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euha 15.03.2006 20:05

» Das gallische Dorf gegen Hollywood «
 
Aus der FTD vom 15.03.2006


» Das gallische Dorf gegen Hollywood «
von Lutz Meier
Am Schluss bleibt das alte Problem mit Troubadix. Der Gesang des Barden ist jämmerlich, hilft aber, die ungeschlachten Wikinger zurück nach Dänemark entschwinden zu lassen. So löst sich alles in Wohlgefallen auf.

Ob sich die Produzenten des neuen Asterix-Films am Ende auch entspannt an die Fleischtöpfe setzen können wie ihre animierten Helden? Wirtschaftlich ist "Asterix und die Wikinger" - der im April in der französischen Heimat startet, am 11. Mai in Deutschland - ein Wagnis. 22 Mio. Euro hat er gekostet, damit ist "Asterix" der bisher teuerste europäisch finanzierte Animationsfilm. Und ein Beispiel dafür, wie Europas Trickfilmfirmen den Erfolgen der US-Studios Pixar ("Findet Nemo") oder Dreamworks ("Shrek") nacheifern.

Als Europas Trickproduzenten vergangene Woche zum Branchentreffen "Cartoon Movie" nach Potsdam kamen - und zur Einstimmung "Asterix und die Wikinger" feierten -, propagierten sie den Aufbruch. Tatsächlich ist nicht zu übersehen, dass die Zahl der Ideen steigt - und die Höhe der Budgets: "Die Jagd nach dem Riesenkaninchen", der jüngste Wallace-and-Gromit-Film des britischen Aardman-Studios kostete - vom Partner Dreamworks finanziert - rund 30 Mio. $. Er lief, bevor er zuletzt den Oscar einheimste, besonders in Europa erfolgreich. Der französische Regisseur Luc Besson budgetiert "Arthur et les minimoys" sogar mit rund 60 Mio. Euro. Der Film, der über die neue Firma der Weinstein-Brüder bereits in die USA verkauft wurde, wird erstmals im Mai beim Festival in Cannes gezeigt.


"Keine Kompromisse"

Der Asterix-Film war so teuer, weil das Gros der Animation in Europa gefertigt wurde - nicht in China wie üblich. "Wir wollten keine Kompromisse machen", sagt die verantwortliche Produzentin Natalie Altmann. Daher wählte man als ausführende Produzenten - keine Angst vor Wikingern - die dänische A.Film, das neben Aardman potenteste europäische Animationsstudio. Teuer wurde es auch, weil die Familie von Asterix-Mitschöpfer Albert Uderzo viel Geld für die Rechte verlangte.

Altmann realisierte den Film als erste Großproduktion für die neue Studiotochter des Senders M6, der zum TV-Konzern RTL Group gehört. RTL-Group-Mutter Bertelsmann ist indirekt auch an der FTD beteiligt. M6 ist in Sachen neue Geschäftsmodelle der Vorzeigesender des Konzerns, und der Asterix-Film ist ein Beispiel dafür, wie der Sender mit neuen Geschäftsfeldern experimentiert. "Wir zeigen auf M6 traditionell viele der klassischen Asterix-Serien. Ein Filmerfolg nutzt dem Sender, umgekehrt kann der Sender dem Film nutzen", sagt Altmann. "Es gibt den erklärten Willen, mehr in dieser Art zu tun, vorausgesetzt die Ergebnisse sind gut." Rund die Hälfte des Budgets muss in Frankreich wieder hereinkommen, knapp 10 Mio. Euro sind durch Vorverkäufe in andere Länder abgedeckt.

Auch in Deutschland versucht die RTL-Gruppe, die Verwertung aus einer Hand zu regeln. RTL in Köln übernahm die Rechte und reichte die Verleihrechte an die Tochter Universum Film, die sich sonst vor allem um den DVD-Vertrieb kümmert. Nun versuchen die Verleiher, zum Filmstart RTL und den Kindersender Super-RTL für Unterstützung zu gewinnen, sagt Katrin Herrmann von Universum. Allerdings liegen die meisten Rechte alter Asterix-Filme bei Sat 1. Universum startet den Film mit über 500 Kopien. "Auf eine Millionen Zuschauer hoffen wir schon", sagt Herrmann. Der Streifen würde dann zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres.

euha 27.05.2006 17:41

Nun habe ich ihn auch gesehen - den neuen Asterix, mit meinem kleinen Sohn.

Die erste Hälfte des Films bedient sich weitläufig der Vorlage von "Asterix und die Normannen" - und dieser Teil ist ganz gelungen.

Der zweite Teil ist dann hauptsächlich eine Liebesgeschichte zwischen Grautvornix und der Wikingerin - und dieser Teil ist leider vorhersehbar und wenig originell.

Hier spielen A & O nur noch eine Nebenrolle, daher ist der Titel ein wenig irreführend. Auch die Gags sind hier nicht mehr so toll.

Die Animation ist ordentlich, kommt nicht an Disney heran aber weit aus besser, als was man sonst so aus Europa gewohnt war. Die CGI Effekte sind einigermassen in den Film eingepaßt worden.

Alles in allem kein Film, den ich mir auf DVD holen würde, weil der zweite Teil den Film ziemlich vergeigt. Hätte man hier einen besseren Drehbuchauthoren gahabt, hätte man mehr rausholen können.

Trotz Sauwetters war der Kinosaal noch nicht einmal zu einem Viertel gefüllt, selbst ICe Age 2 einen Raum weiter war besser besucht.

Scheuch 29.05.2006 08:22

Ich habe den Film auch gesehen --- am Montag nach Kinostart waren um 20.00 Uhr 6 Leute im Kino-Saal.

Mir hat die 2 Hälfte eigentlich ganz gut gefallen. Die netten Gags im Abspann waren aber lustiger als viele Teile des Films.

-SCHEUCH-


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