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Alt 15.04.2009, 00:34   #891  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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Bei dem ersten Band von Alex Ross hatte ich ein komisches Gefühl, weil der Zeichenstil in meinen Augen extrem dem sozialistischen Realismus glich, also dem Propaganda-Stil des ehemaligen Ostblocks. Sogenannte realistische Zeichenstile halte ich für ziemlich verzwickt: Ich persönlich langweile mich schnell dabei, weil grafische Fehler und Lücken in der Story wie unter einem Vergrößerungsglas erscheinen. Meinem Geschmack wird geschmeichelt, wenn sich etwas von der Sichtweise der Autoren und der jeweils historischen Situation in den Werken findet. Es gibt halt keine Ewige Kunst: Nichts wirkt so altbacken wie die Zukunft von gestern. Damit sie einen vom Hocker reißt, muß sie etwas riskieren: Falls das mißlingt, ist es Kitsch; wenn es klappt, kann es sich für Jahrzehnte oder Jahrhunderte durchsetzen.
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