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Zitat von Marvel Boy
Wenn du mit der ersten Staffel irgendwann irgendwas abgewinnen konntest schau dir auch die zweite an.
Mir hat die erste garnicht zugesagt, die zweite finde ich bisher als etwas besser und ich nähere mich dem Ende.
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Bin drangeblieben und insgesamt hat mich die 2. Staffel mit kleinen Abstrichen gut unterhalten. Finde sie qualitativ deutlich konsistenter als Staffel 1, dafür steigert sie sich am Schluss nicht so stark wie die erste.
Trotz zu ähnlicher Prämisse wie Staffel 1 haben die Macher einige Schwächen der ersten Staffel ausgebügelt. Das Zusammentreffen der Geschwister erfolgt diesmal deutlich schneller, die Hauptstory steht deutlicher im Vordergrund und die (meisten) Figuren überzeugen in ihrer Charakterentwicklung deutlich mehr.
Bei Luthor hat man erkannt, dass die Figur im Zusammenspiel mit den Geschwistern klar besser funktioniert und die langeweilige Nebenstory um den Mobboss recht schnell abgesägt.
Allison hat mich positiv überrascht, da kam dann doch eine überzeugende Story um die Situation der schwarzen Bevölkerung in den 60ern bei rum, dazu war ihr Ehemann gut gecastet, passte zu ihr.
Vanya fand ich klasse, die Chemie mit Sissy stimmte und die Rückkehr ihrer Erinnerung und die Annäherung zu ihren Geschwistern wurde gut umgesetzt. Dazu gefiel mir, dass der Ehemann von Sissy nicht als reines Arschloch dargestellt wurde, sondern durchaus Nuancen hatte.
Diegos Story war leider eine der Schwächsten, die ganze Besessenheit mit Kennedys Ermordung war mir zu unbegründet, genau wie die Beziehung zu Lyla, die mich über weite Strecken genervt hat. Erst am Ende wurde sie interessant mit ihren Imitationskräften und dem Seitenwechsel. Diegos beste Szene war für mich die große Familienzusammenkunft, da tat er mir echt leid. Und liegt es an mir, oder hat man ihn deutlich dümmer gemacht, Luther war ja schon in Staffel 1 nicht der Schlauste, Diego nähert sich ihm hier aber immer mehr an.
Ben hätte noch deutlich mehr Fokus vertragen können, war in seinen Auftritten dann aber echt toll, sowohl als besessener Klaus, als auch bei seinem Gespräch und Heldentod mit Vanya. Mal gucken, ob der Sparrow-Ben mich ebenfalls so überzeugen kann.
Klaus hatte ein paar starke Szenen mit seinem Verflossenen, leider waren die aber zu selten und der ganze Kultkram irgendwie komplett überflüssig und unlustig. Auch beim Endkampf hätte ich gerne mehr von ihm gesehen, gilt aber für fast alle außer Vanya und Five. Da war die Actionsequenz in Folge 1 deutlich überzeugender.
Five hatte zwar in Staffel 1 eine gelungene Story, war mir aber sehr unsympathisch, in Staffel 2 verbessert sich das imo deutlich. Dazu ist der Darsteller auch so gut, dass er teilweise alleine die Haupthandlung trägt. Als einen kleinen Schnitzer empfand ich nur das Zusammentreffen mit seinem älteren Ich, das ging mir zu sehr in Richtung (unlustigen) Slapstick mit dem Furzen.
Apropos Slapstick: Der Handler wird mir am Ende auch viel zu sehr zu einem 0815- Cartoon Schurken, dem jede Nuance verloren geht. Mit etwas Liebe zu iherer Ziehtochter und weniger egoistischem Größenwahn, hätte die Figur deutlich nuancierter ausfallen können. Zumindest merkt man aber, dass die Schauspielerin Spaß an der Rolle hatte, fast schon schade, dass sie wohl nicht mehr auftauchen wird.
Den Cliffhanger am Ende der Staffel fand ich erfreulich konsequent. Bei dem ganzen Blödsinn, den die Geschwister in der Vergangenheit angestellt haben, wäre es eher verwunderlich, wenn alles beim alten geblieben wäre. Dazu wurde dann auch der erste Weltuntergang elegant beseitigt und man kann (hoffentlich) ohne das Thema in die nächste Staffel starten. Trotzdem sollte man bei der Serie nicht zu sehr über Zeitreiselogik nachdenken, das passt vorne und hinten nicht mehr, wenn man genauer anfängt drüber nachzudenken.
Am spannendsten wird für mich nun in der nächsten Staffel der genaue Hintergrund zu Hargreeves, nach den bisherigen Andeutungen kommt wohl am ehesten eine Herkunft als Außerirdischer in Betracht, aber mal schauen.
Fazit
Insgesamt konsistenter und besser als Staffel 1, aber weiterhin nicht ohne Fehler