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Alt 16.04.2015, 16:30   #2888  
michidiers
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US Avengers #235

"Havoc on the Homefront!"



Stern/Budianski/Sinnott/Scheele

Um den aus der Haftanstalt ausgebüxten Wizzard wieder einzufangen, müssen sich die Avengers in zwei Gruppen aufteilen. Schließlich findet „Gruppe 1“, bestehend aus Cap, der Scarlet Witch und She-Hulk, den Kerl in Long Island, wo er sich hinter allerlei technischen Schnickschnack in einem Gebäude versteckt hält. Nach einer gefährlichen Odyssee durch das Haus mit jeder Menge Laserfallen, doppelten Böden und fiesen Zeitschleifen können sie den Mann mit dem eiförmigen Helm unschädlich machen.
Eine recht unterhaltsame Story mit anfangs sehr guten Pencils von Bob Budanski , die allerdings qualitativ zum Ende stark nachlassen. Nett ist ein Gastauftritt von Spider-Man, der sich mit der durch New York joggenden She-Hulk auf ein witziges Wortgefecht einlässt.



und auch ein richtiges Buch war Teil meiner Urlaubslektüre:

„Kaltblütig“

von Truman Capote



Im November 1959 brechen die ehemaligen Zuchthäusler Richard Hickock und Perry Smith ins Haus des wohlhabenden Farmers Herbert Clutter in Holcomb (Kansas)ein. Als sie nur 40 Dollar finden, ermorden sie die vierköpfige Familie auf bestialische Weise und flüchten ziellos durch die USA und Mexiko. In der Kleinstadt bricht Panik aus, ihre Bewohner fürchten, dass die Mörder mitten unter ihnen leben. Wenige Wochen später werden die Täter in Las Vegas gefasst, zum Tod verurteilt und am 14. April 1965 im Staatsgefängnis von Kansas gehängt. Die anfangs völlig verständnislose Tat erweist sich im Verlauf des Romans als tragisches Ergebnis sozialer und biografischer Umstände sowie psychopathischer Kurzschlusshandlungen.

Als er von dem Verbrechen hörte, reiste der Schriftsteller Truman Capote nach Kansas. Er studierte über 6000 Seiten Ermittlungsakten, recherchierte den Ablauf, Motive und Hintergründe des grauenhaften Verbrechens. Bürger, Polizisten, Justizbeamte und die inhaftierten Mörder wurden von ihm aufgesucht und interviewt. Daraus verfasste er schließlich „In cold blood“ und erlangte Weltruhm, begründete damit das Genre des „Tatsachenromans“.

Auch wenn Tat und Ergebnis von vornherein bekannt sind, fesselte das Buch ab der Seite 1 bis 350. Es fiel verdammt schwer, diesen tottraurigen und gleichzeitig erschütternden Roman wegzulegen. Nicht weniger spannend ist der Film von Richard Brooks aus dem Jahre 1967, gedreht an den originalen Schauplätzen und unter der Anwesenheit Capotes, den ich gleich danach geschaut habe:

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