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Alt 17.11.2012, 17:45   #2133  
michidiers
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Mit Jeremiah/Herman muss ich es mir im Moment tatsächlich überlegen, ob ich sie weiter kaufen werde. Mal sehen, aber ihr kennt das ja: Es ist schwer, sich von einer Serie zu verabschieden, wenn man sie so lange gelesen hat, und Herman hat noch nicht seinen gesamten Kredit bei mir verspielt...

Ah, gelesen habe ich auch wieder etwas, aber ein Buch:

American Gods

von Neil Gaiman



Zitat:
Hauptfigur ist Shadow, eine eher zwiespältige Gestalt, die nach einer dreijährigen Gefängnisstrafe in die Freiheit entlassen wird, nur um sich mit dem Tod seiner Frau und seines besten Freundes konfrontiert zu sehen, die ein Verhältnis miteinander hatten. Notgedrungen nimmt er einen Job bei einem merkwürdigen alten Mann an, der sich "Wednesday" nennt. Wednesday entpuppt sich als Inkarnation des nordischen Gottes Odin und ist nur einer von zahlreichen übermächtigen Wesen, denen Shadow auf seiner Reise durch das Herz von Amerika begegnet. Im Laufe des Romans stellt sich heraus, dass der nordamerikanische Kontinent nicht nur die Heimat von Menschen aus der ganzen Welt geworden ist, sondern auch von Güttern aus den unterschiedlichsten Mythologien und Religionen. Wie schon bei Sandman zaubert Neil Gaiman mit großer Virtuosität Figuren und Geschichten aus allen Kontinenten aufs Tableau und lässt seine Leser eine ihnen bekannte Welt mit völlig neuen Augen sehen.
Dieses Buch stand schon lange auf meiner Leseliste und diente mir als Urlaubslektüre. Neil Gaiman ist in diesem Mischmasch aus Roadmovie, Drama, Komödie und Fantasy wieder voll in seinem Element und spielt seine gewohnten erzählerischen Stärken, wie ich sie aus Anansi Boys und Sandman kannte, aus. Er beschreibt seine Figuren gut und behält auch einen recht gradlinigen und direkten Erzählstil, so dass es auch in englischer Sprache eine recht problemlose Lektüre war. Am Ende etwas abfallend und mit einigen Längen, ist es vielleicht ein bisschen zu lang geraten, aber ich denke, dass Gaiman, einmal mit dem Schreiben angefangen, einfach nicht mehr aufhören wollte und konnte. Seinen Spaß am Schreib en ist ihm jedenfalls auf jeder Seite anzumerken.

und im Kino war ich gestern Abend mit meinem Sohn:

ARGO



Zitat:
Am 4. November 1979 am Siedepunkt der iranischen Revolution stürmen militante Studenten die US-Botschaft in Teheran und nehmen 52 Amerikaner als Geiseln. Jedoch gelingt es sechs Amerikanern zu entkommen und sich in der kanadischen Botschaft zu verstecken. Doch auch dort schweben sie weiter in Lebensgefahr und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Geiselnehmer sie wiederfinden und töten. Doch der CIA-Befreiungsspezialist Tony Mendez (Ben Affleck) hat einen riskanten Plan, um seine sechs Landsleute nach Hause zu bringen. Sein Team will Dreharbeiten für einen fiktiven Film inszenieren und die versteckten Botschaftsmitarbeiter als Mitglieder der Filmcrew ausgeben. Im Rahmen des Produktiontrubels um den fiktiven Film "Argo" sollen die Geiseln unauffällig aus dem Land geschafft werden, ohne dass die iranische Regierung Verdacht schöpft.
Diese Geschichte ist so unglaublich, dass man nicht glauben kann, was sich da anno 1979 der CIA und Hoillywood ausgedacht haben, um 6 Geiseln aus Teheran zu retten. Affleck, eher ja gerne belächelt, legt hier eine 1a Leistung als nachdenklicher und vom Leben gezeichneter Meisterspion Mendez ab. Eine vielseitiger Thriller, der neben sehr viel Spannung auch Humor und vor allem eine bedrückende Stimmung ausstrahlt. Hervorragende Kameraarbeit, die das Flair der späten 70er optimal einfängt. Ach, und die Songs: Van Halen, Dire Straits, ach ja ..., der Film hatte einfach alles zu bieten.
Für mich die Filmüberraschung in diesem Jahr, die leider momentan etwas von Cloud Atlas erdrückt wird.

Fazit: 9 von 10 Revolutionsgardisten
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