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Alt 12.09.2009, 09:04   #37  
Peter L. Opmann
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Ich habe eigentlich mit Williams angefangen. Ich kannte vorher nur ganz wenige, vereinzelte bsv-Hefte; regelmäßig habe ich bis dahin Bessy (Bastei) gelesen. Bessy waren ganz nette Geschichten, aber das Medium Comic war dabei noch nicht so wichtig.

Auf mich haben die Williams-Comics eine Faszination ausgeübt, gerade weil sie anders aussahen als die sonst üblichen Hochglanzhefte. Das grauere Papier und die matteren Farben sind mir als Kind durchaus aufgefallen. Auch dieses Lila der Manschette war eigentlich keine schöne Farbe (aber auffällig). Das alles war in meinen Augen (ich war damals etwa sechs oder sieben Jahre alt) etwas Besonderes. Und das habe ich dann auf den Inhalt übertragen. Mir war instinktiv klar, daß das Material aus USA kam - bei Superman/Batman oder Micky Maus wurde dagegen alles getan, um die Hefte ans Deutsche zu "assimilieren". Das europäische Studiomaterial in Primo, Kobra oder den Condor-Heften war sowieso gesichtslos. Ich glaube nicht, daß mich die bsv-Comics damals so angesprochen hätten wie die Williams-Marvels.

Was die schönen Cover betrifft: Ich habe Ähnliches erlebt bei Bessy. Da war bekanntlich Klaus Dill am Werk und hat sehr dramatische, suggestive Bilder geschaffen. Mich hat das als Kind hochgradig irritiert, daß das Covermotiv nicht mit den Comics im Inneren übereinstimmte (zum Beispiel trug Andy Cayoon bei Dill eine Bluejeans, im Inneren dagegen wohl eine schwarze Lederhose). Ich fühlte mich da immer ein bißchen betrogen, wie wenn auf einer Bonbonschachtel stand: "Inhalt 20 Stück", dann aber doch nur 14 drin waren.
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