03.02.2021 um 15:04 Uhr)
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