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Alt 24.05.2011, 18:02   #1554  
michidiers
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Zitat von Brisanzbremse Beitrag anzeigen
"Rain Dogs" von Tom Waits ist klasse.
Die habe ich mir gleich nach Blood Money auch noch gekauft, die ist ebenso gut.

Zur Rollenbesetzung: Wie vor gut zwei oder drei Wochen hier schon von Peter Opmann geschrieben wurde zu einem anderen Film liegt es wohl auch an der multiethnischen Gesellschaft in der USA. Hier sollen mit den Filmen wohl alle Gruppen angesprochen werden, wir Bleichgesichter, Schwarze, LAtinos und Asiaten. So hat fast jeder Zuschauer, egal aus welche Kulturkreis seine Wurzeln stammen, ein gewisses Identifikationspotential. Aufgefallen ist es mir besonders bei dem Film "World Invasion - Battle Los Angeles", als eine Multikultitruppe von Navysoldaten eindingenden Aliens den Garaus macht. Das sich so etwas auch in Comicverfilmungen fortsetzt, passt mir als Comicleser nicht, als Filmliebhaber kann ich es aber in einem gewissen Mae begrüßen. Da schlagen auch bei mir zwei Herzen in der Brust.

Ach, ich Dussel, fast vergessen, einen Comic habe ich ja auch noch gelesen:

Hideshi Hino Horror Nr. 4


„The Collection I“

Der Titel dieses Mangahorrors deutet schon an, dass es wohl noch einen zweiten Band geben sollte (The Collection II). Einmal davon abgesehen, dass Hideshi Hino rein zeichnerisch hier nach meiner Meinung auf den vorläufigen Höhepunkt angelangt ist, überschreitet der Inhalt aber hier und da die Grenzen des Geschmacks. Da wäre es für den Verlag wohl schwer geworden, weitere Ausgaben an den Mann bzw. an die Frau zu bringen.

Man muss schon wirklich einen guten Magen und viel Erfahrung aus dem Genre Horror mitbringen, um diese Zusammenstellung von Kurzgeschichten unbeschadet zu überstehen. Hideshi Hino geht hier schon an die Grenzen des Darstellbaren und überschreitet diese sogar hier und da. Wenn nicht seine augenzwinkernden Moderationseinlagen zwischengeschaltet worden wären, in der Hino persönlich die jeweils kommende Story einleitet, dann könnte man diesen Horror fast schon als „krank“ bezeichnen. Beim umblättern einer jeden Seite fragt man sich als Leser, was Hideshi Hino auf der nächsten Seite an Gemeinheiten für den Leser ausgedacht hat um ihm diese wie mit einem Vorschlaghammer bis in die hintersten Ecken des Hirnes einzuhämmern.

Da die Ereignisse jeweils laut Nachwort einen autobiografischen Kern aufweisen, frage ich mich, wie seine Eltern wohl auf die Darstellung ihrer Figur reagiert haben könnten. Die gesamte Familie wird als ein Hort von kranker Perversität dargestellt, dass es einem die Haare zu Berge stehen lässt. Wenn mich meine Kinder später so darstellen würden …

Fazit: Das ist nur erträglich für Kenner des Genres, die einen gewissen Sinn für einen ganz speziellen Humor haben. Meine eigenen Grenzen hat es hier dann ab und an hier doch überschritten.

Ach ja, wer an den 4 Ausgaben von Hideshi Horror interessiert sein sollte, schicke mir bitte PN, ich gebe die ab. Ich brauche hier Platz.
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