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Alt 24.05.2020, 09:30   #17  
Marvel Boy
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Spider-Man und Black Cat – Das Böse in dir
Panini 2020

Tja, manchmal waren die guten alten Comics doch die besseren.
Okay, von meinem Standpunkt aus ist der Inhalt es Bandes noch nicht so alt und der Band an sich auch ganz nagelneu aus Paninis Druckerei. Anzumerken sei allerdings noch das dies nicht die Erstveröffentlichung des Materials darstellt.
Ausserdem kommt noch hinzu, nur die ersten drei der sechs Hefte sind „alt“, die letzten drei sind „neuer“. Okay, es liegen ein bischen mehr als drei Jahre zwischen ihnen und so werde ich mich, nicht ohne Grund, dem Inhalt hier auch in zwei Abschnitten nähern.
Also, Auftakt, Black Cat kommt auf der Suche nach einer Bekannten wieder nach New York und trifft natürlich Spider-Man. Das ganze ist locker, leicht luftig inszeniert so das es eine wahre Freude ist.
Inhaltlich gibt es auch nichts zu meckern, eine geschickt angelegte Geschichte über Drogen in Körpern die keine enthallten sollten, laut medizinischen Grundlagen der Zuführung.
Was ein toller Spaß, so mag ich meine freundliche Spinne aus der Nachbarschaft.
Heft drei endet dann allerdings bedeutungsschwer in einer lebensbedrohlichen Lage für die schwarze Katze.
Zeitsprung. Nicht in der Geschichte, aber im wahren Leben.
Felicia Hardy sitzt im Gefängnis und wir begegnen ihrem, von Peter Parker beauftragten, Anwalt Matt Murdock. Es wird ruhig in der Geschichte, was nicht wirklich tragisch ist. Erst als Peter und Matt versuchen als Spider-Man und Daredevil die Black Cat aus dem Gefängnis zu holen knickt das ganze zum ersten mal wegen völliger Unlogik ein. Glücklicherweise der größte Patzer in den letzten drei Heften, aber da hätte es sinnvolleres gegeben um die gewünschte Wirkung zu erziehlen.
Okay, weiter geht’s, aber im Gegensatz zum ersten Teil, langatmig, schwerwiegend und mit vielen Rückblenden. Wenn man dann noch das Thema, sexuelle Gewalt sieht fragt man sich, was ist dem Autor in den Jahren dazwischen zugestoßen. Nicht das das alles nicht wichtig währe anzusprechen und seine Berechtigung hätte, nur, so wie es rüberkommt ist es einfach zu gekünstelt theatralisch.
Um das ganze aufzulocken darf Nightcrawler mal vorbeischauen und auch noch ein wenig Rückblende über Mutantengeschichte dazugeben. Alles wirkt zu gewollt, nicht überzeugend. Die wunderbare leichtigkeit ist dahin. Kein Wunder bei der Themenwahl.
Der Bruch zwischen den Hälften in Stimmung und Erzählstruktur ist gewaltig, die Frage ist, war das von vornherein geplant?
Insgesamt also kein runder Band, unterhaltsam ist er dank der zweiten Hälfte im Sinne von, man war das ein Spaß, auch nicht. Gut trotzdem. Er läßt mich halt zwiespältig zurück. Ich hätte diese Leichtigkeit in der Geschichte gerne bis zum Ende gehabt. Bin ich deswegen nicht offen genug für Probleme, gar empathielos?
Nein, ich denke nicht, Anfangs wurden bei mir nur Erwartungen geweckt die das Ende nicht erfüllen kann.
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