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Alt 26.06.2010, 15:53   #5  
Maxithecat
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Sten: Dann habe ich von der Künstlerin Heidi Jäger erfahren, dass es den Mosaik Verlag gibt, wo Comiczeichnen möglich sei. Da bin ich natürlich sofort dort hin, hab mich beworben und wurde gleich eingeladen, mit am monatlichen Heft zu arbeiten



Dann gab es Ideen für Eigenproduktionen, für die sich Andere nicht so begeistern konnten. Was ich aber verstehen kann. Es ist einfach viel, viel mehr Aufwand. Das ist eine andere Stilistik gewesen, die auf einmal entstanden wäre, die Verantwortung und der Druck waren groß und die Geschäftsführung des Mosaik damals sehr mutig mit diesem Schritt in die Albenproduktion.



Mir war das recht, ich war jung. Ich wollte so etwas alles auch mal ausprobieren und hab dann mit „Hollywood Pursuit“ eigentlich das erste Album gezeichnet.


Da war ich noch relativ jung, fragt mich nicht wie alt, das weiß ich nicht mehr. Und dann kam „Hollywood Pursuit #2“, „Robin“, „Mach’s noch einmal Robin!“ und was weiß ich nicht, wie viele Bücher, die ich da als Zeichner begleitet hatte.





„Die Abrafaxe“
war noch mal eine extra Reihe. Die habe ich dann auch mit begleitet, zusammen mit dem Autor Hubertus Rufledt, den Zeichnern Andreas Pasda und später auch Andreas Schulze. Diese Serie wurde später von italienischen Zeichnern übernommen.

CGNet: Hannes Hegen kanntest du auch noch?

Sten: Hannes Hegen habe ich nie kennengelernt und von den Digedags habe ich nur einige Bücher gesehen. Ich kenne eigentlich, auch das klingt seltsam, die gesamte Welt der Abrafaxe nicht, ich kenne das Unternehmen Mosaik – Steinchen für Steinchen Verlag, was von Herrn Schleiter dann übernommen wurde, der sich da große Mühe gegeben hatte, das voran zu treiben. Aber die ganze Backstory ist für mich eine ganz andere Welt. Es sind zwei verschiedene Welten, die aufeinander trafen. Es war verrückt. Und da habe ich mich dann nicht so, wie soll ich sagen, nicht so ganz wohl gefühlt. Weil ich immer das Gefühl hatte, dass die alte Zeichnerbrigade und die Fans mit meinen Arbeiten, die ich machte, die ein bisschen mehr Mainstream waren, auch enttäuscht habe. Ich habe natürlich auch da meine Fans gefunden, dafür bin ich sehr dankbar, aber ich glaube, da hat irgendetwas nicht gepasst. Das ist so ein Bauchgefühl.



CGNet: Das ist dann wahrscheinlich so, dass die Fans eine Erwartungshaltung haben, das, wenn jemand nach 10, 20 oder 30 Jahren ankommt, etwas völlig neues macht, dann erstmal…

Sten: Das ist ja auch keine böse Absicht… Das stimmt! Das ist halt die Erwartungshaltung und die Gewohnheit und das war dann auf einmal… was „anderes“, kann ich verstehen.



Nach diesen Alben und in dieser Heftreihe, ich glaube bei Robin war es so, da bin ich eigentlich im Kongo verschollen (2000), als das Album „Kongo“ herauskam - Ich hab die ersten 16 Seiten gemacht. Also hat man von mir nur 16 Seiten des Reiseberichtes im Kongo gefunden, ich war verschollen… Da hat alles mit Comics für eine ganze Weile für mich aufgehört. Und jetzt bin ich wieder zurück!
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