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-   -   Neue deutsche Comics: Eriks Deae und Dede (https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=23391)

Erik 27.01.2009 12:18

Neue deutsche Comics: Eriks Deae und Dede
 


Hallo Comic Guide-Leser,

heute möchte ich euch einladen, meinen Comic online zu lesen und zu kommentieren.
Große Worte erübrigen sich eigentlich, schaut euch einfach ein paar Auszüge an.




http://www.eriks-deae.de/kapitel/1/kapitel1_6.gif


http://www.eriks-deae.de/kapitel/1/kapitel1_15.gif


Die Deae ex machina sind (wie man an den Szenen leicht erkennt)
ein Zeitreise-Comic vor historischen Hintergründen,
der sich monatlich mit einem oder zwei Kapiteln fortsetzt.
Im Mittelpunkt der Story steht das göttliche Treiben der Schicksalsgöttinnen Urd, Skuld und Verdandi
sowie dessen Auswirkungen auf ihre sterblichen Opfer.

Zusätzlich zur Geschichte bietet euch die Website aber auch die Entstehungsgeschichte der Deae.
Im virtuellen Atelier sind viele Entstehungsphasen dokumentiert wie Recherche,
Seitenentwürfe oder Bleistiftversionen der Comic-Seiten.

Im Papierkorb findet ihr Verworfenes und im Glossar kleine Gedächtnisstützen
für seltsame Ausdrücke. Da das Atelier mit der Geschichte mitwächst,
gibt es hier also immer was zu stöbern und zu entdecken.

Zurzeit ist die erste Folge online, am 1. Februar folgt die zweite: http://www.eriks-deae.de
Bin gespannt auf eure Meinungen

Erik

ComicGuide 27.01.2009 19:24

Zumindest zeichnerisch sehr interessant :top:

Erik 02.02.2009 09:12

Folge 2 ist da
 
Nicht nur grafisch :D
Hier die Leseprobe zur 2. Folge, die gerade online ist: http://www.eriks-deae.de
Lest mal rein, würde mich freuen.

http://www.eriks-deae.de/kapitel/3/kapitel3_4.gif

http://www.eriks-deae.de/kapitel/4/kapitel4_2.gif

underduck 05.02.2009 14:25

Klasse! Ich bin zwar eigentlich "nur" ein Disneyfan, aber dabei komm ich als Betrachter auch ins Schwärmen! :top:

Erkläre uns doch mal bitte, wie eine solche Folge bei dir entsteht. Ist das alles Handarbeit?

FrankDrake 05.02.2009 14:31

Online hin oder her, wann gibt es das Album? in Printform??

Erik 05.02.2009 18:19

Hallo Underduck, die Zeichnung selbst ist ganz klassisch, also richtig mit Papier, Bleistift, sehr viel Radiergummi sowie Tusche und Tinte. Die Sprechblasen kommen erst am Mac dazu, das verschafft mehr Spielraum für den Text und sorgt dafür, dass ich mit den Positionen der Blasen mehr rumexperimentieren kann. Die Typo ist also eine Satzschrift (bzw. drei).
Wahre Comic-Puristen mögen sowas ja nicht, aber wer einmal mein Sauklauen-Handlettering gesehen hat, ist sehr dankbar für die Ruhe dieser Typo...
Fehlt noch die Kolorierung, die entsteht auch am Mac (aber in entsetzlich mühsamer Hand-Mausarbeit) und die Farbflächen sind vektorisiert. Deshalb der schnelle Seitenaufbau des Online-Comics.

Hallo FrankDrake, hätte auch gerne eine Printversion!
Hab aber schon wieder nicht den Jackpot gewonnen und muss weiter dauf warten, dass mich einer entdeckt (oder besser: meine Arbeit).
Mal sehen, was noch alles passiert, bin ja Online-Debütant...

Und vielen Dank für euer Interesse
Erik

Servalan 07.02.2009 03:54

In meinen Lehrjahren bin ich mit diesen Wirtschaftslehren in Berührung gekommen, und einiges davon sollte haften geblieben sein. Einen Finanzplan kann (und möchte) ich nicht für Dich erstellen, aber ich kann Dir Anhaltspunkte liefern. An die genauen Namen kann ich mich nicht erinnern, weil Musik bei mir nicht mit Sammeln zusammenhängt, aber ich weiß von einer Band (möglicherweise Die Ärzte) die eines ihrer Werke von ihren Fans finanzieren ließen.

a) Die Kosten: Um die kommst Du ja nicht herum. Welches Seitenformat im Druck? Mußt Du die Bilddateien für den Druck noch umrechnen (Im Januar 2008 gab es bei dem Online-Journal Sequential Tart einen Monat über Webcomics; und dabei wurde darauf hingewiesen, dass für das Netz 72lpi genügen, im Print hingegen 300-400lpi Standard sind - weil das sonst nämlich ziemlich mau aussieht!)? Bindung, Vertrieb und mglw. ISBN-Nr. (muß gekauft werden), wie stellst Du Dir das vor? Rechne das Beispiel für verschiedene Auflagenhöhen durch.

b) Die Finanzierung: Wenn Du die Kosten durch die Auflagenhöhen teilst, kommst Du auf bestimmte Preise; und die kannst Du staffeln: Je höher die Auflage, umso geringer der Preis. Große wie kleine Verlage jeglichen Renommées nutzen das Verfahren der Subskription, d.h. verbindliche Abnahme von Druckwerken durch rechtzeitige Bestellung. Außerdem kannst Du die Leute locken: Deine x ersten Supporter erhalten einen zusätzlichen Druck mit signierter Widmung.

Das wär der Senf, den ich dazugegeben hab. Jetzt bist Du dran!

Viel Glück und viel Erfolg!

Erik 07.02.2009 18:12

Ich fürchte, die Eigenfinanzierung eines (grob) 300 Seiten-Werks kann man auch mit viel Erfahrung hin und her rechnen, solange man will... :kratz:
Aber so ist das eben, wenn man nicht so gewohnt plakativ sondern eher detailliert erzählen will und die 16-Seiten-/1-Druckbogen-Sprünge bei der Seitenkalkulation geflissentlich übersieht.
Die Deae sind natürlich von Anfang an für eine Printversion vorgesehen. Sieh dir nur mal den Schreibtischhintergrund unter Downloads an. Die gleiche Auflösung haben alle Dateien dieses Comics. Kannst du auch unter Zoom sehen.
Man könnte sie also problemlos auf DIN A3 aufblasen und drucken. Aber "schöner" sind sie natürlich, wenn man sie verkleinert.
Hab mal in Frankreich eine Großformat-Version von Dark Knight Returns erworben, fast so groß, wie sie gezeichnet wurde - - da geht ziemlich viel verloren vom Eindruck der Detailtreue, obwohl genauso viele Linien & Details zu sehen sind wie im kleineneren US-Format.
Ist aber wurscht jetzt, die Deae müssen sich zunächst online austoben und dabei sind alle Leser herzlich willkommen.
Vielen Dank fürs Interesse
Erik

Erik 01.03.2009 11:33

Folge 3 ist online
 
Uff, Folge 3 der Deae ex machina ist online.
Mit 2 neuen Kapiteln und insgesamt schon 60 Seiten:
www.eriks-deae.de

Erik
PS: Hier ein Mini-Vorgeschmack

http://www.eriks-deae.de/posts/kap5d.gif

Derma R. Shell 10.03.2009 18:01

Freue mich schon auf das Interview in ZACK 118:
http://www.zack-magazin.de/zack/index.php?idart=167

Gruß Derma* :glubsch:

Erik 11.03.2009 09:36

Ja, da freue ich mich auch drauf - - aber ich glaubs erst, wenn ich es in der Hand halte... :nonono:

Vor allem bin ich gespannt, ob das eine oder andere Statement auch hier kommentiert wird.

Viele Grüße
Erik

underduck 16.03.2009 16:01

Da wir seit gestern das neue Online-Comic-Forum haben, wurde auch dein Thema in dieses Forum geschoben. Ich hoffe, dass dir das so recht ist.

Erik 16.03.2009 16:26

aus dem Online-Atelier 1
 
Hallo Underduck, find ich klasse hier!
Endlich ein eigener Bereich für Künstler, die online veröffentlichen. Und damit man sich besser vorstellen kann, wie die Deae ex machina entstehen, hier ein paar Phasen.
Mehr über Studien, Vorzeichnungen und Seitenentwürfe gibts natürlich im virtuellen Atelier unter www.eriks-deae.de

Viele Grüße
Erik

http://www.eriks-deae.de/posts/kap7a.gif

Erik 16.03.2009 16:28

aus dem Online-Atelier 2
 
Jetzt noch bisschen Tusche:


http://www.eriks-deae.de/posts/kap7b.gif

Erik 16.03.2009 16:31

aus dem Online-Atelier 3
 
Und dann die Farbe. Die fertige Seite mit Bubbles und Text seht ihr in der 4. Folge von Deae ex machina ab 1. April 2009.


http://www.eriks-deae.de/posts/kap7c.gif

Maxithecat 16.03.2009 19:00

Mal ne Frage zur Praxis! :wink:

Wie läuft das in der Praxis ab? :kratz:

Du zeichnest vor und machst dann eine Fotokopie, die du dann tuscht??? :weissnix:

Erik 16.03.2009 20:07

Hallo Maxithecat, nein, das geht ganz klassisch. Es gibt nur ein Blatt Papier, die Bleistift-Zeichnung wird sozusagen übertuscht und damit auf ewig vernichtet (deshalb werden auch alle Seiten rechtzeitig fotografiert...).
Ist aber nicht so dramatisch, wie es sich anhört, denn die Bleistiftzeichnung ist letztlich nur Teil der Tusche, also des Endergebnisses. Oder anders: Tuschen und Zeichnen lassen sich nicht trennen, die Bleistiftversion ist nur der Vorbote, der fehlt noch vieles, was die Wirkung der Seite nachher ausmacht.
Die Angst vor der Zerstörung der Bleistiftzeichnung verliert man, je mehr man macht (trotzdem gibt es schlechte Tage, an denen man beim Tuschen tatsächlich alles vernichtet). Kannst du übrigens im Papierkorb des Ateliers der Deae ex machina bewundern...
Ich war mal auf einer grandiosen Tintin-Ausstellung, wo man anhand der Originale sehen konnte, dass Hergé genau dieses Prozedere nicht zugelassen hat.
Die Tusche musste mit Hilfe eines Leuchttisches auf einem separaten Blatt angelegt werden. So blieb das Bleistift-Original immer erhalten. Ketzer behaupten, er hätte das so gemacht, um die Arbeit seiner Mitarbeiter zu kontrollieren.
Diese Leuchttisch-Arbeit ist übrigens extrem schlecht für die Augen, bei 62 Seiten alle paar Jahre geht/ging das vielleicht noch.
Heute haben Comics es aber viel eiliger, ich versuche 15 - 20 Seiten/Monat... Bin halt Optimist.
Viele Grüße
Erik

Maxithecat 16.03.2009 20:11

:danke: für die Info!

Vielleicht kannst du ja (gelegentlich) noch mehr zu diesem Thema schreiben! :wink:

Erik 17.03.2009 15:39

Mach ich gerne. Hätte ich gewusst, dass das so interssant ist,
hätte ich gleich mit dem 1. Schritt begonnen: dem Entwurf der Seite.
Das Scribble ist im Original etwa halb so groß wie ne Postkarte:

http://www.eriks-deae.de/posts/kap7d.gif

Servalan 17.03.2009 15:55

Zitat:

Zitat von Erik
Ich war mal auf einer grandiosen Tintin-Ausstellung, wo man anhand der Originale sehen konnte, dass Hergé genau dieses Prozedere nicht zugelassen hat.
Die Tusche musste mit Hilfe eines Leuchttisches auf einem separaten Blatt angelegt werden. So blieb das Bleistift-Original immer erhalten. Ketzer behaupten, er hätte das so gemacht, um die Arbeit seiner Mitarbeiter zu kontrollieren.

Soweit ich mich an die Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe erinnere, in der auch schwarzweiße Druckvorlagen zu besichtigen waren, gab es bei den schwarzweißen Seiten auch welche, die regelrecht zerschnippelt und dann neu layoutet wurden. Ich glaube, die von Dir erwähnte Kontrolle konnte er erst umsetzen, als er im Studio Hergé als der Boß vom Ganzen (frei nach Lars von Trier) schalten und walten konnte, ohne daß ihm jemand die Chose verbaselte.

Erik 17.03.2009 17:10

Ich nehme auch an, dass es aus der Studio-Ära stammte.
Wenn ich mich recht erinnere, waren es die Originale von T. au Tibet, übrigens auch die Originale der Kolorierung.
Besagte Ausstellung war so um 2001 zuerst in Brüssel, dann in Paris und anschließend in Saarlouis (!),
einem netten Städtchen ganz in der Nähe... War ein echtes Erlebnis.

Servalan 17.03.2009 17:28

Zitat:

Zitat von Servalan
Soweit ich mich an die Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe erinnere, ...

Diese Ausstellung fand Anfang der 1990er Jahre statt. Wann genau, da müßte ich in meiner Bibliothek kramen.

Erik 19.03.2009 09:17

Aus dem Online-Atelier 4
 
Habt ihr eigentlich schon den Schreibtisch-Hintergrund zum downloaden entdeckt?
Gibts in Farbe unter http://www.eriks-deae.de/downloads/?page=downloads

http://www.eriks-deae.de/posts/pos1.gif

perry 19.03.2009 14:35

Hallo Erik!

Ich möchte Dir einmal grosses Lob für Deine Zeichnungen aussprechen.
Sie gefallen mir sehr gut.

Deine Zeichnungen erinnern mich ein wenig an den Zeichner von Valerian und Veronique - Jean-Claude Mézières - ! Diese Serie hat mich ein gutes Stück meines Lebens begleitet.

Mach weiter so. Ich bin fest der Meinung das Dein Talent kurz vor dem grossen Durchbruch steht und wir von Dir schon bald mehr als nur Online - Comics von Dir zu sehen bekommen werden.

ComicGuide 19.03.2009 16:07

Zitat:

Zitat von perry
Ich möchte Dir einmal grosses Lob für Deine Zeichnungen aussprechen.
Sie gefallen mir sehr gut.

(...)

Mach weiter so. Ich bin fest der Meinung das Dein Talent kurz vor dem grossen Durchbruch steht und wir von Dir schon bald mehr als nur Online - Comics von Dir zu sehen bekommen werden.

Dem kann ich mich in vollem Umfang anschliessen. :top:

Erik 19.03.2009 19:08

Hallo Perry, vielen Dank fürs Lob, das geht runter wie Öl!
Den guten Mézières hatte ich schon ganz hinten im Kopf abgelegt, wahrscheinlich, weil ich die Alben so oft gelesen hab, dass sie irgendwann im hintersten Regal gelandet sind.
Aber jetzt, wo du es sagst (und ich gerade in ein Album reinschaue), gibts tatsächlich mehrere Parallelen. Dezente Funny-Einflüsse, spontane bis schnoddrige Linie und gleichzeitig Linealarbeiten für Technik-Darstellung.
Aber natürlich spielt Mézières in der ersten Liga und ich nur bei den Theken-Mannschaften.
Das für mich Verblüffende ist auch, dass Valérian & Laureline (hab die frz. Version) ein Zeitreise-Comic ist. Zwar SciFi-Zeitreise im Gegensatz zur Fantasy-Zeitreise der Deae ex machina, aber schon erstaunlich übereinstimmend.
Offensichtlich bleibt irgendwie alles im Kopf hängen, was einen mal begeistert hat.

Das mit dem Durchbruch wünsche ich mir natürlich sehr, bleibe aber latent pessimistisch. Im Moment ernähre ich mich vom Interesse der Leser. Und das tut so einem Comic-Debütanten wie mir sehr gut.

Viele Grüße
Erik

Servalan 19.03.2009 19:16

Zitat:

Zitat von Erik
Aber natürlich spielt Mézières in der ersten Liga und ich nur bei den Theken-Mannschaften.

Auch der hat einmal klein angefangen! :zwinker: Ich nehme nicht an, daß Du noch in fünf Jahren bei den Theken-Mannschaften bist. :D :top:

Erik 21.03.2009 18:13

Klar hat der auch mal klein angefangen, aber das war vor 40 Jahren, und da sah der (frz.) Markt noch ganz anders aus.
Wir hatten ja an anderer Stelle schon die Rede vom aktuellen ACBD-Rapport: "4746 livres de bande dessinée ont été publiés en 2008 (dont 3592 strictes nouveautés)"
Fragt sich wirklich, ob sich die Qualität solcher Alben wie V&V heute noch entwickeln könnte, denn vom ersten Album bis zum aktuellen konnte diese schöne Serie in aller Ruhe reifen, ihre Charaktere vertiefen und so eben zu Klassiker des Genres werden.
In einem Markt mit 3600 Neuerscheinungen pa gehen wahrscheinlich einige der größten Talente unter. Und dass es selbst in der Grande Nation nicht so viele gute Autoren und Zeichner gibt, die den Irrsinn der Verlagsgruppen mit echter Qualität bedienen können, zeigt ein Blick in die aktuellen französischen BD-Regale.
Das erinnert einen irgendwie an die Image-Ära-Katastrophe in den USA, die den Markt erst zum ex- und dann zum implodieren gebracht hat.
Kurz: Was in fünf Jahren ist, bleibt vorerst völlig rätselhaft. Ich genieße jetzt erstmal die (hart erarbeitete) Freiheit, die nächsten Monate nichts anderes zu machen, als zu machen und dabei möglichst viel Spaß zu haben.
Und dabei hilft so ein Ansporn wie deiner glatt Wunder! Vielen Dank
Erik

Erik 25.03.2009 09:09

Aus dem Online-Atelier 5
 
So, mal wieder was für Interessierte: die Vorzeichnung der Startseite von Kapitel 8, steht (hoffentlich) pünktlich am 1. April im Netz:

http://www.eriks-deae.de/posts/kap8a.gif

Servalan 26.03.2009 23:10

Zitat:

Zitat von Erik (Beitrag 246268)
Klar hat der auch mal klein angefangen, aber das war vor 40 Jahren, und da sah der (frz.) Markt noch ganz anders aus.

Der Markt ist nichts konstantes, der ist ständig in Bewegung. Falls ein anderer Eindruck entsteht, liegt das wahrscheinlich daran, daß sich die Fluktuationen zeitweise ausgleichen. Vielmehr kann ich kann mir vorstellen, wie schwierig es damals für Mézières ist im Vergleich zu Altmeistern wie Alain Saint-Ogan, Hergé und Jijé. Was in den 1910er und 1920er Jahren ausgereicht hat, um sich durchzusetzen, das würde heute nicht einmal für eine Mappe reichen, mit der ein Verlag oder eine Redaktion überzeugt werden soll.
Was ergibt sich daraus: Die Wege zum Erfolg verändern sich kontinuierlich. Neben der Qualität ist wohl Persistenz das wichtigste Mittel: Durchhalten! und Kontakte knüpfen, bis sich irgendwann jemand findet, der sagt: Deae ex machina muß ich verlegen!

Ich traue Dir das zu! Viel Erfolg!

Erik 27.03.2009 08:53

Aus dem Online-Atelier 6
 
Das hast du aber schön geschrieben, das gibt Mut für die nächsten Kapitel ;).

Zum Dank dafür: die Tuscheversion der Seite:

http://www.eriks-deae.de/posts/kap8b.gif

Maxithecat 27.03.2009 15:48

:top:

Erik 27.03.2009 20:53

Hallo Servalan, bin jetzt wieder auf der Höhe.
Alain Saint-Ogan, da musste ich erstmal schlucken und angestrengt nachdenken.
Zig & Puce, da war mal was, und das sieht auch heute noch gut aus (und mehr als das).
Hast eins meiner Lieblingsthemen angestoßen, dass die großen Experimente (und damit auch Fortschritte) innerhalb eines Mediums ganz zu Beginn gemacht werden und sobald sich der Königsweg herausgestellt hat, folgen ihm alle (zurecht, mache ich auch).
So wars beim Theater, der Literatur, dem Film und natürlich auch beim Comic.
Schon rein zeitlich gehört Saint-Ogan zu den Pionieren des Mediums, Jimmy das Gummipferd grüßt posthum (natürlich ohne den außergewöhnlichen Kohlsaat oder sein Werk anmachen zu wollen).
Ich hab hier übrigens gerade ein noch früheres Werk vor mir liegen, einen Nachdruck von Lyonel Feiningers Kinder Kids im Originalformat (ca. A3 & in super schöner 4c). Da hat der gute Lyonel doch glatt alle wesentlichen formalen Merkmale des Comics vorweggenommen (oder schlicht geschaffen).
Und damit zum Punkt (quassel): Klar pulsiert der Markt und Chancen bieten sich immer und jedem, da gibt es keine Ausreden. Aber auch die Qualität pulsiert und man weiß nie, woran sich da festhalten kann oder soll.
Als Giraud die ersten Blueberry-Gehversuche gemacht hat (unter Aufsicht von Jijé, oder?), waren längst qualitativ irre Meilensteine des Comics bekannt, mit denen er noch längst nicht mitstinken konnte. Mézières ist auf einem ganz anderen grafischen Niveau eingestiegen mit Stadt der tosenden Wasser, das war für 1967 mehr als stark.
Heute müsste man das alles toppen können, damit man mitspielen darf? Das würde voraussetzen, dass die entsprechende Qualität (falls vorhanden) von den Verantwortlichen erkannt wird. Dass die sich vorstellen können, was aus dem jungen Giraud innerhalb der nächsten Jahrzehnte mal für ein Gir oder Moebius werden kann.
Puh! Ich bleibe Optimist (auch wenn ich temporär schwächele): Mit Saint-Ogans oder Feiningers Mappe käme man heute direkt in die Vorstandsetage der Mediengruppen, denn diese Typen würden genau wissen, wie man das Medium Comic zeitgerecht interpretiert.

Persistenz ist übrigens ein herrliches Wort, ist ab sofort in meinen (Quassel-) Wortschatz aufgenommen.

Viele Grüße
Erik

Maxithecat 27.03.2009 21:08

Ähem.... Ich will ja nicht "unken".... Schau mal hier rein... http://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=24039

Kaum hatten wir ihn eingeladen, hat er auch schon wieder einen Preis gewonnen.. :floet: :zwinker:

...hättest du im Juni/Juli Zeit!??? :kratz: ;) :wink:

Mick Baxter 27.03.2009 21:35

Zitat:

Zitat von Erik (Beitrag 247430)
Da hat der gute Lyonel doch glatt alle wesentlichen formalen Merkmale des Comics vorweggenommen (oder schlicht geschaffen).

Weder noch. Er hat sich da schon an den Vorleistungen der comiczeichnenden Kollegen orientiert (Winsor McCay z.B.).

Zitat:

Zitat von Erik (Beitrag 247430)
Mézières ist auf einem ganz anderen grafischen Niveau eingestiegen mit Stadt der tosenden Wasser, das war für 1967 mehr als stark.

War aber nicht der Einstieg, sondern die zweite Valerian-Story. Die erste kannt du hier nachlesen.

Erik 28.03.2009 10:53

Ich erinnere mich! Das Debut war in Pilote oder, so etwa 30 Seiten lang? V musste V ja erstmal im Mittelalter (oder so) kennenlernen, stimmt natürlich.

Bist du dir sicher mit Feiningers Einflüssen? KinderKids ist von 1906, Little Nemo vielleicht ein Jahr früher. Die beiden waren wohl eher gleichzeitig dabei, die Ausprägungen des jungen Mediums auszuloten?

Viele Grüße
Erik

Erik 29.03.2009 18:49

Ist so schön still hier am Wochenende. Deshalb in aller Ruhe noch ein bisschen Farbe für die Startseite zum 8. Kapitel. Wenn man da überhaupt von Farbe sprechen kann...
Erik

http://www.eriks-deae.de/posts/kap8c.gif

Hinnerk 29.03.2009 19:03

Ich weiß nicht wie lange du schon "vor-dich-hin-kritzelst", aber dein Debut ist auf einem beeindruckenden Niveau! :top:

perry 29.03.2009 19:13

Mein Reden!

Daher hoffe ich auch das ERIK es noch schafft unser Projekt zu unterstützen, und wenn es nur Pin Ups sind, bevor er abgeworben wird!!

Servalan 30.03.2009 16:20

Übersetzungen?
 
Zusammen mit Pam Harrison entstehen gerade erste Übersetzungen ihrer Serie House of the Muses, meines Wissens alle zunächst unbezahlt. Ich meine, die deutsche Szene ist ja ziemlich überschaubar, und der große Renner bei den Fremdsprachen ist der Zungenschlag Goethes und Schillers auch nicht. Ein kleiner Marketing-Tipp von mir wäre:

Horch Dich mal um, ob jemand einige Seiten resp. das erste Kapitel Deines Werkes und einige ergänzende Seiten zumindest in die für europäische Comics relevanten Sprachen will: damit meine ich konkret Englisch, Französisch, Holländisch ... Vielleicht wäre das etwas für einen kreativen VHS- oder Berlitz-Sprachkurs (weitere relevante Konkurrenten bitte frei ergänzen) mit einem kompetenten Muttersprachler als Lehrkraft.

Erik 30.03.2009 18:30

Salut Servalan, bien sûr tu as raison. A vrai dire, j 'avais pensé à ce point-là moi-mème.
Malheureusement mon français n 'est pas assez bien pour faire une traduction professionelle.
Mais faire les courses à l 'autre coté de la frontière ça marche pas mal (il faut y aller pour acheter des cannettes de bière sans Dosenpfand...) ;)

Meilleures salutations
Erik

Derma R. Shell 30.03.2009 19:00

Zitat:

Zitat von Erik (Beitrag 247758)
Ist so schön still hier am Wochenende. Deshalb in aller Ruhe noch ein bisschen Farbe für die Startseite zum 8. Kapitel. Wenn man da überhaupt von Farbe sprechen kann...
Erik
http://www.eriks-deae.de/posts/kap8c.gif

Könnte mir keine bessere Kolorierung dafür vorstellen.
Wieder klasse Arbeit ! :top:

Maxithecat 30.03.2009 19:48

Zitat:

Zitat von Erik (Beitrag 247935)
(il faut y aller pour acheter des cannettes de bière sans Dosenpfand...) ;)

Meilleures salutations
Erik

Den Rest habe ich ja einigermaßen verstanden... :grins:

Aber "Dosenpfand".. ? :kratz: Irgendwas mit Dosenbier... :weissnix:

Hinnerk 30.03.2009 19:49

Er war in Frankreich um Inspiration in Dosen zu kaufen. :D

Erik 30.03.2009 20:13

Hey, Dosenpfand ist das deutsche Wort! Da es in Frankreich kein Pfand auf Dosen gibt (sofern ich weiß), dachte ich, es gibt auch kein frz. Wort dafür (habs aber nicht nachgeschlagen).
Kurz: Wer hier in Saarbrücken seine leeren Dosen nach wie vor hinwerfen will, wo er will, kauft sie (voll, die Dosen) in Frankreich. Ça c'est l'Europe!

Éric

perry 30.03.2009 20:49

Ich wusste das Latein die falsche "Sprache" war, welche ich gelernt habe.

Erik 31.03.2009 18:48

Deae Folge 4 ist online
 
So, jetzt steht die 4. Folge von Deae ex machina im Web: www.eriks-deae.de

Mit zwei neuen Kapiteln.
Mit dem Interview (mit mir ;)) aus Zack 118.
Mit verlinkten Webbannern.
Und mit einem neuen Blog.

Viel Spaß beim Lesen
Erik

Erik 13.04.2009 18:51

Bloss nicht online lesen
 
Hallo Underduck, wenn du erlaubst, antworte ich einfach mal hier auf deine aktuelle Ansage. Ich verstehe, dass alle Beiträge, die CGN-Visitors auf andere Websites locken, nicht in deinem Sinne sind.

Wenn CGN jedoch Online-Comics als Chance und Ausdrucksmöglichkeit nicht arrivierter Autoren und Zeichner akzeptiert (wofür sonst dieser Themenbereich?) oder sogar fördern möchte (was die Comic-Götter sicher wohlwollend betrachten würden), macht ein Thread in diesem Bereich nur Sinn, wenn die Autoren sich mit Menschen austauschen können, die den entsprechenden Online-Comic auch gelesen haben.

Dank ******-Analytics kann ich dir versichern, dass dabei keine Gefahr für CGN besteht. Sonst wäre hier auch längst über Aufbau und Inhalt der Deae ex machina diskutiert worden.

Vielleicht liest ja mal trotzdem einer rein in die acht Kapitel mit mehr als 80 Seiten unter www.eriks-deae.de.

Und im Notfall treffen wir uns alle eines Tages im Archiv wieder.

Erik

perry 13.04.2009 19:19

Zweigleissig ist nie verkehrt! (Dies ist eine Anspielung die Du verstehst... - Ist schon was in Deiner Gedankenwelt gewachsen?)

Antwort per PN wäre angebracht... .

Erik 16.04.2009 12:07

Neues ausm Atelier 4
 
@ Perry: Ich melde mich am Wochenende per Mail dazu.

@ alle anderen: Damit ihr mal seht, was alles so schiefgehen kann, folgt hier eine Katastrophe in mehreren Phasen.
Das sollte die Startseite zu Kapitel 10 werden, und im Rough sieht sie ja eigentlich gar nicht so übel aus (auch wenn durch die Perspektive ganz rechts ziemlich kranke Winkel entstehen).

http://www.eriks-deae.de/posts/kap10a.gif

Erik 16.04.2009 12:09

Neues ausm Atelier 5
 
Dann hab ich das Ganze recht unkonzentriert ausgearbeitet und es anschließend weggeworfen.
Normalerweise weiß man dann eigentlich immer, woran es lag, aber diesmal war gar nichts richtig, ich konnte mich an nichts festhalten.

http://www.eriks-deae.de/posts/kap10b.gif

Erik 16.04.2009 12:13

Neues ausm Atelier 6
 
Also hab ichs nochmal neu aufgebaut und die Proportionen sowie die Winkel leicht variiert.
Und dann hab ichs nochmal weggeworfen, ganz ohne neue Erkenntnisse.
Bei manchen Seiten ist es eben ein sehr langer Weg bis zum ordentlichen Ergebnis.
Solange man was dabei lernt, ist es die Mühe auch wert. HIer wars zunächst nicht so...

http://www.eriks-deae.de/posts/kap10c.gif

Mick Baxter 16.04.2009 19:30

Die Fluchtpunkte versetzen. Für eine Draufsicht liegen die zu nah am Zentrum (was zu den seltsamen Winkeln führt).

underduck 16.04.2009 19:55

Dann bin ich jetzt aber mal auf das fertige Bild gespannt, Erik.

Maxithecat 16.04.2009 20:37

Ich finde es schon mal SEHR vielversprechend! :top:


(Vergiss die Antwort an Perry nicht... :floet: )

Erik 18.04.2009 10:23

Neues ausm Atelier 7
 
Ich hab den rechten Fluchtpunkt mal entschärft und an allem ein bisschen rumgedreht.
Figuren etwas prominenter gewichtet und sauberer in die Perspektive gestellt.

Geht doch. Da fragt man sich wirklich, wieso man vorher so lange rumeiert.
Leider war das ganze Kapitel 10 ein einziger Kampf...

Ich wollte natürlich bewusst keine erkennbaren Senkrechten oder Waagerechten, damit die Perspektive ungewöhnlicher wird.
Damit sie aussieht wie von einem betrunkenen Kameramann eingefangen.
Wahrscheinlich hab ich mich auf dem Weg dahin eben fürchterlich verzettelt.

Viele Grüße
Erik


http://www.eriks-deae.de/posts/kap10d.gif

Erik 30.04.2009 18:36

Folge 5 ist online
 
Geschafft, die 5. Folge der Deae ex machina steht online, knapp 100 Seiten sind im Netz. Ist die bisher kürzeste Folge, aber das hat die Dramaturgie einfach so ergeben, hat also nichts weiter zu bedeuten.

Also lest den epischen Webcomic einfach hier weiter: www.eriks-deae.de

Posten kann ich schon seit Wochen nichts mehr, seit der Server, den ich mitbenutzen darf, Opfer einer Thai-Hackattack wurde. Deswegen auch mein Schweigen im Forum. Wenn Zeichner nix zu zeigen haben, halten sie vielleicht besser den Mund.

Ob das überhaupt nochmal klappt mit dem Posten, wird man sehen. Aktuelles aus dem Online-Atelier finden Interessierte im Virtuellen Atelier der Deae ex machina sowie im Blog der Seite unter http://www.eriks-deae.de/blog

Und jetzt wünsche ich euch eine spannende Lektüre und einen Tag der Arbeit mit weniger Arbeit als bei mir.

Viele Grüße
Erik

Erik 15.05.2009 20:40

Neues ausm Atelier Mai
 
Wie man leicht erkennt, kehrt das 11. Kapitel der Deae ex machina (erscheint am 1. Juni) zurück zur allerersten Handlungsebene der Story im Jahr 70 nC. Dabei tauchen natürlich der sympathische Zenturio Glaucus, sein eloquenter Optio Marcus und der Anfänger Cacacastus wieder auf.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp.../05/kap11a.gif

Das ist das Scribble zu einer Zwischen-Splash, die als Entschuldigung für die Versäumnisse des 1. Kapitels gedacht ist - - das bekanntlich noch aus der Hobby-Phase der Deae stammt.
Hier wird endgültig geklärt, wie man die Lorica Segmentata nun wirklich geschnürt und wie das Innenleben des römischen Scutums tatsächlich ausgesehen hat. Für viele Leser sind das kaum wahrnehmbare Details, aber bei einer Zeitreise-Fantasy vor historischen Hintergründen muss man eben möglichst authentisch sein, um auch die Fantasy-Elemente glaubwürdig erscheinen zu lassen. Bald mehr zur Entstehung des Panels.
Erik

Maxithecat 15.05.2009 20:52

Zitat:

Zitat von Erik (Beitrag 255180)
Bald mehr zur Entstehung des Panels.
Erik

Bin schon gespannt! :top:

Erik 16.05.2009 12:51

Noch mehr ausm Atelier
 
Hallo Maxi, vielen Dank fürs Interesse! Hier wird das Panel also genauer und man kann erkennen, dass die berühmte Lorica von vorne und hinten verschnürt wurde. So konnte sie sich allen antiken Konfektionsgrößen anpassen.

Genauso interessant ist, was man als Zeichner über Tiere lernen kann (bzw muss). Links ein Esel, sehr einfach, in der Mitte aber kein Pferd (der Reiter ist ja nicht Krösus). An den langen Ohren erkennt der Sachkundige einen Maulesel oder ein Maultier. Ich hab trotz hartnäckiger Recherche nicht herausgefunden, ob man die Folgen eines One Night Stands zwischen Pferdestute & Eselhengst von denen zwischen Pferdehengst und Eselstute unterscheiden kann.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp.../05/kap11b.gif

Hinnerk 16.05.2009 12:59

Ich würde sagen, dass du ein Maultier gezeichnet hast, da der Maulesel dem Esel stärker ähnelt.

Erik 16.05.2009 20:20

Hallo Hinnerk, da streiten sich die Geister und Insider verweisen eher auf Details wie Größe der Nüstern, Farbgebung oder Form des Schweifes...
Ich kann da nicht wirklich mithalten und hab mich deshalb auf die Gesamtproportionen sowie die Ohren konzentriert.
Hier ein weiterer Zwischenschritt des Panels, man sieht, dass ich von "vorne" nach "hinten" tusche und alle Linealarbeiten auf einmal ausführe. Dann kann ich das Ding endlich weglegen und einfach vor mich hin schreiben...

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp.../05/kap11c.gif

Maxithecat 16.05.2009 20:57

Ich finde es HOCHINTERESSANT einmal wirklich das Erstehen eines Bildes so nach und nach miterleben zu können! :top:

Wie der Bildaufbau ist, was zuerst erledigt wird, wie und in welcher Reihenfolge getuscht wird! ;)

(Klar, würde ICH anfangen zu tuschen, würde ich auch erst die "einfachen" Sachen machen... Gerade Linien! :grins: )

Und natürlich einmal mitzuerleben, was für "Gedanken" sich der Zeichner gemacht hat! (Hätte ich mir das Bild WIRKLICH intensiv angesehen, hätte ich auch erkannt, das es KEIN Pferd ist... Aber ob nun Maultier, Eselpferd oder Känguruh... :floet: )

:danke: für deine ausführlichen Erläuterungen! :wink:

Erik 16.05.2009 21:04

Neues ausm Atelier Mai 2
 
Hallo Maxi, ist immer sehr schön, wenn sich jemand für die Arbeit von unsereins interessiert! Zum Dank dafür der nächste Zwischenschritt:

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp.../05/kap11d.gif

Maxithecat 16.05.2009 21:17

DAS ging jetzt aber flott! :top:

ICH hätte das Problem, entscheiden zu müssen, WELCHE Bleistiftlinie ich JETZT tusche und welche nicht. :weissnix:

Macht das die Erfahrung aus? :kratz:

Maxithecat 16.05.2009 21:31

Noch eine andere Frage: Bei dem Typen unten links im Vordergrund geht ein Lanzen-Träger vorbei.

Wenn ich die Figur unten links ZUERST zeichne, habe ich KEINE Probleme, die Lanze "zu zerteilen" (Damit sie um den Kopf "herumfließt").

Was ist aber, wenn ich den Lanzenträger ZUERST zeichne!??? DANN erst kommt die zuschauende Person hinzu!

PLANST du das vorher? Oder nimmst du dann einen Radiergummi!??? :grins:

Ich weiß! "Primitive" Frage! :nonono: Wenn ich (gelegentlich!) zeichne :floet:, habe ICH das Problem, das dann irgendwas "im Weg" ist! :wink:

underduck 16.05.2009 21:57

Ich denke mal, die Lanze geht ihm beim zeichnen mit dem Bleistift durch den Kopf und wird erst beim tuschen ausgespart.

Servalan 16.05.2009 23:22

Mulis
 
Zitat:

Zitat von Erik (Beitrag 255284)
Ich hab trotz hartnäckiger Recherche nicht herausgefunden, ob man die Folgen eines One Night Stands zwischen Pferdestute & Eselhengst von denen zwischen Pferdehengst und Eselstute unterscheiden kann.

Einmal richtig fragen, dann gibt Tante G. auch brav Antwort:

Zitat:

Zitat von Planet Wissen
Maultier und Maulesel

Kreuzungen aus Pferd und Esel bezeichnet man hierzulande gerne als Mulis, dabei handelt es sich um zwei verschiedene Abstammungen. Ihre Vorzüge sind schon seit dem Altertum bekannt. Man züchtete sie zum Einsatz in der Landwirtschaft und beim Militär.

Züchtungen von Menschenhand
Maultiere sind Kreuzungen zwischen Eselhengst und Pferdestute. Maulesel sind Kreuzungen zwischen Pferdehengst und Eselstute. Sie sind von Menschen geschaffene Züchtungen, die in der Natur nicht vorkommen.

Quelle: http://www.planet-wissen.de/pw/Artik...,,,,,,,,,.html

Um Dich zu beruhigen: Aus dem Stegreif hätte ich's auch nicht gewußt.

Erik 17.05.2009 10:41

@ Macithecat & Underduck: Sieht man bei genauerem Hinsehen im ersten Scribbel dieser Reihe. Die Lanze ist natürlich ein Speer (Pilum) und wird in der ersten Phase durch den Kopf gescribbelt (Überschneidungen sind wichtig, da sie Tiefenwirkung erzeugen). Genauso beim Hinterhuf des Mauldings in der Mitte, der geht durch die Schulter des Legionärs. Beim Vorderlauf genauso, nur so weiß man, ob man das Bein jetzt richtig macht - - auch wenn nachher nur die Hälfte sichtbar ist.

Welche Linien getuscht werden? Na alle, die im zweiten Schritt, der Bleisiftzeichnung mit weichem Stift ausgearbeitet wurden. :zwinker:

@ Servalan: Das hatte ich auch schon rausgefunden ;). Die Frage war, wie man bewusst ein bestimmtes der beiden Mischprodukte zeichnen kann. Ich hab zwar Fotos gefunden, konnte aber keine signifikanten Unterschiede entdecken. Da wird zwar über unterschiedliche Nüstern und Blessen geschrieben, aber zu erkennen ist für mich Laien reichlich wenig.

Vielen Dank für euer Interesse
Erik

Erik 17.05.2009 10:45

Neues ausm Atelier
 
Und so sieht das Panel in der Tuscheversion aus. Fehlt also nur noch die Farbe.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp.../05/kap11e.gif

perry 17.05.2009 11:21

Die Coloration bei Dir finde ich interessant. Durch die Pastellfarben wird von der eigentlichen Strichführung nicht abgelenkt. Der Leser erhält den vollen Genuss einer Zeichnung ohne durch zu starke colorierung abgelenkt zu werden!

bonixus 17.05.2009 11:41

Hallo Erik,

ich will mich hier nur mal als stiller Mitleser (und Betrachter) zu erkennen geben.
Den meisten hier werden zwar solche Vor- und Zwischenstufen von endgültigen Fassungen nicht ganz unbekannt sein,
aber die zeichneriche Entwicklung einzelner Panels inkl. verworfener Studien sozusagen "mitzuerleben", finde ich sehr
interessant und (an)sehenswert. Tolle Zeichnungen! Würde mich freuen, wenn das hier weitergeht...

Nur am Rande: Ich würde es kaufen, wenn es denn gedruckt wird.

Erik 17.05.2009 17:43

@ perry: Hey, ist doch noch gar nicht koloriert;)!
Aber genau das ist natürlich der Grund für die Ton in Ton-Farbgebung. Bin halt ein Linien-Freak und hab größten Respekt vor Zeichnern, die virtuos Linie und Schwarzfläche miteinander verbinden können.
Bei mir sorgt die modulierte Linie für die Hierarchie oder Ordnung in der Zeichnung und für die Vorne- bzw. Hinten-Wahrnehmung. Bei so einer fast isometrischen Perspektive wie hier ist das jedoch kaum zu sehen.

@ bonixus: Noch viel mehr dazu kannst du für fast alle Kapitel im virtuellen Atelier sehen http://www.eriks-deae.de/atelier oder auch im Blog, wo sich zusätzlich viele Zeichnungen finden, die nicht im Comic vorkommen http://www.eriks-deae.de/blog

Und danke fürs stille Mitlesen
Erik

perry 17.05.2009 19:44

Zitat:

Zitat von Erik (Beitrag 255441)
@ perry: Hey, ist doch noch gar nicht koloriert;)!

Erik

Weiss ich, aber ich habe doch schon colorierte Seiten von Dir gesehen!

Erik 18.05.2009 13:21

Wieder Neues aus Atelier
 
Dann siehst du hiermit ein weiteres farbiges Panel...;)

Jetzt versteht man auch, warum nicht alles mit Bildelementen zugekleistert ist - - der Text muss eben auch noch ins Panel.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp.../05/kap11f.gif

Servalan 18.05.2009 14:17

Sprechblasen
 
:kratz: Zeichnest Du Deine Sprechblasen auf Papier (Weiß = Deckweiß?) oder existieren die nur digital? Oben haben wir ja schon mal das Thema Übersetzungen angesprochen, und als Laiin dachte ich, Platzhalter könnten da eleganter sein ...

Erik 18.05.2009 18:19

Hallo Servalan, Bubbles und Lettering werden digital eingefügt. Deckweiß würde gar nicht gehen, da ich nicht mit irreversibler Tusche sondern mit Tinte arbeite (die läuft & trocknet schneller & erspart zeitraubende Reinigungsarbeiten).

Dieses Lettering hat mehrere Vorteile (wird von wahren Puristen aber einstimmig geschmäht). Zum einen kannst du es zulassen, dass die fertige Zeichnung den gedachten Text nachträglich befruchtet. Also noch ein zusätzliches Bubble oder einfach mehr Text als vorgesehen einsetzen. Oder den ganzen Dialog der jetzt ultimativen Kraft des Faktischen anpassen. Das ist dann so ähnlich wie bei der legendären Marvel-Methode von Lee & Kirby etc.

Zum anderen kannst du die Seite dabei ruhiger gestalten, da der Text optisch immer fein säuberlich ins beliebig variable Bubble passt. Hergé hat das auch immer geschafft, natürlich nicht digital, sondern mit akribischster Planung, und diese Ruhe macht viel aus vom Look Tintins. Stell dir einfach mal seine Seiten vor mit dem unruhigen (aber eben lebendigen) Lettering von Giraud/Charlier in Blueberry. Oder mit den oft nur zur Hälfte mit Text gefüllten Sprechblasen Hugo Pratts.

Kurz: Das digitale Lettering verschafft mehr Freiheiten, den Look der Seite & die Hierarchie der Gestaltungselemente bis ins Kleinste zu kontrollieren. Für Anfänger wie mich bedeutet es auch mehr Sicherheit oder auch Qualität, da man falsch geplante Positionen der Bubbles bis zuletzt korrigieren kann.

Der wesentliche Nachteil ist, dass man auch in textintensiven Seiten die Hintergründe komplett durchzeichnen muss, sonst hat man nichts von den erwähnten Freiheiten.

Ob das für die Übersetzung von Vorteil ist, kann ich nicht sagen. Dass französische Texte bis zu 30% länger laufen als deutsche, hab ich in der Werbung oft genug erlebt. Aber da hilft dann eh nur ein deutlich kleinerer Punktgrad der Typo, denn man kann die Sprechblasen ja nicht beliebig vergrößern.

Falls du bisher noch keine französischen Originale gelesen hast: die Typo der Klassiker ist viel kleiner als in den deutschen Versionen. Den Blueberry muss man sich direkt vors Gesicht halten, damit man überhaupt was lesen kann...

Viele Grüße
Erik

Erik 30.05.2009 20:24

Deae 6 online
 
So, also mal wieder geschafft. Folge 6 der Deae ex machina ist online, und weil ein halbes Jahr ein halbes Jubiläum ist, gibts diesmal gleich 20 neue Seiten (schnauf): www.eriks-deae.de

Zuerst wird die antike Erzählebene aus Kapitel 1 fortgesetzt, damit keiner denkt, der Autor hätte sich längst verzettelt, und dann wird im Überschwang gleich ein neues Fass aufgemacht.

Besagte Erzählebene im Mittelalter bildet den Kern des zweiten Teils der Deae (der erste findet seinen Abschluss mit der September-Ausgabe).

Bla, alles Geschwätz, lest selbst. Das sind übrigens meine Lieblings-Panels der Juni-Ausgabe (kurzer Kommentar dazu im Blog der Deae http://www.eriks-deae.de/blog:

Viel Spaß beim Lesen
Erik

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...5/kap12neu.gif

Maxithecat 30.05.2009 21:14

Es lesen hier zwar viele mit, aber kaum einer schreibt etwas!!! :nonono: In den letzten 15 Minuten habe ich bestimmt 10 Leute gesehen, die hier (für länger) gelesen haben. ;)

Ich sage nur KLASSE! :top:

Und du schaffst 20 SEITEN pro Monat!??? :nonono: Hut ab! :wink:

perry 30.05.2009 22:22

Aber leider noch nicht mal ein Pin Up für uns :rolleye:

underduck 30.05.2009 23:19

Was willst du ihm denn dafür zahlen, perry? :floet: ... :zwinker:

Erik 30.05.2009 23:50

@ Maxi: Nein, 20 Seiten/Monat schreiben, recherchieren, entwerfen, zeichnen, tuschen, kolorieren & digital lettern - das schafft nicht einmal ein Berserker wie Erik Larsen!
Ich hab ein bisschen vorgearbeitet für dieses Comic-Jahr und eiere meinem Timing trotzdem hinterher. Mit ein bisschen Glück sind 10 bis 15 Seiten drin, aber mehr als 70 Std/Woche mit dem Stift oder der Maus in der Hand sorgen leider auch für köperlichen Verschleiß.
Wer erstmal so n Tennisarm oder ne Knorpelentzündung im Handgelenk hatte (und die Ursache genau kannte), hat da einen Heidenrespakt vor...

Viele Grüße
Erik

Erik 26.06.2009 11:27

Wieder neues ausm Virtuellen Atelier
 
So, ich hoffe, es geht euch gut. Vom nächsten Kapitel gibts nix Schlaues zu zeigen, deshalb hier ein kleines Making-of für die allerletzte Seite des 1. Teils der Deae-Trilogie.

Ich brauchte einfach nur drei freundliche Nornen im Dialog miteinander. Hier das Scribble für die Perspektive.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/06/nor1.gif

Erik 26.06.2009 11:30

Jetzt wirds ein bisschen genauer, auch wenn es insgesamt verwirrend wirkt. Aber das kommt noch.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/06/nor2.gif

Erik 26.06.2009 11:32

Ist von Samstag, da war hier schlimmes Wetter, also hab ich mir ausnahmsweise die Transparent-Abfahrt gegönnt. Weil das Papier so zickig ist, braucht man da gute Nerven für.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/06/nor3.gif

Erik 26.06.2009 11:34

Wenn man ein leeres Blatt Papier dazwischen legt, kann man sogar halbwegs erkennen, was man da so treibt...

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/06/nor5.gif

Erik 26.06.2009 11:38

Das ist schon der vorletzte Schritt. Die Nornen erscheinen hier übrigens im Fantasy-Outfit der Yggdrasil/Urdaborn-Ebene (falls es noch keiner gemerkt hat: Sie werden von Szene zu Szene in neues Zeitkolorit gekleidet).
Besonderen Spaß hat das Schuppenpanzer-Schlauchkeid von Skuld gemacht.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/06/nor7.gif

Erik 26.06.2009 11:40

Und schon fertig. Sind ein bisschen zu viele Details drauf, vor allem rechts, ich hätte ruhig fünf Minuten eher aufhören können.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/06/nor8.gif

Maxithecat 26.06.2009 15:05

Sieht :top: aus! :wink:

perry 26.06.2009 16:52

Ein wirkliches tolles Pin Up!

Erik 27.06.2009 15:23

Vielen Dank! Als Belohnung noch ein größerer Ausschnitt, an dem man erkennen kann, wie lebendig (und teilweise auch unpräzise) das Transparentpapier die Linie macht.

Im Moment hagelt es hier Probleme, aber wenn alles gut geht, kommt am Mittwoch pünktlich das folgenschwere 13. Kapitel der Deae ex machina auf den Monitor: www.eriks-deae.de

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/06/nor9.gif

Erik 01.07.2009 09:28

Deae 7 online
 
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten ist die siebte Folge der Deae ex machina jetzt online (wird nochn Rechtschreibfehler korrigiert im Laufe des Tages).

Wie man im Panel leicht erkennt, trifft Chris endlich auf seine "Schöpferinnen". Alle 15 neuen Seiten des 13. Kapitels lest ihr hier: www.eriks-deae.de

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp.../06/kap13d.gif

Erik 30.07.2009 18:03

Sommerloch im Online-Atelier
 
So, auch wenn eh alle im Urlaub sind, hier ein kurzer Blick auf das Atelier vor dem Start der vorletzten Folge der Deae ex machina. Im September endet der erste Teil der Deae-Trilogie und ich lege mal eine Pause zum Nachdenken und Regenerieren ein.

Davor kommen aber noch Folge 8 und 9, nachfolgend also mal wieder ein paar Entstehungsphasen zur August-Ausgabe. Bald mehr.

Und sowieso mehr von allem im Blog der Deae unter http://www.eriks-deae.de/blog

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/07/k15a.gif

Viele Grüße ins Sommerloch
Erik

Servalan 30.07.2009 18:44

Schöne Urlaubstage, Erik
 
Spann mal aus, lüfte das Oberstübchen durch und denk an nichts besonderes ... und bevor Du Dich versehen kannst, hast Du mehr Ideen, als Dir lieb sind - vielleicht Material für Trilogie N°2! :grins:

Ich hoffe, Du hast jemanden dabei, der Dir über Schulter guckt, damit nicht heimlich doch wieder arbeitest (typisches Selbständigen-Syndrom! :rolleye:).
Also Muße und Entspannung ... :zwinker:

:wink: Genieße Deine Ferien! :wink:

Maxithecat 30.07.2009 18:46

Danke für die Info! :top:

Erik 31.07.2009 10:21

@ Servalan: Für Ferien hab ich leider weder Zeit noch Geld. Pause heißt bei mir eher, dass ich jetzt mal wieder Geld verdienen muss...

Aber trotzdem vielen Dank für die Wünsche
Erik
http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/07/k15b.gif

Erik 31.07.2009 10:22

Und weil ihr so nett seid, gehts gleich weiter mit dem Atelier zu Folge 8.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/07/k15c.gif

Erik 31.07.2009 12:59

Das ist die fertige Tuscheversion, die kolorierte Fassung folgt bald.

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/07/k15d.gif

Erik 31.07.2009 16:50

Und hier die Farbe. Aber viel wichtiger: Folge 8 der Deae ex machina ist online und zwar hier www.eriks-deae.de

Wünsche euch viel Spaß beim Lesen
Erik

http://www.eriksdeae.de/wordpress/wp...09/07/k15e.gif

Maxithecat 31.07.2009 17:06

Gefällt mir sehr gut! :wink: :top:

Fehler auf Seite 146: "...entsteht auf dem Tempelberg einer neuer Orden..." :grins:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:31 Uhr.

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