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eck@rt 15.02.2019 09:30

KNV pleite
 
Der Tagesschau war es keine Meldung wert (soviel zu Deutschland als Kulturland), doch wenn es nicht gelingt, rasch eine Lösung zu finden, wird das unsere Verlags- und Buchhandelslandschaft gehörig umkrempeln: Der mit Abstand größte Buchgroßhändler, KNV, hat gestern Insolvenz angemeldet.
https://www.literaturcafe.de/dramati...nen-und-leser/

eck:traurig:rt

falkbingo 15.02.2019 09:57

Wen wundert‘s? Kinder und Jugendliche lesen zum größten Teil nicht mehr. Die überwiegende Mehrheit bestellt Bücher bei Amaz.. und eBooks erledigen den Rest. Ich finde das traurig, muss es aber zur Kenntnis nehmen.;)

eck@rt 15.02.2019 10:21

Daran liegt es nicht. Bücher haben die genug verkauft (u. a. an Amazon). Sie haben sich ganz einfach überhoben.

eck:kratz:rt

underduck 15.02.2019 10:29

PPM macht ja z.B. auch sein Hauptgeschäft mit den Amazonen und nicht, wie wohl vom geneigten Sammler gedacht, mit dem steuerzahlenden Zwischenhandel. Meint: den Comichändler deines Vertrauens.

Peter L. Opmann 15.02.2019 14:20

Mit dem Buchgroßhandel kenne ich mich nicht aus - geht manchen anderen hier vielleicht auch so. Was sagt denn nun die Insolvenz über das Buchgeschäft aus? Oder bedeutet es nichts, weil überheben kann sich ja jede Firma, und da dürfte es schon reichlich ähnliche Pleiten gegeben haben.

Ist die Übernachtlieferung an den Buchhandel gefährdet? Oder gibt es sonst Einschränkungen für den Einzelhandel?

eck@rt 15.02.2019 14:46

Lest den Artikel! Wenn jemand mit 180 Mio. Fehlbetrag wg. eigener Dummheit in die Insolvenz geht, heißt das, er hat andere um 180 Mio. betrogen: Angestellte, Zulieferer, Kunden. Bei uns ist es ein Kavaliersdelikt, pleite zu machen – ich finde, eigentlich müsste man die Verantwortlichen einsperren. Bei Wasser und Brot.

Das Geld fehlt in diesem Fall den Verlagen, die nicht nur auf ihren Rechnungen sitzenbleiben, sondern auch den kontinuierlichen Betrieb (wichtig für jedes Unternehmen) gefährdet sehen. Schauen wir mal, wer den Verlust verkraftet und wer nicht.

eck:kratz:rt

FrankDrake 15.02.2019 20:52

Zitat:

Zitat von eck@rt (Beitrag 582650)
Lest den Artikel! Wenn jemand mit 180 Mio. Fehlbetrag wg. eigener Dummheit in die Insolvenz geht, heißt das, er hat andere um 180 Mio. betrogen: Angestellte, Zulieferer, Kunden. Bei uns ist es ein Kavaliersdelikt, pleite zu machen – ich finde, eigentlich müsste man die Verantwortlichen einsperren. Bei Wasser und Brot.

Sehe ich ähnlich wie Du. Aber mit Blick auf Unfähigkeit unsere Staatsdiener, BER, Bahnhof Stuttgart usw., ist das leider nicht umsetzbar sonst wären Gefängnisse in Deutschland bald der größte Wirtschaftszweig.

thetifcat 16.02.2019 12:28

BER und Bahnhof Stuttgart ist von vorne bis hinten einer einzigen Korruption Gebilde. Sehr gut war die Anstalt in ihrer letzten Sendung. Die haben kein Blatt vor dem Mund genommen. Da werden zwischen den Politikern und Immobilienmakler das Schmiergeld nur so hin und her geschoben + Firmen die dann in dem Dunstkreis dieser Politiker und Immobilienmakler gehören. Das ist höchstkriminell und niemand macht da was gegen. Da wurde von Anfang an ein totes Schwein geboren und wird immer noch geritten. Stuttgart 21 – jeder Ingenieur und Geologe mit dem ich bisher über das Thema geredet habe schlägt da die Hände über den Kopf – ein Wahnsinn. Und da rede ich noch nicht mal über die grünen Themen. Stuttgart 21 ist eine einzige künstliche Geldmaschine. Und die einfachen Konservativen und der umweltfreundliche Menschen werden gegeneinander gehetzt als Stellvertreter-Krieg, damit die im Hintergrund uns Steuerzahlen bescheißen können. Bananenstaat sind wir längst. Das ist größer als diese verschleppte Insolvenz. Das geht in die 3 stelligen Milliardensummen. Aber ich bin auch da derselben Meinung wie eck@rt. Wenn wir alle Korruptionen wirklich mal staatsanwältisch angehen würden, haben wir viele neue Arbeitsplätze: Gefängnisbau und Verwaltung jener.

underduck 16.02.2019 12:46

Mag ja sein, aber das Thema wurde von eck@rt KNV pleite genannt und sollte sich auch nur damit befassen.

BER und Stuttgart hat hier im Thema weniger zu suchen. ;)

Ich kann es aber auch ins Interne verschieben. Sind ja bisher nur Beiträge von Usern mit internem CGN-Zugang.

Freebird 16.02.2019 13:41

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 582626)
Wen wundert‘s? Kinder und Jugendliche lesen zum größten Teil nicht mehr. Die überwiegende Mehrheit bestellt Bücher bei Amaz.. und eBooks erledigen den Rest. Ich finde das traurig, muss es aber zur Kenntnis nehmen.;)

Amazon bekommt die Bücher aber nicht aus dem luftleeren Raum, sondern wahlweise vom Verlag oder eben dem Barsortiment. Und man bestellt je nachdem bei LBRI oder eben halt bei KNV.
KNV ist der Zwischenhändler; der Buchhandel, auch Amazon, bestellt Bücher zum Großteil dort - und viele Verlage liefern halt dort hin (und der Zwischenhandel dann weiter).

Freebird 16.02.2019 13:45

Zitat:

Zitat von eck@rt (Beitrag 582650)
Lest den Artikel! Wenn jemand mit 180 Mio. Fehlbetrag wg. eigener Dummheit in die Insolvenz geht, heißt das, er hat andere um 180 Mio. betrogen: Angestellte, Zulieferer, Kunden. Bei uns ist es ein Kavaliersdelikt, pleite zu machen – ich finde, eigentlich müsste man die Verantwortlichen einsperren. Bei Wasser und Brot.

Das Geld fehlt in diesem Fall den Verlagen, die nicht nur auf ihren Rechnungen sitzenbleiben, sondern auch den kontinuierlichen Betrieb (wichtig für jedes Unternehmen) gefährdet sehen. Schauen wir mal, wer den Verlust verkraftet und wer nicht.

eck:kratz:rt

In diesem Artikel habe ich jetzt auf die Schnelle keine Beträge gefunden. Im Kopf habe ich, dass diese rund 180. Mio. halt der Neubau gekostet hat - das jährliche Minus muss bei 18-20 Mio. EUR zuletzt gelegen haben.
Ja, der Neubau war aus heutiger Sicht unnötig. Ja, es wäre vermutlich noch Platz in Stuttgart gewesen, zu bauen. Und in Köln auch. Und ja, da war die Vorstellung zu groß, den größeren Prachtbau im Vergleich zu LIBRI zu haben. Da ist aber "nur" der Größenwahn vermutlich einer Person Schuld, und keine Landesregierung. Wie genau sich ein Geschäft mal entwickelt, kann man nur versuchen zu schätzen. Wissen tut das niemand. Dass 2019 viele, vor allem große Verlage, das Programm inklusive Auflagen extrem zurückfahren würde, wusste, sagen wir 2009, noch niemand.

Freebird 16.02.2019 13:47

Zitat:

Zitat von eck@rt (Beitrag 582650)
Lest den Artikel! Wenn jemand mit 180 Mio. Fehlbetrag wg. eigener Dummheit in die Insolvenz geht, heißt das, er hat andere um 180 Mio. betrogen: Angestellte, Zulieferer, Kunden. Bei uns ist es ein Kavaliersdelikt, pleite zu machen – ich finde, eigentlich müsste man die Verantwortlichen einsperren. Bei Wasser und Brot.

Das Geld fehlt in diesem Fall den Verlagen, die nicht nur auf ihren Rechnungen sitzenbleiben, sondern auch den kontinuierlichen Betrieb (wichtig für jedes Unternehmen) gefährdet sehen. Schauen wir mal, wer den Verlust verkraftet und wer nicht.

eck:kratz:rt

Auch ich beliefere KNV. Auch bei mir haben sie Rechnungen offen. Aber. KNV hat auch über sehr viele Jahre immer viel bestellt, wenig zurückgeschickt und pünktlich bezahlt.

American 16.02.2019 13:51

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 582709)
BER und Stuttgart hat hier im Thema weniger zu suchen. ;)

Wer den Politikern traut hat auf SAND gebaut!

Lothar 16.02.2019 15:23

Politik (und Religion) ist im öffentlichen Forum bitte kein Thema. :floet:

Schlimme 16.02.2019 16:07

Martin Jurgeit schreibt darüber in Comic.de:
http://www.comic.de/2019/02/knv-inso...ranche-schwer/

betamax 16.02.2019 16:46

Die Gründe sind sicher vielfältig.....
 
Viele haben in den Boomjahren rund um die Jahrtausendwende gedacht es geht immer so weiter. Da haben sich viele mit langfristigen Bauprojekten und riesigen Lagerhallen übernommen.

Dazu kommt die große Lagerkapazität, fast jedes Buch - ausgenommen kleinste wissenschaftliche Verlage - mehrmals auf Lager zu haben. Außerdem der extrem teure Kurierdienst, jedes Buch ist bereits am nächsten Tag in der Buchhandlung.
Bei Medikamenten ( leicht, klein und teuer ) rechnet sich dies, aber bei vielen sperrigen Hardcovern im Überformat ?

Vielleicht hätte man einen kleineren Teil auf Lager nehmen sollen, heute kommt natürlich auch noch Amazon dazu. Wenn Amazon am nächsten Tag liefern kann, dann befürchten die Buchhändler den Käufer für das Buch " Blockparteien in der DDR " o.ä. zu verlieren, um mal einen Titel zu nennen der nur sehr wenige Käufer haben wird. Aber ist dies wirklich so ?

Möchte oder kann ich wirklich den ganzen Tag auf die Post warten, dazu kommt noch die Gefahr, daß die Sendung beschädigt wird, bzw. bei einem Nachbarn abgegeben wird der vielleicht tagelang nicht zuhause ist.

eck@rt 16.02.2019 18:06

Martin Jurgeit schreibt

Zitat:

Die Verlage beim PPM Vertrieb haben eine etwas komfortablere Lage, da ihnen nicht die Verlagsauslieferungen wegbricht – als die ja PPM fungiert –, sondern „nur“ ein wichtiges Barsortiment.
PPM liefert an den Buchhandel und an Amazon über das Barsortiment, während Comicläden in der Regel direkt bei PPM bestellen. Je mehr ein Verlag im Buch- und Internethandel vertreten war, desto stärker wird er den Crash merken.

eck;)rt

eck@rt 16.02.2019 18:11

Zitat:

Zitat von betamax (Beitrag 582733)
Wenn Amazon am nächsten Tag liefern kann, dann befürchten die Buchhändler den Käufer für das Buch " Blockparteien in der DDR " o.ä. zu verlieren

Buchhändler bestellen über Bücherwagen beim Barsortiment und haben das Buch dann am nächsten Tag. Das ist eine jahrzehntelange Praxis. Der Kunde muss die Bestellung in der Buchhandlung abholen.

eck;)rt

Rusty 17.02.2019 09:29

Presseerklärung des vorläufigen Insolvenzverwalters
 
Gestern hat der vorläufige Insolvenzverwalter seine Tätigkeit aufgenommen
und eine Presseerklärung herausgegeben. Siehe unter BuchMarkt >
https://www.buchmarkt.de/meldungen/knv-insolvenz/

Ringmeister 17.02.2019 14:13

Zitat:

Zitat von eck@rt (Beitrag 582738)
Buchhändler bestellen über Bücherwagen beim Barsortiment und haben das Buch dann am nächsten Tag. Das ist eine jahrzehntelange Praxis. Der Kunde muss die Bestellung in der Buchhandlung abholen.

eck;)rt

Nicht unbedingt. Osiander z. B. liefert hier in Baden-Württemberg kostenlos Bestellungen per Fahrradkurier aus (wenn von der Entfernung möglich); ich denke, auch andere Händler haben das im Angebot.

eck@rt 17.02.2019 14:45

Wasn Luxus...

eck:Drt=


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