Mosaik-Heft 576 "Die Königin der Diebe"
 

Bei...

...mir sind die von PIN wohl oft besonders schnell oder eifrig - sei es drum:

Kurzbewertung: durchaus wieder etwas kurzweiliger und auch die eine oder andere "Teilhandlung" scheint beendet worden zu sein. Das Heft gefällt (mir) also, jedenfalls besser, als das vorherige.

Zeichnerisch für mich ein wenig zu viel und zu überzeichneter Krawall (oder so), ich nehme allerdings an, das wird man zukünftig eher häufiger und wohl auch noch "aufgesetzter" ertragen müssen.

UNVEU:D

Habe meins auch vorhin aus dem Briefkasten geholt. Kann den ersten Eindruck, kann ich das im vorherigen Posting geschriebene, zum großen Teil bestätigen. Was die Zukunft in den nächsten Heften bringt, werden wir sehen... ;)

@Mosaikmaxe: Keine Beilagen oder Einleger.

Danke.

Doch wieder ein sehr schönes, rundes Heft, selbst die Pasda-Faxe finde ich recht gelungen, er gibt sich da offensichtlich Mühe...
Einiger Kritikpunkt: Im Heft könnte man denken, dass der Lela-Erzählstrang an sein Ende kommt, das wird auf der Rückseite ein wenig zerstört, hier wäre es spannender gewesen, ohne diese Info...
Ansonsten nach wie vor eine TOP-Serie...

Hm, mich hat dieses Heft etwas unbefriedigt zurückgelassen. Dafür, dass es eine schnelle Aktionabfolge sein soll, stehen mir zu viele Figuren zu statisch herum, vor allem Lela und ihre Handlanger. Da hätten dynamischere Figuren besser gepasst und der Erwartung, die das Titelbild aufbaut, besser entsprochen. Außerdem nimmt die zeitlich recht kurze Handlung ganze zwölf Seiten eines Heftes ein. Schade auch, dass man Euphemios so relativ uninspiriert verabschiedet. Ich hatte gehofft, er würde noch eine Rolle bei der Eroberung Siziliens spielen.
Zeichnerisch ist der Rest sonst schön, besonders die Stadansichten und die Einheitlichkeit der Figuren. Die beiden Kinder sind auch gut gezeichnet. Ich teile dein Empfinden, was Andreas Pasdas Stil angeht, er passt sich diesmal gut ein.
Na, ich hoffe mal auf eine andere Umgebung in Italien und neue Gegenspieler im nächsten Heft.

Hurra, Heft ist da. Das Titelbild macht Lust auf mehr. Insgesamt gefällt mir das Heft zeichnerisch und auch von der Handlung her recht gut. Die Befreiung von Califax ist zirkusreif. Lela und Euphemios scheinen uns zu verlassen. Oder doch nicht. Auf Seite 49 wird von einem Land hinter Gibraltar, in dem Chili wachsen, erzählt. War die Gegend und auch Chili im 9. Jh. am Mittelmeer schon bekannt? Allerdings empfinde ich das Heft als ausgesprochen lilalastig. Ist sicher Geschmackssache. Lustig auf der wieder vorhandenen Leserbriefseite. Da macht ein 11-jähriger auf einen unnötigen Apostroph aufmerksam.

Heute war das Heft auch bei mir.
Seit gefühlt ewigen Zeiten endlich wieder mal ein durch Lela dominiertes Cover. :top: Und die Szenen mit Ihr (und besonders Leander :D) waren dann für mich auch die Highlights des Heftes.

Daß sich eine Figur wie Lela nicht SO aus der Geschichte verabschiedet, war mir eigentlich klar.

Da bin ich mir auch nicht sicher. Der ist so unfähig, daß er sich um Dunkel verläuft und erst merkt, daß er nicht nach Süden läuft, wenn er ins Meer fällt. :D

Nachtrag: Den Auftritt eines alten Bekannten auf den Seiten 41-43 habe ich Blindling natürlich erst wieder im zweiten Anlauf erkannt.

Für mich war das auch wieder ein sehr unterhaltsames, kurzweiliges Heft. Die "Kampfszene" auf der Strassenkreuzung und der anschließende Rettungsversuch von Abrax und der Konter von Califax waren natürlich ein toller Höhepunkt im Heft, umrankt von einigen kleinen schönen Nebenepisoden. (Brabax' Seefahrt, Gesandter des Emirs etc). :top:

Ich wusste, dass der Typ mir bekannt vorkam. Aber erst durch deine Bemerkung kam ich drauf, dass das ist.

Im Grunde war für mich auch klar, dass Lela - wenn überhaupt - dann nur im großen Stile abtreten wird aus der Geschichte. Bin mir sicher, die sehen die Faxe wieder. Auch Euphemios könnte nochmal eine Rolle spielen. Da bin ich mir aber nicht sooo sicher.

Offensichtlich scheint Lela aber gelegentlich mit Blindheit geschlagen zu sein, denn auf S.15 unten rechts sieht sie Abrax nicht, obwohl er lt. Perspektive mitten durch ihr Blickfeld wandern müsste. Dass Leander dann Lela wegschleppt, um sie aus der Situation mit den Anwohnern retten zu wollen, ist auch etwas an den Haaren herbei gezogen, denn eigentlich sollteklar sein, dass Euphemios gemeint war. Aber geschenkt, DAS ist nicht ganz so wild. ;)

Ersetze "wegschleppen" durch "abschleppen" und schon ergibt alles einen Sinn. :zwinker:

Die Reihe der Hefte, wo es nichts zu kritisieren gibt, setzt sich mit der 576 in schöner Kontinuität fort. Leichtes Mäkeln scheint mir ob des wieder recht exzessiv eingesetzten Lilas angezeigt (als Beispiel die Städtepanoramen auf Seite 15 und Seite 46), da hätte es doch der Möglichkeiten, das schön kunterbunt zu zeichnen, viele gegeben. Und dass mit der Seite 49 die Faxe nicht durchgängig aus einer Hand stammen, wurde hier schon angemerkt. Übrigens, Seite 10 oben, ob es zu der Zeit wirklich schon Katzenklappen gegeben hat?

Ich muss ehrlich sagen dass ich die Pasda-Faxe sogar besser finde. Ich werde mal etwas gezielt-provokant:sling: Sie haben nicht diesen Teletubbie-Faktor, sie sind optisch durchaus charakterstärker und damit auch interessanter. Sie fallen nur deshalb oft negativ auf, weil sie einfach ein - ich würde fast sagen, anderer Entwurf der Faxe sind. Und ein Bruch dieser Kategorie mitten im Heft ist eben etwas schwierig. Ich würde mir mal eine Faxe-Geschichte wünschen, die Pasda durchgängig zeichnet, Faxe-mäßig.

Dem schließe ich mich nicht an. Obwohl die Zeichnungen insgesamt wirklich gut und sogar erheblich besser als noch vor kurzem sind - die letzten paar Hefte sind story-mäßig definitiv nichts mehr fürs Gütezeichnen Q! :opa: Aber für Gütezeichen 1 reichts noch Ich hoffe die Spannung steigert sich wieder. :tinker:


Aaach was, glaub' sowas doch nicht. Das ist so ein vom klugen Papa indoktrinierter :franky:

Yep, das fiel mir und meinem Sohn (schon wieder so ein Indoktrinierter) auch sofort auf. Irgendwie ungünstig gezeichnet, die Stelle.

Jop. Und was ich zunehmend schade finde: Lela wird als quasi völlig asexuell dargestellt. Schwer vorstellbar. Auch :hex: haben Phantasien. Wieso phantasiert sie nicht vom Quecksilber-Ali oder so. Oder nutzt Leanders Zuneigung noch stärker aus. Schade, ihr Profil wird dadurch etwas oberflächlich.

Warum sollte es bei Ihr anders sein als bei den männlichen Hauptschurken? Ich kann natürlich jemand vergessen haben, aber soweit ich mich erinnere, gab es in 48 Jahren Abrafaxen gerade mal drei Fälle, in denen sich die Hauptbösewichte kurzzeitig von ihrer Libido leiten ließen: Der Don mit der Hakimstochter, der Orang Laut-Häuptling mit der Prinzessin und Skrotonos mit Sibylla. (Das dies jedesmal nur zum Ausdruck kommt, wenn sie die Angebetete in ihrer Gewalt haben, wäre eine tiefenpsychologische Untersuchung wert. :D)

Warum sollte sie? Er hat Ihr doch nie etwas bedeutet und nachdem er sie durchschaut hat, war er für sie auch nutzlos. Und für Rachephantasien hat sie ja die Abrafaxe.

Hat sie doch, solange sie ihn brauchte. Das ist nun vorbei und da kann ich ihren Widerwillen gegen sein doch recht zudringliches Balzen durchaus verstehen.

- Eine verpaßte Chance war in dieser Hinsicht höchstens die Episode mit Digenes Akritas. Das wäre eine interessante Konstellation gewesen, a la Siegfried gegen Brünhilde. Aber den hat man ja leider nur dazu benutzt, um Indira elegant aus der Handlung zu schreiben. :floet:

Hetzel nicht zu vergessen auf seinem Vulkan. ;)

Ja, aber bei dem war es wie beim Maharadscha im Zusammenhang mit Roxane: Da ging es nicht um die Personen an sich sondern sie waren nur Mittel zur Umsetzung ihrer finsteren Pläne, wozu sie im Zweifel auch jede andere Frau genommen hätten. (OK, bei Hetzel war die Auswahl nicht sehr groß. :D)

...was ich auch als einen chronischem Mangel wahrnehme. Da wäre so viel denkbar. Oder glaubt man, es moralisch Kindern nicht anbieten zu können, dass auch Bösewichter mal Glück in der Liebe haben können?

Ja eben, warum interessiert sie ein gut gebauter junger und noch dazu ergebener Mann nicht. Wenn sie auf den soften Typ ein Treppchen unter ihr nicht steht, dann wäre naheliegend gewesen dass sie sich etwas mit dem Quecksilber-Ali ausmalt. Zu ihrem Charakter würde auch eine Neigung zu anderen Frauen passen, die sie dem nach was man bisher im sub-text lesen konnte, auch durchaus haben könnte. Wäre ebenfalls Kindern zumutbar.

stimmt.

Vielleicht taucht Lela am Hofe Karls des Großen wieder auf, verliebt sich in einen Grafen und wird Ministerin für Auswärtiges. Bei der Zeremonie wird ihr noch ein christlicher Name verliehen. Von da an heißt sie Anna Lela und ward glücklich bis ans Ende aller Tage ;)

Warum sollen Frauen im Mosaik-Universum immer verpartnert werden? Die Frau hat eben andere Prioritäten. Wenn überhaupt braucht sie nicht ein Klotz am Bein wie Leander, sondern einen gleichrangigen Mitstreiter, einen strategic asset. Eigentlich war Sveytaman ganz gut, aber ab dem Übergang zum byz. Reich war er nur noch Handlanger, kein Partner mehr. Wahrscheinlich hat ihn Lela innerlich abgeschrieben, seit er sie nicht vor dem Bagdader Mob schützen konnte.

Die Ironie ist angekommen. Es ging mir in dem Sinne nicht um Bünde fürs Leben, das würde in der Tat kaum zu Lela passen. Als der Don die schöne Fatima unter seine Kontrolle bekam, hatte man wenigstens eine Ahnung davon, dass er sie nicht nur strategisch nutzte, sondern durchaus auch begehrte. Das war zwar auch dort äußerst sparsam angedeutet, aber eigentlich recht gut umgesetzt.

Beim 90er Jahre-Don und bei Lela, beim Graf Wolfenstein oder wem auch immer hingegen sind nicht einmal Andeutungen irgendeiner Art zu vernehmen. Das lässt die Figuren doch sehr künstlich und schwer greifbar wirken. Wobei, ihr anfängliches Verhalten dem leichtgewichtigen Schwermetall-Typen gegenüber muss ich mir noch mal genauer anschauen :)

Vielleicht habe ich etwas zu dick aufgetragen. Denn grundsätzlich stimme ich dir zu. Die Figuren sollten nicht zu eindimensional, nicht zu geradlinig sein, um interessant zu wirken. Liebe und Zuneigung sind ein Wesenszug von Menschen. So hartherzig wie Lela vorgeht, könnte sie in der Vergangenheit vielleicht einmal enttäuscht worden sein. Mich interessiert an Lela, wie sie so geworden ist.