Ich zeichne selbst auch einen Obdachlosencomic, "Richie der Gerissene". Zum "Superpenner" kann ich mich konkret nicht äußern, weil ich den noch nicht gelesen habe. Aber für mich ist das immer eine Gratwanderung: Verfalle ich in Sozialkitsch, oder stelle ich die Leute bloß als Alkoholiker, Freaks oder gar Schmarotzer?
Ich mache keine Witze auf Kosten von Obdachlosen und beschränke mich nicht auf die abgegriffensten Klischees, aber die leben nun mal kein bürgerliches Leben, und ich finde es wichtig, daß der Durchschnittsleser davon etwas mitbekommt. Das bedeutet erstmal Hinsehen statt Wegsehen. Und nur wer weiß, wie es diesen Leuten geht, kann Verständnis für sie entwickeln.
Voraussetzung ist natürlich immer, daß mir einer von denen eine Geschichte erzählt und damit auch Einblick in sein Leben gewährt.
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