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Alt 21.06.2013, 22:34   #21  
Michi
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Heiner und Michael haben durch ihre bisherigen Antworten den offenen Brief leider erst provoziert. Bisher hat man Missstände entweder klein (oder gar ganz weg) geredet oder die Verantwortung abgeschoben - dann auch noch ausgerechnet an Leute wie Gerhard Schlegel, die ganz privat und ohne eigentliche Zuständigkeit versucht haben, die Missstände im Alten Rathaus so gut es ging auszubügeln. Oder neolibaralen Stuss von Angebot und Nachfrage gefaselt und die Schuld einfach mal an die Betroffenen zurückgewiesen, auch wenn diese anführen, dass sie auf deutlich kleineren Veranstaltungen deutlich besser verkauft haben ...

Warum man nicht einfach mal sagt: "Tut uns Leid, das ist schief gelaufen, da haben wir falsch geplant, wir geloben Besserung!"; warum man vor, während und nach der Festival dauerhaft den Eindruck erweckt, der Indie-Bereich interessiere die Festivalleitung nicht im geringsten, und es auch nicht für nötig hält, an dieser Sichtweise irgendetwas zu ändern (den Ruf hatten sie ja schon 2011 weg). Ich verstehe es nicht.

Wenn der scharfe Tonfall des offenen Briefes hier auch einige überraschen mag - er kommt nicht aus dem Nichts. Er ist quasi die letzte (und leider notwendige) Instanz wider eines rhetorischen Leugnungsslaloms auf Seiten der Festivalleitung, der leider immer weniger Hoffnung darin sehenlässt, dass das CFM 2015 noch irgendwie eine erstrebenswerte Veranstaltung für die Independent-Verlage sein könnte. Hoffen wir, dass die beiden jetzt endlich den Schuss hören. Noch lässt sich das alles im Guten klären. Der offene Brief ist ja schließlich genau das - offen für Diskussionen, für Vorschläge, für Entschuldigungen, für Wege zur (leider nötigen) Wiedergutmachung. Jetzt müssen die beiden einfach mal ihren Stolz überwinden und sich einsichtig zeigen. (Herrgott, wenigstens so tun, als wären sie's!) Viel mehr Chancen werden sie nicht bekommen.
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