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Alt 18.07.2020, 11:30   #136  
Aragones
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Nachdem ich jetzt endlich HoX/PoX 1-4, X-Men 1+2 und X-Force 1 quasi am Stück gelesen habe tu ich nun hier meine Meinung kund.

Die Grundidee eines wehrhaften Mutantenstaates gefällt mir sehr gut. Die 10 Leben der Moira X sind eine geniale Idee und das ganze Konzept war brilliant erzählt. Das ein paar der schlimmsten feindlichen Mutantenerzfeinde der X-Men im Rat sitzen ist eine gewagte Idee und ist wohl der Philosophie "Halte dir deine Feinde nah" geschuldet. Lange werden sich größenwahnsinnige Egomanen wie Apocalypse und Sinister wohl nicht unterordnen können und Katastrophen sind da vorprogrammiert. Die vielen Textseiten, die die komplex durchdachten Hintergründe erklären sprechen mich sehr an und verleihen den Geschichten Tiefe und Substanz.

Was mir weniger gefällt ist die arg schräg konstruierte Art und Weise der Wiederbelebung von toten Mutanten durch "Die Fünf". Generell stehe ich einer Möglichkeit der Wiederbelebung durch Mutantenkräfte offen gegenüber, aber auf diese Art und Weise gefällt es mir nicht.
Die Reichweite der Krakoa-Transportportale finde ich zu übertrieben dimensioniert. Innerhalb der Grenzen unseres Sonnensystems fände ich alle Transporte OK, aber als Cyclops zu Corsair in X-Men 1 sagt "egal wo die Starjammer im Universum ist" könne er via Portal immer nach Krakoa springen, das ist mir viel zu weit.
Die neue Insel mit ihrem unsympathischen Herrscher, die an Krakoa angedockt hat, gefiel mir nicht besonders, aber da warte ich noch ab wie es sich entwickelt.

Wünsche: Bitte lieber Mr. Hickman lass dir was einfallen wie du Cable Jr. im Nirvana verschwinden läßt und meinen alten Cable zurückbringst - der war perfekt so wie er war.

X-Force 1 hat mir auf Anhieb gefallen, sowohl Team, wie auch Handlung. Auf Marauders 1 bin ich schon sehr gespannt und erwarte mir viel.

Spannend fände ich es wenn Hickman in der zukünftigen Entwicklung die geopolitische Komponente zwischen der Regierung von Krakoa und den Staaten der Erde oft auf vielerlei Art zum Thema machen würde. Hier gäbe es so viele Themen, die man ausführlich behandeln könnte. z.B. Terrorismus, religiöser Fundamentalismus, Einmischung in innere Angelegenheiten von diktatorischen Regimen, etc. natürlich immer in Zusammenhang mit Mutantenproblemen. Quasi mehr "Realismus" in den Herausforderungen des jungen Staates und weniger Kämpfe mit superstarken Superschurken, Dämonen, Vampiren, Göttern etc. und gesunde Distanz zum Event-Gedöns. Hickman traue ich sowas zu. Orchis finde ich schon mal gut. Ich war schon lange nicht mehr so gespannt wie es weitergeht mit den X-Men.

Zu guter Letzt noch eine sehr subjektive Kritik an der Panini-Veröffentlichungspolitik. Toll hätte ich es gefunden, wenn wie in guten alten Zeiten ein monatliches 4teiliges X-Men Heft veröffentlicht worden wäre mit den Serien X-Men, X-Force, Marauders und eine wechselnde weitere Serie als Inhalt. Preislich wäre 9,99 ein Traum gewesen. Andere relevante X-Serien oder Miniserien hätte man dann fallweise so wie in den bereits erwähnten guten alten Zeiten in einem sporadisch erscheinenden Sonderheft unterbringen können. Dieses Konzept mit serienübergreifenden dicken Heften und Sonderheften, das von 2001 - 2013 gepflegt wurde, habe ich damals sehr geschätzt. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Geändert von Aragones (18.07.2020 um 11:41 Uhr)
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