Eisner ist mir das erste Mal in der alten Carlsen-Ausgabe über den Weg gelaufen, und in dem Band vom Volksverlag über das Leben mit Pflanzen. Weil ich damals noch mächtig grün hinter den Ohren war, kam das bei mir nicht auf die Liste, die mit der Brüsseler Schule komplett belegt war. Seine Premiere in meinen Regalen hat er (wie bei Dir!) mit seinen Sekundärbänden hingelegt, die mehr als eine Grundlage bieten, auch für diejenigen, die
bloß über Comics schreiben wollen. Außerdem bietet er einen Zugang für all die Leute, die abstrakten ästhetischen Theorien wie denen von Thierry Groensteen aus dem Weg gehen wollen.
An Eisner schätze ich auch, daß er sich immer wieder neu erfunden hat und sich auf unsicheres Terrain vorgewagt hat. Im Comic gibt es einige alte Herren, die (bis zum Tod) auch persönlich viel riskiert haben: Alberto Breccia und Joe Kubert (
Yossel), um nur zwei weitere Namen zu nennen ...
Ich versteh den Rummel um den Jugendlichkeitswahn nicht: Gute Ideen sind doch keine Frage des Alters; als wenn nur junge Leute innovativ sein könnten. Was für ein Blödsinn!
Übrigens werden die Heroen früher oder später entzaubert: Wer Moebius für seine graphische Vielfalt bewundert hat, darf jetzt in einem Bildbericht vergleichen, was er alles von Filmen, Fotos und Plakaten "geborgt" hat.
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