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Alt 17.06.2012, 16:09   #19  
Peter L. Opmann
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Jetzt habe ich schon ein Stück Diskussion verpaßt. Aber wenn ich mich mal einschalten darf:

Was das Stichwort "Zweiter Weltkrieg" betrifft: Damit wollte ich den Begriff "Golden Age" allgemeinverständlich übersetzen. Dabei muß ich gestehen: Ich kenne natürlich nur ganz wenige Golden-Age-Comics, aber mir schien unstrittig zu sein, daß die Superhelden nach dem Zweiten Weltkrieg an Zugkraft verloren, weil keine Nazis mehr bekämpft werden mußten. Kann sein, daß das eine zu starke Verkürzung und Verfälschung ist. (Aber wie soll man ohne das "Golden Age" das "Silver Age" erklären?)

Die unter 14-jährigen Spider-Man-Fans: Da ging es mir um einen Eindruck, den ich hatte, den ich natürlich nicht nachgeprüft und belegt habe. Schon seit einiger Zeit merke ich, daß ich mit Marvel-Fans, die vielleicht zehn Jahre jünger sind als ich, Verständigungsprobleme habe, weil die sagen: "Spider-Man von Ditko oder Romita oder Kane lese ich nicht, weil total schlecht gezeichnet und langweilig." Die haben als Maßstab Hefte von McFarlane oder Jim Lee oder Erik Larsen oder was es da noch so gibt. Bei der Ausstellung hatte ich das Gefühl: Kinder und Jugendliche (die 20 bis 30 Jahre jünger sind als ich) haben vielleicht noch einen anderen Zugang zu Spider-Man, weil sie ihn über die Filme im Kino und Fernsehen kennen und vielleicht kaum - oder nie - ein Heft gelesen haben. Und ich vermute, daß es bei zum Beispiel "Superman" eher eine Kontinuität von 50-jährigen bis 12-jährigen Fans gibt, einmal weil "Superman" nicht einen so verwickelten Werdegang hat und zum anderen, weil es da nicht so große Löcher in der Veröffentlichungsgeschichte gibt. Ist vielleicht ein Trugschluß, gebe ich zu.
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