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Alt 23.02.2011, 17:39   #1446  
michidiers
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US-Avengers #184

“Death in the Hudson”



David Michelinie/ John Byrne/ D. Hands (Inks)

Fortsetzung von Nummer #183: Mit vereinten Kräften gelingt es den neu formierten Rächern, den Schurken Absorbing-Man zu überwältigen. Er kann sich allerdings dem Gefängnis entziehen, nachdem er die Gestalt des Wassers im Hudson River angenommen hat und darin verschwindet.

Naja, diese Story mit etwas Action und Situationscomic ist ganz OK und die Handlungsfäden greifen ganz gut ineinander. Der Inker „D.Hands“ ist ein Synomym für „diverse hands“, weil wegen des drängenden Abgabetermins wohl wieder einmal mehrere Inker gleichzeitig tuschen mussten. Geschadet hat es den guten Zeichnungen von John Byrne aber absolut nicht.

Kopfzerbrechen hat mir ein Dialog zwischen dem schwarzen neu-Avenger „Falcon“ und dem Regierungsagenten Gyrich gemacht, in dem es darum ging, dass Falcon noch Vordrucke auszufüllen hat, bevor er den ersten Einsatz hat. Darauf antwortet ihm Falco:

"Yassuh, I sho' be glad t'do that li'l thing." und dann "Sorry "massuh", but when Cap gets a bee in his bonnet there "jus' ain't no stoppin' that chil'. Nossuh!" ?(

Yassuh = Yes, sir?
Massuh = Massa (Master)?
Nassuh = No, sir?
?(

Hat einer von Euch RAT????

TV haben wir dann auch noch geschaut:

„"Mörderisches Wespennest“ im ZDF am Montagabend

Den Privatdetektiv Finn Zehender (Hinnerk Schünemann) verschlägt es in seinen Ermittlungen für eine Lebensversicherungsgesellschaft in das beschauliche Dorf „Aschenberg“, irgendwo an der Unterwesen nördlich von Bremen. In dem niedersächsischen Kaff soll er den vermeintlichen Selbstmord eines Bauern untersuchen. Zehender fragt ein bisschen herum, tut (wie in schon zuvor in „Mord auf Amrum“) dabei etwas doof und schon wird ein Wespennest aus Klüngelei zwischen Dorfsheriff , örtlichen Bauunternehmer und Bürgermeinsterin aufgeschreckt.

Hinnerk Schünemann, der Proll unter den Ermittlern, ich mag seine Art einfach! Er rettet mit seiner dumm-dreisten Proletenart, seiner tollen Mimik und seinem alten 7er BMW über den manchmal etwas zu überdrehten Thriller hinweg.

Ansonsten Norddeutschland pur: Wortkarge, trockene und platte Dorfbewohner, einfach zum wiehern! Und obendrein trat in einer kleinen Sprechrolle auch Erik Roßbander aus der Bremer Shakespeare Company auf, wie wir plötzlich verblüfft erkannten.


Hinnerk Schünemann gewinnt hier den Memorywettbewerb im Aschenberger Hof gegen die selbstgefällige Bürgermeistin

und Dienstag war Kinotag:

POLL



Oktober 1914: Die 13-jährige Oda Schäfer muss nach dem Tod ihrer Mutter in Berling wieder zurück zu ihrem zu ihrem Vater auf sein abgelegenes Gut an die estnische Küste. Der bewohnt als Baron dort ein auf Stelzen gebautes Gutshaus am, oder besser im, Meer. Vater und Tochter teilen die Begeisterung für Anatomie und Sektion von Leichen. Als deutsche Minderheit ist die Familie dem russischen Zar treu ergeben. Nach den blutigen Jagden der zaristischen Armee auf estnische Anarchisten werden die Leichen stets beim Gutherrn für seine perfiden Experimente abgegeben. Als Oda aber einen verletzten Anarchisten entdeckt, hilft sie ihm. Allmählich freunden sich die beiden an. Doch mit dem Beginn des ersten Weltkrieges verschieben sich Verhältnisse, die kommende Katastrophe bahnt sich an…

Ganz großes deutsches Breitwandkino! Epische Bilder und opulente Eindrucke werden hier auf die Leinwand gebracht. Ein Film, der sich einfach über die Bilder, Farben und Musik ausdrückt. Schon allein die Kamerafahrten aus der Luft um das opulent-morbide Gutshaus ist Kino pur. Kleine Längen und die hie und da fehlende Dramaturgie zwischendurch lassen sich bei dem 139 Minuten-Film daher auch durchaus verschmerzen! Langeweile kam nie auf.

Tolle Darsteller, u.a. Edgar Selge, Jeanette Hain und Richy Müller als Verwalter. Und vor allem: ein wirklich gelungener herrlicher Dialektmischmasch aus Ostpreussisch/polnisch/russisch. Sehr schön anzuhören!
Nicht immer für allzu zarte Gemüter, es wird viel gesägt….an Köpfen!
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