Und weiter geht es mit meinem Projekt Williams:
Thor 16 Williams Verlag
Lee/Heck/Buscema
Thor bekommt es in dieser Ausgabe mit der Kobra zu tun, während in der Zweitgeschichte der Silberstürmer als tragische Figur in der Geschichte „Welten ohne Ende“ melancholisch über die Ungerechtigkeiten der Menschheit sinniert.
TrashThor: Eine naive Story von Stan Lee und holzige Zeichnungen ohne Hintergründe von Don Heck zeichnen diesen Nonsens aus. Ich frage mich nach 16 Ausgaben, warum Thor anno 1976 mein Lieblingsheld war …
Über allem erhaben hingegen der Silberstürmer, einfach fantastisch!
und
Dracula 16 – Williams Verlag
Wolfman/Colan/Palmer
Mundraub nennt man das wohl, wenn dem Fürsten der Finsternis die Hauptmahlzeit in Form eines blutjungen Mädchens vor der Nase weggeschnappt wird. Der Täter: ein wandelnder Leichnam, der einfach nicht seine letzte Ruhe finden kann.
In dieser für die Zeit sehr gewalttätige Story reagiert der Verlag offenbar auf die Indizierung von Heft 5 im Jahr 1974 durch die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften", welches zuvor die Nummer 5 auf die Liste der jugendgefährdenden Schriften gesetzt hatte.
Die mitunter sehr derben Szenen in dieser Nummer 16 wurden mit flotten Sprüchen in den Textboxen abgeschwächt, was nette Stilblüten hervorruft. So zum Beispiel, als der Zombie einem Mann den Schädel zertrümmert, wird in einer Textbox erklärt: „Aber dies wäre keine Horrorgeschichte, würde das Ding nicht mit faulem Obst auf Henry werfen“
In einer Box wird sogar die Bundesprüfstelle direkt angesprochen. „Das Ding schert sich nicht um die Bundesprüfstelle. Es hat, was es will. Und allein das ist wichtig, nicht die Zensur.“ Geholfen hat es allerdings nicht viel: Die Indizierung der Nummer 5 wurde erst 2002 durch Gesetzesänderung automatisch aufgehoben.
Dazu gibt es im Heft noch zwei wirklich gelungene Horror-Kurzgeschichten als Füllstorys