Der Tatortreiniger Staffel 7 Episode 1 (Folge 28) "Currywurst" (Deutschland, Letterbox Filmproduktion für NDR und Das Erste 2018), Creator und Drehbuch: Mizzi Meyer (= Ingrid Lausund), Regie: Arne Feldhusen, FSK: 12, 28 min
In der letzten Staffel begegnet Heiko Schotte, kurz Schotty, der Tatortreiniger, in einer Galerie der zeitgenössischen Kunst. Auf der DVD-Edition ist das übrigens Episode 2 der 7. Staffel (Folge 29). Hier dreht es sich um die Fragen: Was ist Kunst? Wer ist ein Künstler? Was ist ein Kunstwerk?
Eine Schießerei zwischen einem verkannten Künstler, Konrad Kirschelik, und Sicherheitsdienstlern führt Schotty in die Galerie Ravenbach. Dort läuft gerade die Ausstellung "Girolamo Scolatti: Echte Werte", auf die Galeristin Tilly Ravenbach stolz ist. Schotty fühlt sich fremd in dieser Welt, und als er einen bekritzelten Fünf-Euro-Schein findet, hat er Hemmungen, ihn sofort einzustecken.
Schotty fühlt sich durch die Kunst Scolattis beleidigt, dessen Kunstwerke aus echten Geldscheinen hergestellt sind. Er fühlt sich als arbeitender Mensch von der Verachtung des Geldwertes provoziert und beleidigt. Das bestätigt Galeristin Tilly Ravensbachs Definition von zeitgenössischer Kunst: Die darf niemanden kaltlassen, sondern muß zu einer Stellungnahme beim Publikum zwingen. Schotty schlechte Meinung liefert ihr den Beweis für Scolattis Wahl.
Konrad Kirschelik wollte die Galeristin Ravenbach zwingen, eines seiner Werke zu kaufen, und sei es nur für fünf Euro. Schotty hingegen gefällt Kirscheliks Gemälde, er liebäugelt sogar mit einem Kauf, wenn es nur nicht zu teuer wird. Er will mit einem Kunstwerk seine Freundin beeindrucken. Aber das Gemälde wird durch die Umstände teurer. Da Kirsche, wie Schotty ihn nennt, verletzt ist, steigt der Preis auf 1.000 Euro. Wenig später erfährt die Galeristin von Kirscheliks Tod, was den Preis auf 5.000 Euro steigen läßt. Aber eigentlich will Galeristin Ravenbach nichts an dem von ihr abgelehnten Kunstwerk verdienen.