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Alt 08.03.2010, 16:10   #3  
Mark O. Fischer
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Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Britta Madeleine Woitschig: Ein Musical auf Papier
und hier der volle Text:

"Auf den 108 Seiten des ersten Bandes seiner Serie „Damian & Alexander“ reist ein schwules Pärchen, unsere Titelhelden, nach Italien, um in einem Wrack nach einem Schatz aus der Nazizeit zu suchen.

(bmw) – Mit seiner Truppe verzückt Damian als Drag Queen die Berliner Szene und könnte mit seinem Lover Alexander eigentlich glücklich und zufrieden sein, wenn da nicht die verflixte Post wäre. Schon werden die beiden nach Kiel gebeten, ins Ozeanografische Institut, wo das Testament von Damians verschollenem Großonkel eröffnet wird.
Verlorene Tagebücher und ein sagenhafter Schatz, die Statue eines grünen Jaguars, verschlagen die Protagonisten ans ligurische Meer. Dort ging 1935 der Luxusliner „Victoria Luise“ unter, und Damians Großonkel Hans verschwand ebenso wie dessen schwuler Liebhaber, der Bordpianist …
Musik, Matrosen und Magie – in seinem durchgehend vierfarbigen Debüt inszeniert der junge Comicautor mit leichter Hand und variiert klassische Standards. Der Stil seiner überwiegend jugendlichen Schnittchen und Herrentorten orientiert sich wie sein luftiges Layout an modernen Mangas, während die Geschichte eine bunte Mixtur aus den „Tim und Struppi“-Bänden um Rackham den Roten, James Cameron’s „Titanic“ und J.R.R. Tolkien’s Saga um den Ring ist. Action und Augenschmaus bestimmen das Tempo für eine vergnügliche Lesestunde, so dass viele Themen lediglich angerissen werden und es den Figuren (noch) an Tiefe fehlt. Doch das Fundament ist gelegt, der talentierte tiló sollte das Potential seiner Figuren in den nächsten Bänden nutzen. Seiner extrem schwulen Idylle könnten zudem einige queere und lesbische Auflockerungen förderlich sein.
Ein vielversprechender Anfang, der auf mehr hoffen lässt."
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