Der deutsche
Schriftsteller Georg Klein (Jahrgang 1953) hat nicht nur 1998 mit seinem literarischen Debütroman
Libidissi (Alexander Fest Verlag) Furore gemacht, sondern sich rasch mit weiteren Werken etabliert. Bevor er mit Preisen überschüttet wurde, mußte er eine längere Durststrecke überwinden, denn seine ersten Erzählungen erschienen schon 1984 in Literaturzeitschriften.
Durch den Sieg des Ingeborg-Bachmann-Preises (das berüchtigte Klagenfurter Wettlesen) 2000 und den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik (für
Roman unserer Kindheit bei Rowohlt) ist er zur festen Größe in der Branche geworden. Zuletzt erschien von ihm
Die Zukunft des Mars. Roman (Rowohlt 2013).
Verheiratet ist er mit der Schriftstellerin Katrin de Vries (# 375), die Szenarios für Anke Feuchtenberger verfaßt. Ein gewisses Flirten mit dem Comicmachen scheint also im gemeinsamen Haushalt vorhanden zu sein.
Dass sein Szenario eher im Hintergrund geblieben ist, liegt wahrscheinlich an mehreren Gründen: Zum einen fällt diese Tätigkeit in die Phase seines literarischen Durchbruchs, wodurch der Fokus des Feuilletons verengt gewesen sein durfte.
Zum anderen wurde der Comicstrip um den Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860) und seinen Pudel Butz nie vollständig veröffentlicht, obwohl
der einleitende Essay zum Comicstrip: "Butz & Schopenhauer. Die Konzeption eines Comic-Strips von Georg Klein und Michael Jordan" auf grössere Ambitionen schließen läßt:
Zitat:
All dies in der gebotenen Kürze deutlich machen, dass BUTZ & SCHOPENHAUER für das Feuilleton einer anspruchsvollen Zeitung konzipiert ist, für ein Feuilleton, das die Bildgeschichte als moderne Kunstform anerkennt und sich die Blutsverwandtschaft des Genres Comic-Strip mit dem Medium Zeitung zunutze machen will.
|
Georg Klein (Szenario) / Michael Jordan (Zeichnungen):
Butz & Schopenhauer. Zwischen 1997 und 1998 entstanden 52 Comicstrips, die 1999 von der
Frankfurter Rundschau nur unvollständig veröffentlicht worden sind.