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Alt 08.09.2020, 20:28   #492  
Peter L. Opmann
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Ich sehe in dieser Ausgabe gut eingeführte Handlungsmuster bei den Rächern: Nicht zum ersten Mal wird die Wespe entführt und damit Goliath unter Druck gesetzt. Nicht zum ersten Mal taucht ein Rächer unerwartet auf, wenn alle übrigen besiegt sind, und wendet das Kampfglück. Aber andererseits erzählt Roy Thomas frischer als Stan Lee zuvor, der eher von der vielen Arbeit erdrückt zu werden und in Routine gefangen zu sein schien. Ansonsten fällt mir auf, daß sich Diablo, der anfangs bei den FV ein Zauberer war, eher in Richtung eines Wissenschaftlers entwickelt. Aber die Unterschiede zwischen einem Wissenschaftler und einem Magier waren bei Marvel zu dieser Zeit nicht sehr groß.

Nicht nur Diablo, sondern auch der Drachenmann ist dem Marvel-Universum längerfristig erhalten geblieben, wenn ich das richtig sehe. Alles in allem liest sich der Zweiteiler unterhaltsam und flüssig. Im Gegensatz zu seinen ersten Heften mit dem lebenden Laser und den Ultroiden, die eine sehr verwickelte Handlung hatten, ist die Erzählstruktur bei Roy Thomas nun ganz einfach, was mich auch nicht so recht zufriedenstellt. Immerhin wird aber im Hintergrund das Drama um die Schwarze Witwe stetig weitergeführt, so daß es dann doch nicht allzu langweilig wird. Das Cover von John Buscema gefällt mir diesmal nicht so gut: etwas kleinteilig, Diablo ist schwer zu erkennen, Herkules und Drachenmann sind nur als Inserts vertreten. Da wäre mehr drin gewesen.
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