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Alt 03.07.2020, 02:04   #6  
Unbreakable Cosmo
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Oh ja, das war mein erster Kontakt zu Foolkiller. Das Konzept, vergeudete Leben mit dem Tod zu bestrafen, war für mich neu und interessant zu lesen.

Glaube es war bei "Terror", wo ich gelernt habe, es braucht erstmal eine Beschwerde vor einer Indizierung.
Und zumindest auf dem US Cover ist ein Mann mit Spazierstock, welche Eltern schöpfen da Verdacht?

Passendes Thema, denn die alten Hefte gehen jetzt auch total ab.


Foolkiller 5 (Marvel, 1991)
Steve Gerber, J.J. Birch



Die Gang, auf die es Foolkiller abgesehen hat, besteht aus Kindern und Jugendlichen und die Anführer äschert er direkt bei deren Treffpunkt auf dem Dach ein.
Als der Rest der Gang eintrifft, erwischt er alle bis auf zwei Jungs. Die beiden verschanzen sich hinter ein paar Mädchen, denn Bruchbude, die als Hauptquartier dient, ist tatsächlich noch bewohnt.

So abgelenkt, bemerkt Foolkiller zu spät, wie ihn eine Frau von hinten angreift. Es ist die Mutter eines der noch lebenden Gangmitglieder und sie weiß auch von deren Taten. Damit ist ihr Leben verwirkt.
Die verbleibenden zwei Gangler wollen weiter abhauen. Einen kann Kurt sofort erwischen, der andere schafft es außer Sicht. So kann er Foolkiller auf der Feuerleiter vom Dach aus anspringen. Das ist so unerwartet, dass Foolkiller ihn nicht richtig trifft und in der Mitte zerteilt.

Zurück bleibt nur Foolkillers Visitenkarte. Doch sie ist neu. Sie gibt den Überlebenden nicht mehr 24 Stunden Zeit, ihr Leben zu ändern, sondern man liest nur noch "Aktionen haben Konsequenzen."

Am nächsten Tag kommt Kurt auch endlich an einen besseren Job in einem Callcenter von einem großen Kreditbüro. Als er später mit seinen alten Kollegen von Burger Clown Backhand über den Weg läuft, kann er beobachten, wie dieser bei Dealern sein Geld abholt.
Darauf folgend besucht Backhand seinem Boss, den Geschäftsmann Emilio Mendosa, und muss sich rechtfertigen, weil die Einnahmen wegen Foolkillers Aktionen sinken.
Aus Angst lässt Backhand nun seine Arbeit von Handlangern erledigen. Und die Angst hat er zu Recht.
Foolkiller verfolgt, mangels Backhands Anwesenheit, einen Handlanger und findet so das Gebäude, wo Backhand seine Drogen für die Dealer aufteilen lässt. Der Handlanger wird abgefangen und mit einer Warnung für Backhand laufen gelassen. Das Drogengeld, dass er bei sich hatte, wird von Foolkiller bis auf einen kleinen Teil einer Kirche gespendet.


Bei dem zerteilten Kind musste ich daran denken, dass die Serie angeblich wegen ihrer Brutalität nicht nachgedruckt wird. Ein Kind, in der Mitte durchgeschnitten, dass über 4 Panels in seinen zwei Teilen ein Haus runter fällt, sieht man nicht in jedem Comic.
Diese Mini-Serie wäre etwas für das Imprint Marvel Edge gewesen, aber das gab es noch nicht.
5/5


Foolkiller 6 (Marvel, 1991)
Steve Gerber, J.J. Birch



Kurt feiert erstmal seinen Ausstand und gibt den einbehaltenen Teil des Drogengeldes an Linda weiter, als Rückzahlung für den Mietvorschuss. Im Laufe des Abends kommen Linda und Kurt endgültig zusammen.

Greg liest in der Anstalt in einer Zeitung von Kurts Spende und bekommt einen Lachanfall.
In seinen Augen könne Foolkiller es mit diesen Methoden bis zum Avenger schaffen. Sein Arzt ist weniger begeistert von dieser Reaktion.
Später erhält Kurt für die Idee mit der Spende auch Lob von Greg.

Kurt observiert weiter das Haus, wo die Drogen umgeschlagen werden. Es lebt auch eine Frau mit ihrem kleinen Sohn darin. Für Kurt ist klar, die Frau verkauft sich an Backhand für Geld oder Drogen und daher ist sie ein Narr.

Doch erstmal ist Kurts erster Arbeitstag im neuen Job. Sein Tischnachbar im Großraumbüro nimmt es mit Datenschutz nicht so genau. Erst forscht er nach, was er zu Kurt findet, und den Tag über schaut er, was er über allerlei Promis aufdecken kann.
Kurt ist nicht gerade von seinem Kollegen begeistert und die ganze Woche begegnen ihm weiter rücksichtslose, unhöfliche und selbstsüchtige Menschen auf den Straßen.

Ein Date mit Linda sagt er ab, weil er sich um das Drogenhaus kümmern will. Ihm kommen aber auch Gedanken, die ganzen Narren auf der Straße, die er die Woche traf, zu töten. Aber das wäre übertrieben und würde eine Grenze überschreiten - also zum Haus.

Er tritt die Tür ein und findet einen Haufen Junkies und ein Baby vor. Die Mutter ist als erstes dran. Der Rest ist sehr angriffslustig und Foolkiller kassiert sogar einen Streifschuss. Er muss sich richtig anstrengen, einstecken muss er auch ordentlich, kann aber alle einäschern.
Endlich findet er auch das Kind von der Observierung. Es sitzt teilnahmslos auf einem Bett und raucht Crack. Es ist schon Teil dieses Drogensumpfes - Opfer von Narren und selbst ein Narr.
Als das Kind Kurt bemerkt, greift es ihn mit einem Dolch an - ein Glückstreffer.
Foolkiller kann nicht mehr gut zielen und zapt dem kleinen Kind einen Arm weg. Es schreit vor Schmerzen, doch auch der nächste Schuss erlöst es nicht. Kurt kann nur den kompletten Unterleib auflösen. Immer noch total high, hört das verstümmelte Kind auf zu schreien. Es kann noch klar seinen Hass gegenüber Foolkiller ausdrücken, dem Mann, der es von den Drogen abhält. Dann wird sein Leid beendet.


Hab schon weniger brutale Marvel Max-Bände gelesen.
5/5

Geändert von Unbreakable Cosmo (03.07.2020 um 14:33 Uhr)
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