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Knatterton 17.03.2006 20:04

TREFFER-Diskussion: Comics versteigern, ersteigern, Nutzen + Schaden
 
Schönes preiswertes Schnäppchen gemacht? Gratuliere! Da freut sich der Mensch!
Geldmangel? Versucht mit den lang gehüteten und geliebten Comic-Raritäten schnell die Finanz-Lücke zu füllen, die durch die nötigen Winterreifen entstanden sind?
...und böse auf die Nase gefallen: Schöne Hefte weg zum Ramschpreis und zusätzlich noch Gebühren am Bein. Und im Katalog standen die Dinger doch so hoch im Kurs...
Brauchen wir überhaupt noch Katalogpreise, wenn sich doch die Comicpreise im täglichen Handel wie ehemals die T-Aktien immer wieder neu nach oben oder unten einpendeln?
Werden die Comics (und auch andere Sammelartikel) immer mehr zum Spiegelbild wirtschaftlicher Realität: Stimmung unten = Preise sinken. Neuer Job und Optimismus = jetzt schnell kaufen, egal um welchen Preis, die Regale müssen wieder voll werden mit der Kult-Literatur.
Welche Auswirkungen sind langfristig zu erwarten durch Online-Auktionen, eher Nutzen, eher Schaden? Geht etwa eine ganze Handels-Kultur den Bach runter? Oder ist alles bestens: Die Nachfrage allein bestimmt den Preis. Deine Meinung. Jetzt!

underduck 19.03.2006 11:14

Ich habe mittlerweile den Spaß an Ebay verloren. Nicht, weil wir jetzt den Comicmarktplatz haben, sondern weil es mir in den letzten 2 Wochen schon zweimal passierte, dass ich einen Artikel wohl zu billig ersteigert habe.

In beiden Fällen bekam ich mitgeteilt, das man mir die Ware nicht zuschicken kann, da sie plötzlich durch ein Mißgeschick zerstört wurde.

Hier eine der genanntenen Auktionen Das zweite Beispiel wurde nur im nichtöffentlichen Bereich besprochen.

Der Verkäufer bricht einfach kurz vor Ende ab. Hier die Angebotsseite und die Gebotsübersicht der gleichen Auktion.

http://www.sammlerforen.net/_bilder/...rtelsmann1.jpg

Im folgenden Bild sieht man sehr schön, daß es dem netten Verkäufer nur zu billig war. :flop:
http://www.sammlerforen.net/_bilder/...rtelsmann2.jpg

Was kann ich denn mit einem Auktionshaus noch anfangen, wenn es solche Spielchen duldet? Diese geizigen Leute sollen die Finger von Auktionen lassen, wenn sie ihr Ware nicht zu billig abgeben möchten.

:fiade:
:da: ... da es leider immer schlimmer mit Online-Auktionshäusern wird, kann ich nur Festpreisbörsen oder Händler-Webseiten im Internet empfehlen, denn da kann nicht gepusht oder betrogen werden.

nc-schmitt 19.03.2006 18:15

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man Ebay als Mischkalkulation sehen sollte.
Ich habe mich schon (kurz) darüber geärgert, daß Dinge, an denen mein Herz hing, für ganz kleine Maus weggingen (z.B. Top-erhaltenes Johann und Pfiffikus-Album für 1,99 €) und andere Sachen, die ich eigentlich schon im Mülleimer liegen sah, enorme Preise erzielt haben.
Da muß man einfach drüber stehen und sagen, "Et is wie et iss" (Akzeptiere die Realität!).

user01 19.03.2006 21:00

Nicht nur, daß man bei Auktionen immer wieder rausgeworfen wird, weil den Anbietern der Betrag nicht paßt, was ich irgendwie nicht nachvollziehen kann, brauchen doch nur einen höheren Startbetrag eingeben, so horrend hoch sind die Einstellgebühren ja auch nicht, sondern der Ebay Service läßt extrem zu wünschen übrig. Vor 10 Minuten habe ich eine CD Auktion gewonnen, ich möchte die Abwicklung durchführen, um an die Bankdaten zu gelangen, um möglichst sofort zu überweisen, da fallen solche Funktionen regelmäßig am Sonntagabend aus, was für eine Sch.... Hauptsache in China kann man umsonst einstellen, die anderen Ebay-Mitglieder bezahlen das ja. Würg.
Was auch fast jeden Sonntagabend passiert: Einloggen dauert zum Teil 10 Minuten, dadurch sind mir schon eine Menge Sachen flöten gegangen, und man kann keine Gebote in der letzten Minute mehr abgeben. Ebay macht keinen Spaß mehr.

Armin Kranz 19.03.2006 21:07

Genau aus diesen technischen Gründen habe ich es mir angewöhnt, mein Höchstgebot gegen Ende der Auktion abzugeben.

Was mich inzwischen wirklich nervt, sind die Probleme bei Ebay Artikel/Seiten aufzurufen :flop:

Ich hatte eben bei Ebay ein Zack-Heft ersteigert und tatsächlich 15 Minuten (!!) gebraucht um in der Kaufabwicklung an die Bankdaten zu gelangen :flop: :flop: :flop:

nc-schmitt 19.03.2006 21:11

Zitat:

Zitat von Raro
Nicht nur, daß man bei Auktionen immer wieder rausgeworfen wird, weil den Anbietern der Betrag nicht paßt, was ich irgendwie nicht nachvollziehen kann, brauchen doch nur einen höheren Startbetrag eingeben, so horrend hoch sind die Einstellgebühren ja auch nicht, sondern der Ebay Service läßt extrem zu wünschen übrig. Vor 10 Minuten habe ich eine CD Auktion gewonnen, ich möchte die Abwicklung durchführen, um an die Bankdaten zu gelangen, um möglichst sofort zu überweisen, da fallen solche Funktionen regelmäßig am Sonntagabend aus, was für eine Sch.... Hauptsache in China kann man umsonst einstellen, die anderen Ebay-Mitglieder bezahlen das ja. Würg.
Was auch fast jeden Sonntagabend passiert: Einloggen dauert zum Teil 10 Minuten, dadurch sind mir schon eine Menge Sachen flöten gegangen, und man kann keine Gebote in der letzten Minute mehr abgeben. Ebay macht keinen Spaß mehr.

Die Geschwindigkeit, mit der Du Dich im Netz bewegst, bestimmst Du selbst. Das habe ich jetzt auch erfahren müssen. Ich muß bei meinem Anbieter für den schnellen Zugang extra bezahlen, und habe die Wahl zwischen drei verschiedenen Geschwindigkeiten. Je schneller desto teurer!

Aber auch ich habe echte Probleme mit der Einstellung "Alle nichtverkauften Artikel erneut einstellen". Wenn ich 30 Artikel wieder einstellen will, macht das system was es will und stellt nur einen Teil wieder ein. (Bei mir sind es meist Bücher, die für 1 Cent pro Auktion wieder eingestellt werden.)
Aber ich hoffe, daß die Ebays daran arbeiten.

user01 19.03.2006 21:18

Die Geschwindigkeitsprobleme liegen nicht an mir, ich habe einen 1&1 Volumentarif mit der schnellsten DSL Verbindung, die die anbieten. Das Problem tritt immer nur an Sonntagen auf, weil die meisten Anbieter ihre Auktionen zwischen 19.30 Uhr und 21.00 Uhr auslaufen lassen. Ich denke, da ist der Ebay-Server überlastet, weil keine Bestätigunsmails über gewonnene Auktionen eingehen, die gewonnene Auktion wird erst nach 10 - 15 Minuten auf Mein-Ebay angezeigt, man kommt nicht in die Abwicklungsseiten rein. Das kann nicht an mir liegen.

nc-schmitt 19.03.2006 21:21

Stimmt. Wenn der Ebay-Server überlastet ist, dann trifft Dich keine Schuld.
Es kann natürlich auch an der Leitung liegen. Die ist natürlich auch irgendwann überlastet, wenn hunderttausend Leute ihre Daten versenden.

user01 19.03.2006 21:23

Das eingenommene Geld in mehr Serverleistung investieren und nicht in China Umsonstauktionen finanzieren.
Am Rande: Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, daß nach der Wartung an Freitagen nach 10.00 Uhr regelmäßig mehr nicht funktioniert als vor der Wartung.
Das ist doch paradox.

user04 20.03.2006 07:45

was hast du mit deinen umsonstauktionen in china?

die zahlen doch bestimmt auch prozente bei verkauf

genau wie es vor ein paar jahren auch in deutschland war.

underduck 20.03.2006 08:29

Das mit eBay-China stimmt aber schon, paradoxon! :D

:fiade:
:da: ... kannst du hier nachlesen und sogar testen. ;)

Knatterton 20.03.2006 17:10

...Ebay hin, Ebay her, der Kern des Diskussionsthemas liegt ein bißchen tiefer: Geht mit Online-Auktionen, die zweifellos viele Vorteile und zudem einen oft spannenden Ablauf bieten, nicht eine Handelskultur den Bach runter, die für unzählige Leute Broterwerb darstellt? Beispiel: Mein Zeitschriftenhändler, der auch ein Tschibo-Depot hatte und es inzwischen aufgegeben hat. "Was soll ich mir eine Kaffeemaschine ins Fenster stellen für 49,80 Euro, wenn es sie im Internet für 25 Euro gibt" meinte er kürzlich resigniert.
Obwohl (fast) jeder schon Negativerfahrungen mit Online-Auktionen gemacht hat, steigt die Schwelle einen Artikel zum soliden und angemessenen Preis beim Händler zu erwerben immer höher. Der Händler wird vielfach sogar mißbraucht: Im Comicladen schaut man sich das Album seiner Wünsche mit speckigen Fingern eingehend an, dann rein ins Internet und nach dem Schnäppchen geforscht. Beim Rundfunkhändler läßt man sich das neue DVD-Gerät demonstrieren, man macht sich vertraut mit der Technik - gekauft wird es dann im Netz möglichst zum Dumpingpreis. Der Händler bleibt frustriert zurück, eine halbe Arbeitsstunde hat ihm der "Kunde" gestohlen, die Kasse bleibt leer.
Menschlich alles verständlich - jeder schaut, das er zurecht kommt. Aber moralisch in Ordnung? Sicher nicht, vor allem dann nicht, wenn man als Verkäufer morgens die Rolladen hochläßt und auf faire KUnden wartet...

user01 20.03.2006 17:17

Elektrogeräte kaufe ich nur bei meinem Einzelhändler um die Ecke, da habe ich Service, einen Ansprechpartner im Garantiefall und einen fachlich kompetenten Gesprächspartner, nicht nur solche Luschen, wie etwa in Mediamärkten. Auch beim Preis ist er erstaunlich günstig. Gleiches gilt für meinen Computerfachmann, er bietet den kompletten Service und hat auch mal Zeit bei mir vorbeizukommen. Auch Kleidung, etc. kaufe ich lieber vor Ort. Bei Ebay ersteigere ich eigentlich nur Comics, Bücher und CDs, weil das häufig Sachen sind, die es nicht mehr gibt. Meine neuen Comics bekomme ich von meinem Stammversand, die Läden vor Ort sind Servicewüsten, der eine Laden hat keine Ahnung und der andere einen vor "Kundenfreundlichkeit nicht mehr zu überbietenden Verkäufer" !!! Ansonsten würde ich meine Comics auch vor Ort kaufen.

Scheuch 20.03.2006 17:22

"Handelskultur"? Dann solltest Du am besten gleich noch ein Thema aufmachen, welche Klischees erfüllt der gemeine Comichändler?

übertriebenes Fazit meinerseits: Freundlichkeit gibts nur gegenüber Stammkunden.

Wer Kunden haben will, muss sich kümmern. Ich will als Kunde umworben werden und wenns schon nicht über den Preis (Buchpreisbindung oder Mindestpreis= Einkaufspreis+Nebenkosten) geht, dann muss sich der Händler halt was einfallen lassen (Signierstunden/Sonderveranstaltungen, Annerkennung von Treue, Höflichkeit, mal ne Rarität nach der man lange sucht zurücklegen, etc.) --- Welcher Händler bspw. bearbeitet zuverlässig Suchlisten? Das wäre mMn noch fast eine Marktlücke.

-SCHEUCH-

user01 20.03.2006 17:30

Ich war in dem einen Laden Stammkunde, mit bis zu 300 Euro im Monat, wenn man aber mal eine Frage hatte, etwa Erscheinungsdaten, Lieferdaten, nach einem unbefingerten Neuexemplar etc und dann solche Sachen wie "bin ich Jesus ; nerv mich nich ; muß das jetzt sein ; etc. an den Kopf geworfen bekommt, dann fragt man sich als Nichtmasochist, ob man dorthin noch Geld tragen soll.

jakubkurtzberg 20.03.2006 19:23

Zitat:

Zitat von Scheuch
Welcher Händler bspw. bearbeitet zuverlässig Suchlisten? Das wäre mMn noch fast eine Marktlücke.

Kommt immer auf die Finanzkraft an. Aber ich kenne einen, der macht das seit Jahren und lebt mit Sicherheit nicht schlecht davon. Angefangen hat er auf dem Flohmarkt, nebenher während er noch studierte. Irgendwann hat er sich spezialisiert und den studierten Beruf übt er mit Garantie nicht aus... Man trifft ihn regelmäßig auf Börsen. Shop hat er keinen, nur ein Lager.

nc-schmitt 20.03.2006 19:29

Der Markt regelt sich von alleine.
Ebay ist der aktuellsten Mitbewerber um die Gunst der Kunden. Sozusagen ein neuer Absatzmarkt, der enorme Zuwächse vorweisen kann.
Das wird sich aber sicher auch irgendwann wieder einpendeln.

Genau so, wie die Comic-Börsen-Kultur. Die wird zwar weniger aber nie gänzlich aufgegeben.

user04 21.03.2006 07:43

Zitat:

Zitat von underduck
Das mit eBay-China stimmt aber schon, paradoxon! :D

:fiade:
:da: ... kannst du hier nachlesen und sogar testen. ;)

ganz gratis bei ebay china
das ist ja wirklich :schorsc2:
wie wollen die auf dem markt fuss fassen mit ganz gratis
mit premium angeboten?

ich steigere und versteigere eh eher selten
der aufwand für die drei euro ist einfach zu groß


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