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Alt 11.02.2012, 17:37   #1937  
michidiers
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Ich brauchte einmal eine PAuse von den 259 Condorheften, daher:

Fear Itself 2, 3 und 4



von Matt Fraction und Stuart Immonen u.a.

Ich hatte mir eingentlich fest vorgenommen, mich an Großevents als Leser nicht mehr zu beteiligen. In der Vergangenheit haben zu viele von diesen Massenschlachten meine Lust daran etwas vermiest. Aber wenn man dann beim Händler steht und sich die herrlichen Covers und Zeichnungen anschaut dann sind der Bauch und das Herz dann doch wieder stärker als der Verstand.

Die Nummern zwei, drei und vier habe ich mir allerdings etwas aufgespart, um diese in einem Rutsch lesen zu können. Und ich kann nach der Lektüre dieser drei Ausgaben noch immer sagen: Ich bin von diesem Event glatt begeistert!

Autor Matt Fraction versteht es gekonnt, Superhelden, Nazimythen, nordische Sagen, Atlantis und gesellschaftliche Erscheinungen geschickt miteinander zu verknüpfen. Dabei versucht der Autor einen menschlichen Gefühlszustand in den Mittelpunkt aller Entscheidungen und Handlungen zu stellen. Und das ist die Angst. Die große Bedrohung für die Helden und Menschen ist weniger greifbar als alle anderen Bedrohungen zuvor. Der Gegner lebt von der Angst seiner Opfer, er wir stärker durch sie. Das ist ein Thema, das sich durch Fiktionen und Realität seit Jahrhunderten zieht, von Tolkiens Herr der Ringe bis in das 1000-jährige Reich. Das ist ein faszinierendes Thema und ich hoffe, dass Matt Fraction, da noch weiter drauf eingeht.

Der Spannungsbogen ist gut und hielt mich während der drei Ausgabe durchaus bei Laune. Alles bleibt noch etwas unklar, eine schreckliche Atmosphäre der Bedrohung schwingt aber durch die gesamte Geschichte latent mit. Stuart Immonen zeichnet wie immer professionell und ließ mir auch gleich den düsteren Unterton dieser Geschichte zeichnerisch markant durchklingen.

Besonders gefallen hat mir dabei die Zweitstorys der Ausgabe #2 und #3 mit dem Titel „Fear Itself: Home Front #1 - #4“ mit den Agenten von Atlas, welche mit tollen Designs der 40er und 50er Jahre aufwarten, die an alte Science Fiktion Filme aus dieser Zeit erinnern.

Ich bin gespannt auf die nächsten Ausgaben.

Nur Schade, dass sich Panini bei dem redaktionellen Teil einen wahren Bärendienst erwiesen hat, in dem sie versehentlich Einleitung und Nachwort der Ausgabe #4 schon in der Ausgabe #3 abdruckte und somit in der Einleitung der Nummer #3 den Tod einer sehr wichtigen Figur ausplauderte, worunter die Spannung doch sehr litt. Das darf normalerweise einer Redaktion heutzutage nicht mehr passieren.

Geändert von michidiers (12.02.2012 um 11:56 Uhr)
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