Friedrich Schiller, ja, der Friedrich Schiller, den wir alle aus dem Deutschunterricht kennen (
Die Räuber).
Genaueres zu seinen Comicaktivitäten findet sich im ersten Band
Deutsche Comicforschung 2005 von Eckart Sackmann.
In der
Rezension von Andreas Platthaus heißt es:
Zitat:
Damals veröffentlichte Joseph Franz Freiherr von Götz sein in Bilder gesetztes Drama "Leonardo und Blandine" als Versuch, ein Theaterspiel möglichst anschaulich auf dem Papier stattfinden zu lassen. Entscheidend sind nicht nur die kargen Verse, sondern mehr noch die jeweils aufwendig in Szene gesetzten Gesten der Kupferstich-Akteure. Dadurch wird tatsächlich ein gemeinsames Text-Bild-Verständnis ermöglicht, das in seiner Unauflöslichkeit der Funktionsweise eines Comics entspricht, auch wenn man auf das oft als besonders typisch angesehene Merkmal der Sprechblase verzichten muß (die drei Jahre später von Schiller in einer eigenhändig illustrierten Freundesgabe an Christian Gottfried Körner Verwendung fand). Aber das illustrierte Drama von Götz ohne weitere Diskussion als "eines der frühesten Beispiele deutscher Comics" durchzuwinken, wie Sackmann es tut, nutzt der Comicforschung wenig, solange die dies rechtfertigende Begriffsbestimmung ausbleibt oder stillschweigend vorausgesetzt wird.
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