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underduck 06.09.2011 00:32

Warte mal ab! ... das werden wir demnächst zu deinem Vorteil richten ... :zwinker:

Hinnerk 06.09.2011 00:41

Glaube ich nicht, ahnungslosen Buchhändlern ihre Comic-Schätze für kleines Geld abkaufen funktioniert bestimmt nicht im CMP! :zwinker:

Servalan 29.11.2011 23:45

Neal Stephenson: Snow Crash (erstmals 1992)
Philip K. Dick: The Man in the High Castle (erstmals 1962)

Auf Inhaltsangaben verzichte ich mal, weil die Wikipedia-Artikel ziemlich ausführlich sind und die deutschen Fassungen relativ leicht erhältlich sein müßten.
Beide Bücher gehören in die Kategorie unverwüstliche Klassiker, und wer Science Fiction / Cyberpunk kommt um die Lektüre wohl nicht herum.
Mir haben sie Spaß gebracht, vor allem wenn an den unmöglichsten Stellen (korrekte) deutsche Worte auftauchen. Dick ist meiner Meinung nach eine Klasse besser als Stephenson.

Beide Male: 10/10

Ringmeister 30.11.2011 10:56

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 385996)
Neal Stephenson: Snow Crash (erstmals 1992)
Philip K. Dick: The Man in the High Castle (erstmals 1962)

Dick ist meiner Meinung nach eine Klasse besser als Stephenson.

Beide Male: 10/10

Wie geht das zusammen?

FrankDrake 30.11.2011 11:21

Hatte mich auch gewundert, vielleicht gerundet 9,6 / 10,4

Servalan 04.12.2011 22:09

Zitat:

Zitat von Ringmeister (Beitrag 386018)
Wie geht das zusammen?

Na ja, sich überhaupt an dieses Niveau zu wagen, sollte nach meinem Empfinden belohnt werden, auch wenn nicht alles so 100% gelungen ist. Deshalb habe ich in dem einen Fall ein wenig aufgerundet.

Ringmeister 04.02.2012 12:36

Ich habe heute ein Buch gekommen, mit einem Stempel "Leseexemplar" am Buchblock unten. Da der sonstige Zustand sehr gut ist und ich nur 2,- € bezahlt habe, ist mir der Stempal egal.
Was bedeutet aber "Leseexemplar"?

74basti 04.02.2012 16:42

Eigentlich sind das Exemplare, die der Verlag an den Handel abgibt. Die sollen gelesen werden, nicht verkauft, daher der Stempel.

Ringmeister 04.02.2012 18:31

Danke!

74basti 05.02.2012 07:43

Habe aktuell mal wieder mit der Helliconia-Trilogie angefangen. Meine Güte, das liegt schon 20 Jahre zurück :floet:
Irgendwie hatte ich gedacht, ich komme jetzt heute etwas zügiger durch als damals, als Teenie, aber dass die Story sich s zäh entwickelt hat dann wohl doch mit dem Text zu tun :zwinker:

Servalan 20.02.2012 22:09

Upton Sinclair: So macht man Dollars (Originaltitel: Mountain City)

Berühmt geworden ist Sinclair mit seinem Roman The Jungle über die Schlachthöfe in Chicago Anfang des 20. Jahrhunderts. (Von First habe ich noch eine Classics Illustrated-Episode aus Jahr 1991, die stammt von Peter Kuper)
Zuletzt wurde er aber die Verfilmung seines Romans Oil! in den Feuilletons erwähnt, den die Coen Brüder unter dem Titel There Will Be Blood exzellent umgesetzt hatten.

Mountain City spielt hauptsächlich der gleichnamigen Provinzstadt, und der Titel klingt nicht ohne Grund nach Dallas oder Denver in Dynasty.
Jed Rusher wurde um 1900 in einer armen Familie in dem Kaff Alamito geboren und bestaunt die reichen Leute in den Zügen, die dort selten halten. Er möchte auch reich werden. Mit Hilfe seiner Schwester Liza, die sich für ihren jüngeren Bruder aufopfert, und Beziehung in kirchlichen Gemeinden, gelingt es, in Mountain City auf die Provinzuni zu gehen. Weil die sich in finanziellen Nöten befindet und ihre Studenten auf Betteltour schickt, lernt er den reichen Claudius J. Warrener kennen. Weil dessen Großnichte ein wenig beschränkt ist und gern eine lebende Puppe haben möchte, sitzt die höhere Tochter mit 15 Jahren plötzlich als Schwangere in der Klemme - nicht ohne Hintergedanken bietet ihr Jed seine Hilfe an.

Das Buch liest sich zügig, meine veraltete Übersetzung hatte jedoch ihre Macken (so wurde *Insider* mit *Innenseiter* übersetzt, *Chicago* wurde zu *Chikago* usw.) und irgendwann haben die Kapitel Längen. Es hätten gern etwas weniger als 400 Seiten sein können.
Ähnlich wie The Jungle ermöglicht Mountain City tiefe Einblicke in die Gesellschaft von der Jahrhundertwende bis in das Jazz Age vor dem Schwarzen Freitag. Rusher steigt zunächst zum Ölmagnaten auf und wagt sich in den letzten Kapitel ins Radiogeschäft - es ist vielleicht kein Zufall, daß Larry Hagmans Character auf der Southfork Ranch J.R. Ewing hieß.

7.8/10.0

Ringmeister 05.04.2012 07:24

Hat schon wer die "Panem-Trilogie" gelesen?
Was ich bisher gehört habe, reicht von "Schmalz à la Biss zur Morgenröte" bis zu "Grandioses Endzeit-Epos", da ist es schwierig, sich ein Bild zu machen.

Den Film werde ich aber auf jeden Fall anschauen.

Scheuch 05.04.2012 07:39

Dass ist ein Kinderbuch, vielleicht die Erwartungen nicht zu hoch schrauben und Spaß beim Lesen haben.

Ich habe es auch auf dem Wunschzettel für die Zeit nach dem Studium, im Moment lese ich schon soviel, dass da keine Zeit mehr bleibt.

Bastian 12.05.2012 13:38

Also ich kann die Panem-Trilogie sehr empfehlen, ich fand sie richtig stark. Allerdings sollte einem klar sein, dass es sich eben um eine Jugendbuch handelt (die Protagonistin ist 16 Jahre alt), aber das sind z.B. Harry Potter und Eragon ja auch.
Ich kann es gut verstehen, wenn man während dem Studium nicht mehr viel zum Lesen kommt, so geht es mir nämlich auch: Man muss einfach für die Uni schon so viel Zeugs lesen, dass man in der Freizeit keinen Nerv mehr dafür hat und es nicht richtig genießen kann.

Ringmeister 12.05.2012 14:42

Ich habe gestern Abend den ersten Teil der Trilogie fertiggelesen.

Für ein Jugendbuch (@ Scheuch: definitiv kein "Kinderbuch") teilweise ganz schön heftig, aber das sind andere Bücher bzw. Medien ja auch. Für Unter 16 empfehle ich das Buch nicht, ist blutiger und brutaler als Harry Potter.

Der Schluss ist etwas trivial, ansonsten hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich werde demnächst Band 2 angehen.

Servalan 20.05.2012 00:02

Axel Munthe: Das Buch von San Gabriele (Droemer 1931)

Als das Buch des in Schweden geborenen Arztes Munthe 1929 erschien, wurde es ein internationaler Besteller mit einer Auflage von mehreren Millionen Exemplaren. Die Kritik hatte aber ihre Schwierigkeiten mit dem Werk, weil Munthe hier eine Mischung aus Autobiographie, Gesellschaftsroman, Phantastik, Reisebeschreibungen und Sozialstudien bietet.

Der Titel bezieht sich auf das Sommerdomizil des Arztes, der vor allem in Paris, Rom und Neapel tätig war, die antike Villa San Michele im Ort Anacapri auf der italienischen Insel Capri.

Im ersten Kapitel wandert der Ich-Erzähler gut 30 Seiten lang zu Fuß durch Capri, bis er auf die Villa trifft, an die er sein Herz verliert. Um sie zu bekommen, muß er sich Mephisto unterhalten. Darauf folgt ein Kapitel über sein Studium bei dem Pariser Arzt Charcot, der für seine Hysteriebehandlungen berühmt war, bevor Munthe Modearzt für Kolitis wird. Dann folgt ein Kapitel über einige Wochen bei Lappen in Nordschweden ... Das letzte Kapitel endet mit seinem Tod: Nachdem er durch die Himmelspforte gekommen ist, wollen ihn Petrus, Kirchenvater Augustinus und die anderen heiligen Miesmacher in die Hölle abschieben, aber der heilige Franziskus von Assisi legt ein gutes Wort für ihn ein.

Eine sehr spezielle Lektüre mit erheblichen Längen (400+ Seiten!): zum raschen Durchlesen ungeeignet, in Häppchen genießbar. Ein Zeitdokument.
6.0/10.0

FrankDrake 25.07.2012 11:50

Game of Thrones
 
Zitat:

Zitat von Hinnerk
Erzählt nach dem Lesen mal was über das Buch, die Comic-Version hat mich nicht so beeindruckt

Gestern habe ich das 5. Deutsche Buch angefangen und bin weiterhin begeistert. Mr. Martin beschreibt die Handlung aus den Perspektiven ganz verschiedener Personen und ist man am Anfang noch versucht diese Personen in schwarz und weiß zu unterteilen gibt es spätestens ab Buch 5 nur noch grau.

Was mir ein bisschen fehlt ist der Humor eines David Weber in "Schwerter des Zorns" aber Tyrion zeigt in seiner Selbstironie schon gute Ansätze, neben Daenerys ist er mein Lieblingscharakter. Ich hoffe die beiden bleiben noch ein bisschen, Mr. Martin "murkst" auch Hauptdarsteller recht schnell ab.

Schade das der Verlag wieder die aus "1 mach 2" Politik fährt, so zahlt man in Deutschland das mehrfache der Originalausgabe

madness 24.08.2012 17:05

Zitat:

Zitat von Ringmeister (Beitrag 402956)
Hat schon wer die "Panem-Trilogie" gelesen?
Was ich bisher gehört habe, reicht von "Schmalz à la Biss zur Morgenröte" bis zu "Grandioses Endzeit-Epos", da ist es schwierig, sich ein Bild zu machen.

Den Film werde ich aber auf jeden Fall anschauen.


Meine Freundin mag Twilight nicht, liebt aber die Panem Bücher. Sollen auf jeden Fall nicht allzu kitschig sein und unbglaublich spannend und fazsinierend.. War nur mit im Film und fand ihn.. ging so. Aber ich glaub, das zu lesen macht schon Fun!

Ringmeister 25.08.2012 23:22

siehe Posting 90

Frrfrr 15.09.2012 22:48

Die haben was
 
Natalia Ginzburg: Familienlexikon
Denis Johnson: Train Dreams
Kinky Friedman: Ballettratten in der Vandam Street
Fernando Pessoa: Das Buch der Unruhe
Studs Terkel: Gespräche um Leben und Tod
Brown / Gilligan: Die verlorene Stimme
Robert Walser: Aus dem Bleistiftgebiet
(vorher lesen: Robert Walser. Leben und Werk)
Wolfe Lowenthal: Es gibt keine Geheimnisse
Irene Lober: Auf eigenen Füßen gehen
Gabriele Goettle: Freibank
David Foster Wallace: Kurze Interviews mit fiesen Männern
Ilse Kilic / Fritz Widhalm: Dieses Ufer ist rascher als ein Fluss. Ein Verwicklungsroman

Ringmeister 16.09.2012 00:51

Und was soll jetzt diese Aufzählung von Büchern ohne irgendwelche Kommentare über Inhalt oder Qualität?

Frrfrr 16.09.2012 12:31

Tja, was soll das
 
Sorry, fiel mir schwer, das auf den Punkt zu bringen. Inhaltsangaben sagen wenig über Qualität aus. Verschwommenes wie "hat den richtigen Ton" oder "hat mich nachhaltig beeindruckt" sagen auch keinem anderen was. Aber man kann fast alle Titel bei Amazon mit Leserkommentaren finden - (Okay zu Brown, Lober und Kilic erfährt man da nicht viel. Da liefer ich gerne noch was nach.) - Also, wer sich die Mühe machen möchte... Ansonsten, nochmal sorry. Verneife mir in Zukunft solch überflüssigen Postings.

Lothar 16.09.2012 13:01

Och ... verkneifen musst du dir das nicht, liebe Frrfrr! :zwinker:

Wenn man hier im Bücherforum was schreibt darf es aber auch schon mal eine tiefer Bedeutung haben. Als Info dann einfach die Amazonen zu nennen, das geht hier gar nicht. :D

Aber vielleicht könnten wir es mit dir als Fachfrau zu den diversen Comicthemen etwas heftiger "ploppen" lassen!

Du bist hier im CGN immer willkommen! :wink:

Frrfrr 16.09.2012 16:35

Anmerkung zu Posting 97
 
Ich war fleißig!!! Da müsst ihr jetzt durch:

Ilse Kilic u. Fritz Widhalm sind ein Paar, leben in Wien, schreiben, zeichnen Comics, haben auch mal sowas wie Punk eingespielt. Der mehrbändige Verwicklungsroman ist ihre teilweise sehr reale gemeinsame Biografie, in einer witzigen, klugen, manchmal krassen Dada-Sprache. Mehr dazu auf: editionch.at/publikationen/verwicklungsroman.

Lyn Brown / Carol Gilligan: Die verlorene Stimme. Wendepunkte in der Entwicklung von Mädchen:
Abdruck einer soziologischen Studie. Klingt anstrengend. Ist aber sehr fesselnd. Habe mich zumindest sofort festgelesen, obwohl es nicht sehr bestsellerverdächtig geschrieben ist. Die Haltung der Forscherinnen (analytischer, selbstkritischer Scharfsinn und Empathie würde ich es nennen) hat mich am meisten beeindruckt und wie sich ihre Arbeitsweise verändert hat, je mehr sie verstanden haben, was mit den Mädchen passiert. Dazu: spiegel.de/spiegel/print/d-13684925.html

Irene Lober: Auf eigenen Füßen gehen. Somato-psychologische Erfahrungen einer ehemals Querschnittsgelähmten:
Naja, auch nicht unbedingt passend in diesem Forum. Aber ein tolles Buch. Keins von diesen rührseligen „Ich-habe-mein-Schicksal-bewältigt"-Erfahrungsberichten, sondern ein einfacher Bericht, was passiert, wenn man sich auf die Reise in den eigenen Körper macht, was in diesem Fall vor allem heißt: kleinste Regungen (z.B. Prickeln, Vibrationen, Muskelzuckungen) im scheinbar toten Gelände wahrzunehmen. „Mikrobewegungen“ nennt Lober sie und ist weit entfernt von esoterischen Vorstellungen. Sie beobachtet scharf, aber nicht ohne Mitgefühl, sich selbst und andere Betroffene und mit einer leichten Bitterkeit, was die Medizin/Reha-„Maschinerie“ betrifft. Ich habe es als ein sehr überzeugendes und reflektiertes Plädoyer für die Selbstwahrnehmung und Selbstermächtigung gelesen.
Irene Lober ist Jahrgang 1943, studierte Anglistik und Sport. Nach einigen Jahren im Schuldienst erlitt sie einen Autounfall mit Querschnittlähmung als Folge.
Das Nachwort vom Herausgeber Werner Pieper über seine Zeit als Hilfspfleger bei Querschnittgelähmten liest sich zudem noch sehr unterhaltsam.

Ringmeister 19.09.2012 17:44

Danke für die Infos!


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